Viereth

Viereth
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Viereth-Trunstadt
Viereth-Trunstadt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Viereth-Trunstadt hervorgehoben
49.92277777777810.776944444444249Koordinaten: 49° 55′ N, 10° 47′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Höhe: 249 m ü. NN
Fläche: 15,78 km²
Einwohner: 3645 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 231 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96191
Vorwahl: 09503
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 207
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Weiherer Straße 6
96191 Viereth-Trunstadt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Edwin Mahr (BG/ÜWG)
Lage der Gemeinde Viereth-Trunstadt im Landkreis Bamberg
Karte
Viereth

Viereth-Trunstadt ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und liegt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Oberhaid, Bischberg, Lisberg, Priesendorf und Eltmann.

Gemeindegliederung

  • Viereth

Viereth liegt am Fuße des nördlichen Steigerwaldausläufers und unmittelbar am südlichen Ufer des Mains. Der Ort wurde im Jahr 911 erstmals urkundlich als Fihuriod erwähnt. Dieser Name leitet sich von den altdeutschen Wörtern Fihu für Vieh und Riod für Ried, sumpfiger Bach ab. Dies bedeutet, dass der durch das Dorf fließende Viehbach namensgebend für Viereth war. Bis zur Gründung des Bamberger Bistums war Viereth Teil des Volkfeldgaues und somit dem Bistum Würzburg zugehörig. Im Jahr 1008 kam der östlich vom Viehbach gelegene Teil des Ortes zum Bistum Bamberg. Der westliche Teil, wo auch die Kirche steht, blieb, wie auch Trunstadt, nach wie vor beim Bistum Würzburg. 1803 wurde das Fürstbistum Bamberg im Zuge der Säkularisation und des Reichsdeputationshauptschlusses als souveräner Staat aufgelöst und dem Königreich Bayern angegliedert. Das Fürstbistum Würzburg wurde 1803 ebenfalls zerschlagen, allerdings formierte sich hier noch einmal für kurze Zeit das souveräne Herzogtum Franken. Der Anschluss großer Teile des ehemaligen Fürstbistums Würzburg an das Königreich Bayern erfolgte im Jahre 1806. Erst anno 1818 wurde in Folge einer Gebietsneuordnung die Pfarrei Trunstadt nebst dem westlichen Viereth an das Erzbistum Bamberg und somit an Oberfranken angeschlossen. Daraus folgt, dass die westlich des Viehbaches wohnenden Vierether erst drei Jahre nach ihren östlich des Baches lebenden Nachbarn zu Untertanen der bayerischen Krone und wurden.

  • Trunstadt

Trunstadt liegt an den nördlichen Ausläufern des Steigerwaldes am Oberlauf des Mains. Erstmals im Jahre 793 erwähnt, ist es der älteste nachweisbare Ort im Landkreis Bamberg und am Obermain. Bis 1978 war Trunstadt eine eigene Gemeinde.

  • Weiher

siehe: Weiher (Viereth-Trunstadt)

  • Stückbrunn

Das Dorf Stückbrunn wurde in einem Lehnsbrief aus dem Jahre 1367 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Stückbrunn entstand aus Stumbrunn und Stupprun.

Einwohnerzahlen

Am 30. Dezember 2004 und am 30. Juni 2008 hatten die Ortsteile folgende Einwohnerzahlen:

Gemeindeteil 30. Dez. 2004 30. Juni 2008
Viereth 1806 1824
Trunstadt 1728 1660
Stückbrunn 142 145
Weiher 105 104
Gemeinde gesamt 3781 3733

Geschichte

Viereth gehörte zum Kloster Michelsberg des Hochstifts Bamberg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Trunstadt gehörte einer Familie von Rieneck und fiel erst 1806 (Rheinbundakte) an Bayern. Die heutige Gemeinde entstand durch die Zusammelegung der Gemeiden Viereth und Trunstadt zum 1. Mai 1978. Von diesem Zeitpunkt an - bis zum 1. Januar 1980 - war die Gemeinde Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bischberg.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Bemerkung
1970 2.262
1987 2.838
2000 3.630
2004 3.781
2007 3.672 Stand: 30. Juni 2007

Politik

Bürgermeister ist Edwin Mahr (Bürgergemeinschaft/Überparteiliche Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Johann Schmitt (Bürgergemeinschaft) und 2008 mit 93,22 % der Stimmen wiedergewählt.

Gemeinderatswahlen

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 ergaben folgende Sitzverteilungen im Gemeinderat:

Partei/Wählergruppe 2002 2008
CSU-Freie Wählergemeinschaft 5 Sitze 5 Sitze
Überparteiliche Wählergemeinschaft Viereth-Trunstadt 4 Sitze 4 Sitze
Bürgergemeinschaft Viereth-Trunstadt 4 Sitze 3 Sitze
Unabhängige Wähler Viereth-Trunstadt 3 Sitze 4 Sitze
Gesamt 16 Sitze 16 Sitze

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1,486 Millionen Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 265.000 Euro.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 309 und im Bereich Handel und Verkehr 64 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 85 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1441. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 60 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 736 Hektar, davon waren 537 Hektar Ackerfläche und 194 Hektar Dauergrünfläche.

Brauereien

Auf dem Gebiet der Gemeinde bestehen heute noch zwei Brauereien. Diese sind die Brauerei Mainlust in Viereth und die Brauerei Kundmüller in Weiher. Zudem bestand bis 1980 die Berg-Bräu in Viereth und bis 1972 die Schlossbräu in Trunstadt.

Freiwillige Feuerwehren

  • FF Viereth
  • FF Weiher
  • FF Trunstadt-Stückbrunn

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • 150 Kindergartenplätze mit 137 Kindern
  • Eine Volksschule mit 15 Lehrern und 241 Schülern

Weblinks


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