- Wörth a.d.Donau
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Regensburg Verwaltungs-
gemeinschaft:Wörth an der Donau Höhe: 320–630 m ü. NN Fläche: 52,34 km² Einwohner: 4459 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner je km² Postleitzahlen: 93084–93086 Vorwahl: 09482 Kfz-Kennzeichen: R Gemeindeschlüssel: 09 3 75 210 LOCODE: DE WTA Stadtgliederung: 7 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
93086 Wörth a.d. DonauWebpräsenz: Bürgermeister: Anton Rothfischer Wörth an der Donau (amtlich: Wörth a.d.Donau) ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Regensburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wörth an der Donau.
Die Stadt liegt eingebettet zwischen Ausläufern des Bayerischen Wald und der Donauebene und 22 km östlich von Regensburg bzw. 20 Kilometer nordwestlich von Straubing. Am 5. Mai 1954 wurde Wörth zur Stadt erhoben.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Wörth liegt in einer waldreichen Umgebung mit einer Höhenlage zwischen 320 m und 630 m über NN. Das Stadtgebiet mit einer Fläche von 5.233,74 ha gliedert sich in landwirtschaftliche Nutzfläche mit ca. 2.500 ha und Forst mit ca. 2.250 ha. Die restlichen Flächen sind vor allem Siedlungsgebiete. Wörth liegt eingebettet zwischen die Bayerwaldausläufer Lerchenhaube (446 m), Herrenberg (399 m), Schlossberg (380 m) und Königsberg (373 m).
Stadtgliederung
Die Stadt Wörth an der Donau besteht aus den folgenden 7 Stadtteilen und hat insgesamt 4.499 Einwohner :
- Hofdorf (463 Einwohner)
- Oberachdorf (385 Einwohner)
- Weihern (213 Einwohner)
- Zinzendorf (203 Einwohner)
- Kiefenholz (238 Einwohner)
- Tiefenthal (145 Einwohner)
- Stadtkern Wörth (2.852 Einwohner)
(Einwohnerzahlen Stand: 1. November 2006 Quelle: www.woerth-donau.de)
Verschiedene Weiler, Einöden und Gehöfte, die auf Wörther Stadtgebiet liegen, tragen die Namen:
Gartenroith, Giffa, Hafnerhof, Hintergrub, Hinterzirnberg, Hornau, Kälberhäusl, Kirnberg, Kleinkiefenholz, Lohbach, Oberelend, Pfraumbach, Piehl, Reichenbach, Reiserhof, Unterelend, Vordergrub, Vorderzirnberg, Wichenbach, Wörthhof sowie Bierschneidermühle, Hornau, Hungersdorf, Kleinkiefenholz, und Rothmühle.
Geschichte
Der erste sichere Beleg für die Existenz Wörths ist eine Schenkungsurkunde von 787. Aus ihr geht hervor, dass die Schenkung in der Kirche St. Peter in der Ortschaft Uuerid geschah. Aus dem althochdeutschen Wort Uuerid, die ursprüngliche Bezeichnung für Siedlungen an Gewässern, wurde Werid und dann Wörth.
Bei einem Hunneneinfall wurde Werid 909 zerstört. In dieser Zeit wurde eine Burg, die Veste Werd, auf dem heutigen Schlossberg errichtet, die den Fürstbischöfen von Regensburg in Kriegszeiten diente und der Bevölkerung Schutz vor Angreifern bot. Nicht beweisen lässt sich, ob an gleicher Stelle eine Gaugrafenburg aus der Karolingerzeit um 800 gestanden hat. Ebenso lässt sich nicht beweisen, ob der Ort eine Kultstätte der Kelten gewesen ist.
Die Existenz der heutigen Stadtteile lässt sich ab 1134 urkundlich nachweisen, und zwar 1134 Hofdorf und Oberachdorf, 1145 Kiefenholz, 1179 Tiefenthal, 1184 Zinzendorf und schließlich 1384 Weihern.
Der Pfalzgraf und Herzog Johannes ließ um 1200 auf der älteren mittelalterlichen Burganlage das Schloss Wörth bauen. Die Regensburger Fürstbischöfe ließen in einer langen Umbauphase in 16. und 17. Jahrhundert die Veste Werd zu einem Renaissanceschloss umbauen. Das Gebäude war dann über Jahrhunderte beliebter Sommeraufenthalt der Regensburger Fürstbischöfe. Ferner gab es immer wieder Zeiten, in denen die Schlossherren die gesamte Hofhaltung nach Wörth verlegten und das Bistum von hier aus verwalteten. Am 26. Juli 1806 unterzeichnete Karl Theodor von Dalberg im Schloss die Rheinbundakte. 1810 ging die Herrschaft der Kirchenfürsten zu Ende, das Schloss und die umliegenden Wälder wurden vom Königreich Bayern säkularisiert. 1812 wurde der Besitz an Carl Alexander von Thurn und Taxis als Ausgleich für die Ablösung der Postrechte übertragen.
