- Wildeck
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Wappen Deutschlandkarte 50.94917810.035792216Koordinaten: 50° 57′ N, 10° 2′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Kassel Landkreis: Hersfeld-Rotenburg Höhe: 216 m ü. NN Fläche: 39,86 km² Einwohner: 4.964 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km² Postleitzahl: 36208 Vorwahl: 06626 Kfz-Kennzeichen: HEF Gemeindeschlüssel: 06 6 32 020 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Eisenacher Straße 98
36208 WildeckWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Grau (parteilos) Lage der Gemeinde Wildeck im Landkreis Hersfeld-Rotenburg Wildeck ist eine Gemeinde im Nordosten von Hessen, direkt an der Landesgrenze zu Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt teilweise im Tal der mittleren Werra, im Berka-Gerstunger-Becken, mit seinen kleinen Nebensenken, dem Obersuhler Becken und der Kleinenseer Bucht. Diese Senke ist von Höhenzügen umgeben. Im Südwesten liegt der Seulingswald, im Süden die Ausläufer der Vorderrhön, im Osten die Ausläufer des Thüringer Waldes und im Norden das Richelsdorfer Gebirge, welches zum südlichen Fulda-Werra-Bergland gehört. Teils liegt die Gemeinde im zuletzt genannten Gebirge.
Die nächsten größeren Städte sind Bad Hersfeld (etwa 25 km südwestlich) und Eisenach (etwa 25 km östlich). Der tiefste Punkt des Gemeindegebiets ist mit 208 m In der Aue bei Obersuhl, der höchste Punkt ist der Rotestock bei Hönebach auf 456 m ü. NN.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Obersuhl, Bosserode, Hönebach, Richelsdorf und Raßdorf.
Nachbargemeinden
Wildeck grenzt im Norden an die Gemeinde Nentershausen (im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und die Stadt Sontra (im Werra-Meißner-Kreis), im Osten an die Gemeinde Gerstungen, im Südosten an die Stadt Berka/Werra, im Süden an die Gemeinden Dankmarshausen und Großensee (alle vier im thüringischen Wartburgkreis) sowie die Stadt Heringen, im Südwesten an die Gemeinde Friedewald sowie im Westen an die Gemeinde Ronshausen (alle drei im Landkreis Hersfeld-Rotenburg).
Geschichte
Der Name der Gemeinde stammt vom Amt Wildeck, dem einige der heutigen Ortsteile angehörten und das im Mittelalter der Abtei Fulda unterstand. Der Amtssitz lag auf der Burg Wildeck, die auf dem Schloßberg bei Raßdorf stand.
Die erste Erwähnung fand Richelsdorf 1277 als das Kloster in Fulda den Ort befristet für die Errichtung eines Nonnenklosters an das Nikolaikloster in Eisenach abtrat. Das Kloster wurde jedoch nie erbaut. 1325 ging das Amt als Lehen an die Brüder Friedrich und Hermann von Colmatsch. Der heutige Stadtteil von Eisenach, Hötzelsroda geht im Austausch dafür an das Nikolaikloster. Die Lehnsherrschaft fällt 1539 an die hessischen Landgrafen. Nach dem Aussterben derer von Colmatsch im Jahre 1562 fällt der Ort an Hessen.
Die zerklüftete Landesgrenze im Süden und Osten bietet heute noch ein Zeugnis der Auseinandersetzungen zwischen den Landgrafen von Hessen und Thüringen und der Abtei Fulda. Diese Auseinandersetzungen hielten über das ganze Mittelalter bis zur Neuzeit an.
Die Kupfergewinnung in Wildeck wurde 1460 das erste Mal erwähnt. In der Richelsdorfer Hütte wurde seit 1708 auch Kobalt abgebaut. Dadurch stieg die Bedeutung der Hütte und der nicht weit entfernten Friedrichshütte in Iba (heute Stadtteil von Bebra), so dass in der Folge das Bergamt von Sontra nach Richelsdorf verlegt wurde.
Von 1945 bis 1990 befand sich die Gemeinde in unmittelbarer Nähe zur innerdeutschen Grenze.
