- Hamberge
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Wappen Deutschlandkarte 53.83916666666710.58527777777813Koordinaten: 53° 50′ N, 10° 35′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Stormarn Amt: Nordstormarn Höhe: 13 m ü. NN Fläche: 6,74 km² Einwohner: 1.433 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 213 Einwohner je km² Postleitzahl: 23619 Vorwahl: 0451 Kfz-Kennzeichen: OD Gemeindeschlüssel: 01 0 62 025 Adresse der Amtsverwaltung: Am Schiefen Kamp 10
23858 ReinfeldWebpräsenz: Bürgermeister: Paul Friedrich Beeck (CDU) Lage der Gemeinde Hamberge im Kreis Stormarn Hamberge (niederdeutsch Hambarg) ist eine Gemeinde im Nordosten des Kreises Stormarn und grenzt unmittelbar an die Hansestadt Lübeck.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Hamberge liegt am Ufer der Trave. Durch den Ort führt die Bundesstraße 75 von Lübeck nach Reinfeld (Holstein).
Geschichte
Hamberge war ursprünglich ein slawisches Dorf mit dem Namen „Lancowe“. Seit 1163 war es im Besitz des Lübecker Domkapitels. Es wurde 1197 in die beiden Orte Hamberge und Hansfelde aufgeteilt.
Nach der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss fiel Hamberge 1803 an das Fürstentum Lübeck. Durch einen Gebietstausch kam es 1842 an Holstein und wurde dem alten landesherrlichen Amt Reinfeld eingegliedert. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde der Ort 1867 dem neugebildeten Kreis Stormarn zugeordnet. Mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung kam er 1889 zum Amtsbezirk Neuhof.
Im Jahre 1911 wurde eine Brücke über die Trave gebaut, die die jahrhundertealte Fährverbindung ersetzte. Am 21. März 1934 wurde bei Hamberge der erste Spatenstich für die Reichsautobahn von Hamburg nach Lübeck (heute A 1) gesetzt. Im Jahre 1948 kam der Ort zum Amt Reinfeld-Land, um 1972 zum Amt Nordstormarn zu wechseln. Mit der Eingemeindung von Hansfelde zum 1. Januar 1974 wurden die beiden Dörfer nach fast 800 Jahren wiedervereinigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Hamberge wurde 1327/28 erbaut. Der Grundriss ist rechteckig und breit, ohne die in der Gegend sonst übliche Gliederung in Kirchenschiff und Chor. Der Turm der Kirche wurde 1958 modern erneuert. Bemerkenswerte Ausstattungsgegenstände sind der Taufstein aus Gotlandkalkstein und der Altar nebst Kanzel aus der Werkstatt des Lübecker Meisters Hieronymus Hassenberg von 1722. Die Kirche wurde 1927 von dem Lübecker Künstler Asmus Jessen in Anlehnung an bei der Restaurierung gefundene Motive neu ausgemalt.
Der Begründer der schleswig-holsteinischen Schule für taubstumme Kinder in Schleswig, Georg Wilhelm Pfingsten, war an dieser Kirche vorher von 1792-1799 Organist.
Eingemeindungen
- 1974: Hansfelde
Ortsteile
Hansfelde
Hansfelde entstand 1197 durch Abteilung von Hamberge als Hof des Lübecker Domkapitels. 1784 wurde der Hof in acht Besitzungen parzelliert. Wie auch Hamberge fiel Hansfelde in Folge der Säkularisierung an das Fürstentum Lübeck und kam 1842 zu Holstein und dort zum Amt Reinfeld. In der Weimarer Republik war Hansfelde eine Hochburg der NSDAP, die bei der Reichstagswahl 1932 über 80 % der Wählerstimmen errang. Zum Zeitpunkt der Eingemeindung nach Hamberge hatte Hansfelde 366 Einwohner.
Wappen
Blasonierung: „Von Grün und Blau durch einen silbernen Wellenbalken geteilt. Oben zwei an den Halmen verbundene, nach außen herabhängende goldene Getreideähren, unten ein mit einem blauen Fadenkreuz belegtes, oben und unten verstutztes, schwebendes goldenes Tatzenkreuz, das unten links von einem ebensolchen Kreuzchen begleitet wird.“[2]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Hamberge stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Literatur
- Christian Uecker: Zur Baugeschichte der Hamberger Kirche, in: Jahrbuch für den Kreis Stormarn, 2000, Seiten 69 bis 77.
- Gemeinnütziger Verein Hamberge e. V.: Chronik Hamberge, 2004
Weblinks
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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