Am 5. Mai 1954 wurden Wörth die Stadtrechte verliehen. Die Unterzeichnung der Stadterhebungsurkunde durch Innenminister Dr. Wilhelm Hoegner war die Geburtsstunde der Stadt Wörth. Nach mehreren Eigentümerwechseln wurde das Schloss 1983 vom Landkreis saniert und beherbergt heute ein Seniorenheim.
Eingemeindungen
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von der Militärregierung der Vereinigten Staaten Gemeindezusammenlegungen verfügt, dabei wurden Tiefenthal und Oberachdorf in Wörth eingemeindet. Der heutige Stadtteil Kiefenholz kam zur Gemeinde Wiesent, Hungersacker und Weihern wurden zusammengeschlossen.
Am 1. April 1971 haben sich die Gemeinden Oberachdorf, Kiefenholz, Tiefenthal, Hofdorf, Zinzendorf und Weihern und die Stadt Wörth zur neuen Stadt Wörth verbunden.
Einwohnerentwicklung
Die Wohnbevölkerung von Wörth hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Hatte Wörth zum 31. Dezember 1999 4.387 Einwohner, so waren es am 31. Dezember 2003 bereits 4.514. Die Bevölkerungsstruktur von Wörth ist recht jung, 30,8 % der Einwohner sind unter 25 Jahre, 53,3 % zwischen 25 und 65 Jahre und 15,9 % über 65 Jahre alt.
Politik
Stadtrat
Zusammensetzung des Stadtrates seit dem 1. Mai 2008:
Partei / Gruppierung Sitze CSU 5 SPD 2 VAW 3 ÜWG 3 Junge Bürger 1 Grüne 1 Bürgermeister
Bei der Kommunalwahl 2002 bekam keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit. So kam es am 17. März 2002 zur Stichwahl zwischen Herbert Schötz und Anton Rothfischer. Anton Rothfischer gewann die Stichwahl mit 1.211 Stimmen (53.04 %) und wurde zum Bürgermeister der Stadt Wörth gewählt.
Bisherige Bürgermeister von Wörth (unvollständig):
- 1945 bis 1946 - Alois Schmelz (von den US-Streitkräften eingesetzt)
- 1946 bis 1965 - Johann Baumann
- 1965 bis 1973 - Alfred Büchele
- 1973 bis 2002 - Franz Beutl
- 2002 bis heute - Anton Rothfischer
Wappen
Blasonierung: Das Wappen der Stadt Wörth an der Donau zeigt unter einem roten Schildhaupt mit silbernem Schrägbalken in Silber auf grünem Dreiberg drei grüne Sumpfpflanzen.
Beschreibung: Das Wappen leitet sich aus einem erhaltenen Siegelabdruck von 1560 ab. Das rote Schildhaupt mit dem silbernem Schrägbalken symbolisiert die einstige Zugehörigkeit des Ortes zum Hochstift Regensburg. Die Hauptdarstellung mit dem Dreiberg und den drei Sumpfpflanzen spielt als redendes Wappen auf den Ortsnamen an. „Wörth“ bedeutet sprachlich einen etwas höher gelegenen Ort am Wasser, meist bewachsen mit Sumpfpflanzen oder Auwald. Das Wappen stellt somit drei nicht näher bezeichnete Pflanzen auf Erhöhungen dar. Das Wappen wurde am 3. Januar 1977 durch die Regierung der Oberpfalz genehmigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Veranstaltungen
- Seit 2005 gibt es regelmäßige Kulturveranstaltungen. Die Organisation k.i.w. (Kultur in Wörth) koordiniert das Programm. Die Schwerpunkte der Musik sind vielfältig. Die Richtungen reichen von Rock, Blues über Jazz und echte Volksmusik bis zur klassischen Musik. Auswahlkriterium ist die Qualität der künstlerischen Leistung. Auch Theatereinlagen und Autorenlesungen werden abgehalten. Veranstaltungstage sind in der Regel Freitag, Samstag oder Sonntag.
Im Sommer und Herbst finden die Veranstaltungen im Schlosskeller oder im Schlosshof statt. In der restlichen Zeit bietet der schönste Raum des Landkreises, das Rondellzimmer im Schloss, die geeignete Atmosphäre für Konzerte, Lesungen usw. Für Ausstellungen steht die Galerie unter dem Bergfried zur Verfügung.
