Zeittafel des Falklandkrieges

Zeittafel des Falklandkrieges
Lage der Falklandinseln

Zeittafel des Falklandkrieges zwischen Großbritannien und Argentinien um die Falklandinseln:

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

(siehe auch Geschichte der Falklandinseln )

bis 1800 (Entdeckung, erste Besiedlungen)

  • 1501: Mögliche Sichtung durch Amerigo Vespucci
  • 1520: Mögliche Sichtung durch Esteban Gómez im Rahmen der ersten Weltumsegelung von Ferdinand Magellan.
  • 1540: Mögliche Sichtung durch Francisco de Camargo
  • 1592: Die unbewohnten Inseln werden von dem Engländer John Davis gesichtet und als Davis-Inseln benannt. Diese Entdeckung gilt als gesichert.
  • 1675: Der britische Kaufmann Antoine de la Roché sichtet Südgeorgien.
  • 1690: Der Engländer John Strong landet auf den Falklandinseln und gibt der Inselgruppe ihren heutigen (englischen) Namen.
  • 1764: Louis Antoine de Bougainville gründet die erste französische Siedlung auf Ostfalkland (Port Saint Loius). Die Franzosen nennen die Inseln: Les Nouvelles Malouines.
  • 1766: Britischer Außenposten auf Saunders Island (Port Egmont).
  • 1769: Die Franzosen verkaufen ihre Besitzungen an die Spanier, die die Inseln fortan als Las Malvinas bezeichnen.
  • 1774: Die Briten geben Port Egmont wieder auf, halten aber ihre Ansprüche aufrecht.
  • 1775: James Cook landet auf Südgeorgien. Kurz danach entdeckt er die Südsandwichinseln.

19. Jahrhundert (Britische Inbesitznahme, Argentinische Proteste, US-amerikanische Einflussnahme)

  • 1810: Argentinien erlangt die Unabhängigkeit von Spanien und erhebt Ansprüche auf die Inseln.
  • 1820: US-Amerikaner vertreiben auf argentinischen Wunsch hin britische Walfänger von Ostfalkland.
  • 1823: Argentinien gestattet eine Ansiedlung durch private Investoren.
  • 1831: US-amerikanische Kriegsschiffe zerstören Hafenanlagen. Die USA erklären die Inseln zum Niemandsland und bezeichnen von Argentinien unterstützte Ansiedlungen als "Piratennester".
  • 1833: Die Briten besetzen entgegen massiver argentinischer Proteste die gesamte Inselgruppe. Die USA erheben keinen Einspruch. Seitdem gibt es diplomatische Bemühungen der Argentinier, die Kontrolle über das Archipel (wieder) zu erlangen.
  • 1837: Einrichtung einer britischen Kolonialverwaltung.
  • 1843: Gründung von Port Stanley.
  • 1859: Spanien erkennt die Unabhängigkeit Argentiniens an, äußert sich aber nicht zu den Falklandinseln/Malwinen.

20. Jahrhundert (weiterer Verlauf bis zum Krieg)

  • 1960er:
    • UN-Resolution, die eine Lösung im Sinne der Einwohner der Inseln fordert. Bei Abstimmungen entscheiden sich die Einwohner stets für die Zugehörigkeit zum Vereinigten Königreich.
  • 1966:
    • private argentinische Invasion auf dem Flugfeld von Stanley.
  • 1971:
    • Entspannung. Verträge über Zusammenarbeit, u.A. wird die Nutzung von Krankenhäusern und Schulen auf dem argentinischen Festland geregelt.
  • 1980-1982:
    • Positiv verlaufende Gespräche über die Zukunft der Inselgruppe.
  • 1981:

Der Falklandkrieg 1982

April (Argentinische Invasion und britische Kriegsvorbereitungen)

