- Reckendorf
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Wappen Deutschlandkarte 50.01888888888910.816666666667254Koordinaten: 50° 1′ N, 10° 49′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bamberg Verwaltungs-
gemeinschaft:Baunach Höhe: 254 m ü. NN Fläche: 13,06 km² Einwohner: 1.998 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km² Postleitzahl: 96182 Vorwahl: 09544 Kfz-Kennzeichen: BA Gemeindeschlüssel: 09 4 71 175 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: VG Baunach
Bamberger Straße 1
96148 BaunachWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Etterer (CSU) Lage der Gemeinde Reckendorf im Landkreis Bamberg Reckendorf ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Baunach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Reckendorf liegt in der Region Oberfranken-Nord-West.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Rentweinsdorf, Rattelsdorf, Baunach und Gerach.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Reckendorf hat fünf amtlich benannte Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl)[2]:
- Laimbach (54)
- Obermanndorf (28)
- Reckendorf (1952)
- Untermanndorf (17)
- Zeitzenhof (5)
Es gibt folgende Gemarkungen: Laimbach, Reckendorf, Daschendorfer Forst, Lußberger Forst.
Geschichte
Eine nachweisbare Ersterwähnung lässt sich auf das Jahr 855 datieren. Die Herren von Schöfstall waren von 1349 bis zu ihrem Aussterben 1544 örtliche Grundbesitzer und Besitzer des örtlichen Schlosses. Das spätere Rittergut der Freiherren von Wiesenthau fiel nach der Mediatisierung durch Bayern bei Grenzbereinigungen (1810) an das Großherzogtum Würzburg des Großherzogs Ferdinand von Toskana, mit welchem es 1814 schließlich an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Am 1. Juli 1971 wurde die Gemeinde Laimbach mit Obermanndorf, Untermanndorf und Zeitzenhof nach Reckendorf eingemeindet.[3] Am 1. Juli 1972 kam Reckendorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern vom aufgelösten Landkreis Ebern in Unterfranken zum Landkreis Bamberg und somit zu Oberfranken.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1.526 Einwohner
- 1987: 1.546 Einwohner
- 2000: 1.800 Einwohner
- 2009: 1.988 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2002 Klaus Etterer (CSU), der 2002 mit 64,21 % der Stimmen gewann und 2008 mit 74,38 % der Stimmen wiedergewählt wurde. Er ist der Nachfolger von Helmut Horger (CSU), der sich 1996 mit 59 % der Stimmen gegen Christian Hojer (WB/FW) durchgesetzt hatte.
Gemeinderatswahl 2008
Der Gemeinderat besteht aus folgenden Parteien und Wählergemeinschaften:
Gemeinderatswahl 2002
Der Gemeinderat bestand aus folgenden Parteien und Wählergemeinschaften:
- CSU 7 Sitze
- Werktätige Bürger und Freie Wähler (WBFW) 5 Sitze
Gemeinderatswahl 1996
Der Gemeinderat bestand aus folgenden Parteien und Wählergemeinschaften:
- CSU 5 Sitze
- Werktätige Bürger und Freie Wähler (WBFW) 4 Sitze
- SPD 3 Sitze
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 623.000 Euro, davon waren (netto) umgerechnet 23.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 134 und im Bereich Handel und Verkehr 16 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 43 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 656. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 25 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 372 Hektar, davon waren 287 Hektar Ackerfläche und 85 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
- Straße: Bundesstraße 279
- Schiene: Regionalbahnen Richtung Bamberg und Richtung Ebern
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 73 Kindern
- eine Grundschule, die zur Gesamtschule Baunach gehört
Brauereien
Früher hatte Reckendorf eine Großbrauerei und fünf Kleinbrauereien. Zur Zeit existieren in Reckendorf noch zwei Brauereien.
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, welche nun generalrestauriert worden ist und eine neue Kirchenorgel mit Tremulant und Zimbelstern besitzt.
- Jüdischer Friedhof, er liegt außerhalb von Reckendorf.
- Die ehemalige Synagoge wurde zum Haus der Kultur umgebaut. Auf der Frauenempore befindet sich eine Ausstellung über diese Synagoge und die Juden in Reckendorf bis zum Zweiten Weltkrieg.
- Die Felsengruppe Veitenstein
Reckendorfer Kerwa
Die jährliche Kirchweih (Kerwa) findet Anfang September statt. Der Kerwa-Sonntag ist immer der erste Sonntag im September.
Mittwoch und Donnerstag ist bereits in den Gastwirtschaften Bocksbraten- oder Kesselfleischessen. Am Freitag wird traditionell ab 18:00 Uhr der Kerwabaam (Kirchweihbaum) durch den Ortskulturring Reckendorf am Dorfplatz aufgestellt. Samstag bis Montag ist Festbetrieb im Bierzelt auf der Schloß-Wies’n und in den Gastwirtschaften, zusätzlich sind Schausteller vor Ort.
Am Montag veranstaltet der Ortskulturring immer eine Kerwagaudi mit jährlich wechselnden Spielen wie Fässerrollen oder Hahnenschlag.
Weitere Feste in Reckendorf
- Faschingstanz und Faschingsgala
- Weißbierfest im Juni
- Jungtierschau des Kleintierzuchtvereins im Juni
- Johannisfeuer
- Seitenbachkerwa im Juli
- Feuerwehrfest im Juli
- Pfarrfest im Juli
- Oktoberfest
- Fränkischer Weinabend im Oktober
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende, chronologisch nach dem Geburtsjahr aufgelistete Übersicht enthält bekannte, in Reckendorf geborene Persönlichkeiten. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in der Stadt hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Isaias Hellmann, jüdischer Bankier in Kalifornien (siehe en:Isaias W. Hellman)
- Moses Schloss, Vizepräsident des ersten Jüdischen Tempels Emanu-El in New York
Sonstiges
Alle zehn Jahre findet die Altweibermühle statt, ein Faschingsumzug, der eine etwa hundertjährige Tradition hat. Junge Burschen, als Hexen verkleidet, werden von Müllern gefangen und durch einen Jungbrunnen in Form einer Mühle "gedreht". Unten kommen sie als junge Mädchen heraus und führen einen Tanz mit den wartenden Bräutigamen auf. Am 6. Februar 2005 sahen dieses Spektakel fast 10.000 Besucher. Außerdem waren Funk und Fernsehen anwesend. Die nächste Altweibermühle findet im Jahr 2015 statt.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/224021&attr=OBJ&val=1130
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 453
Weblinks
Commons: Reckendorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis BambergAltendorf | Baunach | Bischberg | Breitengüßbach | Burgebrach | Burgwindheim | Buttenheim | Ebrach | Frensdorf | Gerach | Gundelsheim | Hallstadt | Heiligenstadt i.OFr. | Hirschaid | Kemmern | Königsfeld | Lauter | Lisberg | Litzendorf | Memmelsdorf | Oberhaid | Pettstadt | Pommersfelden | Priesendorf | Rattelsdorf | Reckendorf | Scheßlitz | Schlüsselfeld | Schönbrunn i.Steigerwald | Stadelhofen | Stegaurach | Strullendorf | Viereth-Trunstadt | Walsdorf | Wattendorf | Zapfendorf
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