Immer an einem Juni-Wochenende gibt es ein weit über die Region hinaus bekanntes VW Käfer-Treffen für Freunde luftgekühlter Volkswagen.
Anlässlich der 50 Jahrfeier zur Stadterhebung wurde 2004 in Wörth eine Gewerbeschau ins Leben gerufen, um die heimische Wirtschaft zu fördern und zu stärken. Organisiert wird die Ausstellung von ortsansässigen Firmeninhabern in ehrenamtlicher Arbeit. Wegen des großen Erfolgs mit bis zu 120 Betrieben aus der Region wird die Gewerbeschau alle zwei Jahre neu aufgelegt.
Theater
Kolpingtheaterbühne Wörth
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Peter: Die nördliche Seite der Kirche aus dem 14. Jh. südliche Seite stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der untere Teil des Turms ist gotisch, die oberen Stockwerke wurden erst 1710 daraufgesetzt. Chor mit Marien-Gemälden von Anton März, Deckengemälde im Hauptschiff von Valentin Reuschl. 1841 brannte das Zwiebeldach des Turmes ab und wurde durch einen Spitzhelm ersetzt.
- Romanische Kirche St. Matthäus in Zinzendorf.
- Schloss Wörth an der Donau (Ort der Unterzeichnung der Rheinbundakte durch Carl von Dalberg): Die Anlage mit acht Türmen und großem Wohnturm beherbergt heute ein Seniorenheim, Besichtigung der Schlosskapelle St. Martin ist möglich, von Hudetzturm und Rondellzimmer nach Absprache. 1250/1260 errichtet, 1522 im Renaissancestil ausgebaut.
- Privates Nostalgiemuseum in Hofdorf (altes Spielzeug, alte landwirtschaftliche Maschinen, Radios etc.)
- Pestkapelle
- Viele alte Häuse die früher Schule, Wirtshaus ..... in moderne Familienhäuser umgebaut wurden
Sport
- Fussball: Tsv Wörth / Donau 1873 in der Bezirksliga (die Erste-Mannschaft)
- Wintersport: Ski-Langlauf im Paradies
- Sportanlage im "Paradies", bestehend aus Tennisplatz, 2 größen Fußballplätzen, 1 kleiner Fußballplatz, Waldbad, Hartplatz (Basketballfeld), Weitsprunganlage und 100 - Meter Bahn
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Wörth an der Donau liegt unmittelbar an der A 3 mit den Ausfahrten „Wörth-Ost“ und „Wörth/Wiesent“.
Medien
In Wörth erscheint die Donau-Post, eine Lokalausgabe des Straubinger Tagblatts und der Wörther Anzeiger als eine Lokalausgabe der Mittelbayerischen Zeitung.
Öffentliche Einrichtungen
- Hallenbad
- Jugendtreff
- Kreiskrankenhaus
- Musikschule
Bildung
- Volksschule Wörth a.d. Donau (Grund- und Teilhauptschule II mit M-Zug)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Albert Voigt
- Georg Freimuth
- Anton Haag(† 1921)
- Konrad Laubender
- Johann Henfling
- Georg Zierer
- Max Neumayer
- August Essenwein
- Rupert Heider
- Johann Baumann(† 1968)
- Karl Frank († 1970)
- Schwester M. Hathelma († 1989)
- Franz Beutl (* 28. September 1938); Bürgermeister von 1973 bis 2002
- Ludwig Schindler; Stadtrat u. Ortsheimatpfleger a. D.
- Rupert Schmid; Bezirkstagspräsident, Landrat a. D.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ludwig Franz (1922-1990), deutscher Politiker (CSU, MdB)
- Johann Reichhart (1893-1972), deutscher Scharfrichter, führte von 1924 bis 1945 3.000 Hinrichtungen in Deutschland durch, darunter auch Hans und Sophie Scholl.
Literarisches
Reinbot von Durne war ein mittelhochdeutscher Autor der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er war Hofdichter am bayerischen Herzogshof, möglicherweise aber auch Notar in der herzoglichen Kanzlei. Er verfasste zwischen 1231 und 1256 oder nach 1246 in Wörth an der Donau im Auftrag des Herzogs Otto II. (Bayern) und seiner Ehefrau Agnes in 6134 Versen den mittelhochdeutschen Georgsroman, die höfische Fassung der weit verbreiteten Legende des Heiligen Georg .
Literatur
- Josef Fendl (Red.): Wörth, Stadt zwischen Strom und Berg. Regensburg 1979
Weblinks
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