Auch die Queen Elizabeth 2 wurde als Truppentransporter eingesetzt
  • 2. April:
    • Argentinische Marineinfanteristen und Fallschirmjäger landen auf Ostfalkland und nehmen nach kurzem Gefecht Port Stanley. Die britische Besatzung ergibt sich. Im Laufe des Tages werden bis zu 5.000 Mann angelandet.
    • Siegestrunkene Menschenmassen feiern fahnenschwenkend auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires.
  • 3. April:
    • Argentinische Landung auf Südgeorgien und Einnahme der Inseln nach kurzen, aber heftigen Gefechten gegen die hoffnungslos unterlegenen Briten.
    • Britische U-Boote erscheinen vor den Küsten Argentiniens.
    • Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ruft beide Seiten zu einer friedlichen Lösung auf.
    • Die 10 Außenminister der EG verurteilen den argentinischen Angriff und beschließen Embargomaßnahmen gegen den Aggressor.
    • Die Regierung Großbritanniens unter Premierministerin Margaret Thatcher kündigt die Entsendung eines Flottenverbandes an.
  • 4. April:
    • Argentinien annektiert die Malwinen/Falklandinseln, Südgeorgien, die Südsandwichinseln und erklärt sie zur 24. Provinz. Spanisch wird zur Amtssprache, Port Stanley in Puerto Argentino umbenannt, die UN-Resolution zurückgewiesen.
  • 5. April:
    • Beginn der Entfaltung des britischen Flottenverbandes. Die Vorausabteilung bilden Schiffe, die am Manöver Spring Train im Südatlantik teilgenommen haben.
  • 7. April:
    • Großbritannien erklärt eine Zone von 200 Seemeilen um die umstrittene Inselgruppe zur militärischen Sperrzone. Der Erklärung zufolge werden ab dem 12. April alle argentinischen Kriegs- und Hilfsschiffe in dieser Zone angegriffen.
    • US-amerikanische Aufklärungsflüge im Gebiet der Falklandinseln/Malwinen werden zur Unterstützung der Briten durchgeführt. Weitere Unterstützung erfolgt durch die Weitergabe von Satellitenaufnahmen und Aufklärungsergebnissen der CIA.
  • 8. April:
    • Die argentinische Militärjunta ordnet die Mobilmachung des Jahrganges 1962 an.
    • Argentinien erklärt eine 200-sm-Zone vor den eigenen Küsten und rund um die Malwinen/Falklandinseln zum Südatlantischen Operationsgebiet.
    • Der US-Außenminister Alexander Haig versucht bis zum 30. April durch seine Shuttle-Diplomatie zu vermitteln und einen Krieg zu verhindern. Angeblich auf Anraten seines Verteidigungsministers Caspar Weinberger entscheidet sich der US-Präsident Ronald Reagan letztendlich für eine Stellungnahme zugunsten Großbritanniens, was gegen grundsätzliche Prinzipien der OAS und auch der Monroe-Doktrin verstößt.
  • 14. April:
    • Das britische Unterhaus bestätigt im Zuge einer Sondersitzung militärische Maßnahmen gegen Argentinien.
    • Infolge des Parlamentsbeschlusses werden diverse britische zivile Transportschiffe konfisziert.
  • 19. April:
  • 21. April:
    • Erste britische Spezialkräfte werden in Südgeorgien abgesetzt, müssen aber bald wieder abgezogen werden.
  • 23. April:
    • Der für Südgeorgien eingeteilte Teil der britischen Angriffsflotte erreicht sein Ziel.
  • 25. April:
    • Der erste britische Flottenverband erreicht das eigentliche Kriegsgebiet der Falklandinseln/Malwinen.
    • Das argentinische U-Boot Santa Fe wird im Hafen von Grytviken/Südgeorgien durch ungelenkte Raketen eines Westland Lynx-Hubschraubers schwer beschädigt und aufgegeben.
    • Die argentinischen Stellungen auf Südgeorgien werden fast widerstandslos genommen
  • 26. April:
    • Die 2. Angriffsflotte, bestehend aus den Fregatten Ariadne, Avenger, Aurora und Leander verlässt gemeinsam mit den Unterstützungs- bzw. Transportschiffen Bayleaf, British Avor, Nordland und Europic Ferry den englischen Hafen Plymouth.
  • 28. April:
    • Inzwischen sind die argentinischen Streitkräfte auf den Falklandinseln/Malwinen auf 12630 Mann verstärkt. Der größte Teil (7000) ist in Port Stanley stationiert.
  • 29. April:
  • 30. April:
    • Großbritannien erklärt ab 13:00 Uhr MEZ die totale See- und Luftblockade in einem 200 Seemeilenradius um die Falklandinseln/Malwinen.
    • Argentinien versetzt seine Truppen in höchste Alarmbereitschaft.

