- Unterfresen
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Steiermark Politischer Bezirk Deutschlandsberg (DL) Fläche 43,84 km² Koordinaten 46° 44′ N, 15° 10′ O46.72555555555615.173611111111620Koordinaten: 46° 43′ 32″ N, 15° 10′ 25″ O Höhe 620 m ü. A. Einwohner 609 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 14 Einwohner je km² Postleitzahl 8541 Vorwahl 03468 Gemeindekennziffer 6 03 42 NUTS-Region AT225 Adresse der
GemeindeverwaltungUnterfresen 24
8541 WielfresenOffizielle Website Politik Bürgermeister Karl Fürpass (ÖVP) Gemeinderat (2005)
(9 Mitglieder)Lage der Gemeinde Wielfresen Wielfresen ist eine Gemeinde mit circa 700 Einwohnern im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Wielfresen liegt am Südosthang der Koralpe in einer Seehöhe von 400 bis 2.000 Meter. Der Ort ist eine Streusiedlung mit Höfen in teilweise über 1.000 Meter Seehöhe. Entwässert wird die Gemeinde durch die Weiße Sulm und die zahlreichen Nebenbäche, die hervorragende Wasserqualität aufweisen. Verkehrsmäßig wird Wielfresen durch die Landesstraße L 652 erschlossen.
Katastralgemeinden sind Unterfresen, Wiel-St. Oswald und Wiel-St. Anna. Das Gemeindezentrum mit dem Amtshaus, dem Wirtschaftshof und der Feuerwehr befindet sich in Unterfresen.
Nachbargemeinden
Garanas Schwanberg /
Limberg bei WiesSankt Georgen im Lavanttal Wies Soboth Sankt Oswald ob Eibiswald Wernersdorf Geologie
Das Gemeindegebiet liegt in einer Terrassen- und Stufenlandschaft mit steilen Flanken und schluchtartigen Erosionseinschnitten. Vorherrschend sind kristalline Schiefer, Gneise und Glimmerschiefer mit eingelagerten Eklogit-Gesteinskörpern und Quarzgängen. Das Gebiet ist in den Koralm-Kristall-Trail einbezogen.
Klima
Klimatisch ist die Gemeinde durch die westlich aufragende Koralpe von den ozeanischen Wettereinflüssen abgeschirmt. Das Gemeindegebiet zählt zu den windschwächsten in Österreich, weist jedoch große Niederschlagsmengen im Höhenbereich auf. Das Jahrestemperaturmittel liegt im Winter bei 1 Grad, im Sommer bei 17 Grad. In über 1.000 Meter Seehöhe ist das Gebiet weitgehend nebelfrei.
Geschichte
Im 6. Jahrhundert war das Gebiet slawisch besiedelt. Mit dem Einfluss des Herrschaftsbereiches Schwanberg um 1000 setzten bairische Besiedelung und Christianisierung ein.
Die erste bekannte Nennung von „Vrezen“ und „Wiell“ ist im Salzburger Kammerbuch von 1430 dokumentiert, doch bereits 1236 wird der „perg Wroll“ in einer Belehnungsurkunde erwähnt. In den Ämtern Fresen und Wiel gab es zeitweise über einhundert Huben. Heute sind es knapp fünfzig Höfe.
Bis 1849 war das Gebiet der Herrschaft Schwanberg zugehörig, mit den Herren von Pettau, den Spangsteinern, den Gallern, den Wagensbergern, den Grafen von Saurau und den Fürsten von und zu Liechtenstein. Seit 1849 sind die KG Unterfresen, Wiel-St. Anna und Wiel-St. Oswald zur Ortsgemeinde Wielfresen zusammengeschlossen.
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 1004 1880 1101 1890 1059 1900 1024 1910 963 1923 949 1934 1010 1939 1951 963 1961 960 1971 923 1981 852 1991 791 2001 712 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bergkirche St. Katharina, ausgehendes 15. Jahrhundert, Hochaltar aus 1668, Orgel von C. Billich aus 1876, Turmuhr von Meister Berthold aus dem Jahr 1896
- Klementikapelle mit Altarbild von Bruno Wildbacher
- Schaumühle am Schwarzbach, 150 Jahre alte zweigängige Mühle mit 3 Meter großem Wasserrad, originale Restaurierung, betriebsbereit
- Hochstube, architektonische Besonderheit.
- „G’fangener Russ“, Steinskulptur von Carl Hermann nach dem Gedicht von Hans Kloepfer
Naturdenkmäler
- Eklogitformation „Hohlfelsen“, gilt österreichweit als schönste Formation dieses seltenen Gesteines.
- Wasserfall an der Weißen Sulm, Kataraktstufen von insgesamt 150 m, Kolken (Gesteinsmühlen), Schwefelblüten.
Kulinarische Spezialitäten
- Wielfresner Jausnkiste, Kübelfleisch, Schilcher, Edelbrände, Säfte
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 9 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Wappen
Das Wappen zeigt ein rotes, in drei Teilen gebrochenes Richtrad mit elf Speichen als Attribut der Heiligen Katharina auf silbrigem Grund. Aus den Bruchstellen wachsen nach auswärts grüne Birkenzweige (slaw. Birke = Fresen) mit oben je drei und unten mit fünf Blättern.
Ehrenbürger
- 1959: Georg Tschuchnigg, Altbürgermeister
- 1963: Josef Krainer, Landeshauptmann der Steiermark von 1948 bis 1971
- 1979: Dr. Friedrich Niederl, Landeshauptmann der Steiermark von 1971 bis 1980
- 1983: Dr. Josef Krainer, Landeshauptmann der Steiermark von 1980 bis 1996
Literatur
Erich Wozonig: Wielfresen - eine Berggemeinde am Ostrand der Koralpe. Heimatbuch und Gemeindechronik. Verlag Simadruck, Deutschlandsberg 2003. Keine ISBN. 354 Seiten.
Historische Landkarten
Das Gebiet von Wielfresen in den drei Landesaufnahmen in der Zeit von ca. 1789 bis 1910 „Gegend Wielen“ und „Gegend Fresen“ in der Josephinischen Landesaufnahme, um 1790 (links unten)
Das Gebiet von Wielfresen in der Franziszeischen Landesaufnahme, ca. 1835
Oberfresen (unterer Kartenrand) in der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, ca. 1910
Weblinks
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