Eingemeindungen
Im Rahmen der Gemeindereform entstand am 31. Dezember 1971 aus den oben genannten Gemeinden die neue Gemeinde Wildeck.
Einwohnerentwicklung
Daten zum jeweiligen Gebietsstand und zum Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres:[2][3]
Jahr 1971 1979 1984 1989 1994 1996 2001 2002 2004 2005 2006 2008 2009 Einwohner 6314 5729 5809 5877 6095 6092 6046 6003 5247 5198 5136 5824 5763 Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis (im Vergleich zu vorangegangenen Wahlen):
Kommunalwahl 2011%5040302010044,5%27,7%17,6%6,7%3,4%Gewinne und VerlusteParteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 44,5 14 49,0 15 56,8 17 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,7 9 27,5 9 25,1 8 FWG Freie Wählergemeinschaft 17,6 5 19,5 6 15,6 5 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 6,7 2 - - - - FDP Freie Demokratische Partei 3,4 1 4,0 1 2,5 1 gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 Wahlbeteiligung in % 60,4 62,1 69,1 Bürgermeister
Der Bürgermeister Jürgen Grau (parteilos) wurde in der Stichwahl am 23. November 2003 mit einem Stimmenanteil von 58,3 % gewählt. Er wurde damit Nachfolger von Willi Müller (SPD) der am 9. November 1997, als damals einziger Kandidat, zum Bürgermeister gewählt wurde. Jürgen Grau wurde am 27. September 2009 erneut zum Bürgermeister gewählt.
Wirtschaft
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Autobahn A 4 (Anschlussstelle 34 und 35). Außerdem verfügt die Gemeinde über drei Haltepunkte (Obersuhl, Bosserode und Hönebach) an der Thüringer Bahn von Eisenach nach Bebra.
Ansässige Unternehmen
- Firma alsecco Bauchemische Produkte GmbH & Co KG (Nachfolgeunternehmen der Richelsdorfer Hütte, seit 2004 eine 100%ige Tochter der Caparol-Gruppe)[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Evangelische Kirche Richelsdorf ("Bauernbarockkirche")
- Evangelische Kirche Bosserode mit Flügelaltar und Pieta
- Ruine des Jagdschlosses Blumenstein, Nachfolger der einst an selber Stelle erbauten mittelalterlichen Burg Wildeck
- Reste der Parkanlage von Sommerschloss Blumenstein mit Inselsteich und Obelisk
Natur
- Natur- und Vogelschutzgebiet „Rhäden“ mit Informationszentrum in Obersuhl
Weiter gibt es viel Wanderwege, besonders über die Ruine Blumenstein rund ums Wildecker Tal. Dabei kreuzt man die Hoflage Bellers. Besonders vielfältige Wälder werden durchschritten, dabei passiert man die Franzoseneiche. Auch werden die Gemeindegrenzen von vier Großgemeinden tangiert.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Oskar Löber, deutscher Autor, evangelischer Pfarrer, Theologe und Oberregierungsrat, Geboren im Ortsteil Obersuhl
- Die Volksmusikgruppe Wildecker Herzbuben
- Werner Heckmann, Solotrompeter am Staatstheater Stuttgart und Mitglied von German Brass
- Margrit Klinger, dt. Leichtathletin (u.a. Bronzemedaille bei den Europameisterschaften 1982 in Athen)
- Otmar Freiherr von Verschuer: NS-Arzt an der Universität Frankfurt am Main, 1896 - 1969
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Einwohnerentwicklung Gesamtgemeinde. Gemeinde Wildeck. Abgerufen am 27. November 2010. (Einwohnerzahlen von 1971 bis 1996, sowie 2008 und 2009)
- ↑ Landesdaten. Abgerufen am 21. Juni 2008. (Einwohnerzahlen von 2004 bis 2006)
- ↑ Caparol Farben Lacke Bautenschutz - alsecco GmbH & Co. KG. Caparol. Abgerufen am 27. November 2010.
Weblinks
Commons: Wildeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gesamtgemeinde Wildeck
- Ortsteil Richelsdorf
- Ortsteil Obersuhl
- Links zum Thema Wildeck im Open Directory Project
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