Mai (Beginn der Rückeroberung)

Britische Landungsgebiete
  • 1. Mai:
    • Die Rückeroberung wird am frühen Morgen mit einem Fernluftangriff britischer Vulcan-Bomber auf das Flugfeld von Port Stanley (Black Buck 1) und folgenden Angriffen trägergestützter Harrier-Senkrechtstarter auf Port Stanley eingeleitet. Mindestens drei argentinische Soldaten werden getötet.
    • Britische Fregatten beginnen mit ihren 114-mm-Bordgeschützen schwere Artillerieangriffe auf Port Stanley.
    • Der Anlandungsversuch einer britischen Spezialeinheit bei Port Stanley wird von den argentinischen Verteidigern zurückgewiesen.
    • Gegen 16.00 Uhr kommt es zu ersten Luftkämpfen, bei denen eine argentinische Mirage III von Harriern abgeschossen wird. Eine weitere Mirage III wird über Port Stanley durch eigene Luftabwehr vernichtet. Ein Pilot kann katapultieren, der zweite wird getötet.
    • Gegen 16.30 Uhr greifen insgesamt 12 argentinische Mirage 5 Dagger die Fregatten HMS Alacrity, HMS Arrow und den Zerstörer HMS Glamorgan ohne großen Erfolg an. Eine Dagger wird abgeschossen, der Pilot getötet.
    • 17.45 Uhr wird eine argentinische Canberra von Harriern mit Sidewindern-Raketen abgeschossen. Die Crew kann zwar abspringen, wird aber nicht gerettet.
  • 2. Mai:
    • Das britische Atom-U-Boot HMS Conqueror torpediert den argentinischen Kreuzer ARA General Belgrano 30 Seemeilen außerhalb der britischen Sperrzone. 323 Seeleute, hauptsächlich Kadetten, finden den Tod. Die Überlebenden werden viele Stunden später von argentinischen und chilenischen Marineeinheiten geborgen. Infolgedessen werden die argentinischen Seestreitkräfte dauerhaft in die Häfen zurückbeordert.
    • Britische Hubschrauber (Westland Lynx) versenken das argentinische Patrouillenschiff Alferez Sobral.
    • Die rechtspopulistische englische Boulevardzeitung The Sun kommentiert am nächsten Morgen die Versenkungen und den hundertfachen Tod der Seeleute mit der Schlagzeile Gotcha. (engl. Slang: gotcha = Hab' Dich!)
  • 4. Mai:
    • Der britische Fernbombenangriff Black Buck 2 scheitert.
    • 2 argentinische Super Etendard greifen mit Exocet-Raketen den von den Briten vorgeschobenen Zerstörer HMS Sheffield an und beschädigen ihn schwer. Das Schiff sinkt am 10. Mai. 20 Seeleute werden getötet, 18 verletzt. Die Verletzten werden mit Hubschraubern auf den Flugzeugträger HMS Hermes evakuiert. Die restlichen 242 Mann werden von der Fregatte HMS Arrow aufgenommen.
    • Ein Harrier vom Flaggschiff der britischen Flotte, dem Flugzeugträger HMS Hermes, wird über Goose Green von 35-mm-Flak abgeschossen, der Pilot getötet.
  • 5. Mai:
    • Nach argentinischer Darstellung: Torpedotreffer eines U-Bootes auf den britischen Flugzeugträger HMS Invincible, wobei der Torpedo nicht detoniert sei. (nicht bestätigt)
    • Der britische Befehlshaber Konteradmiral Woodward erhält die Anweisung, nach eigener Planung eine Landung auf den Falklandinseln durchzuführen.
  • 6. Mai:
    • Zwei Harrier der HMS Invincible stürzen bei schlechtem Wetter, wahrscheinlich durch Kollision, ab. Die 2 Piloten können nicht gerettet werden.
  • 7. Mai:
    • Die britische Regierung dehnt die See-/Luftblockade aus. Alle argentinischen Flugzeuge und Schiffe, die weiter als 12 Seemeilen vor der argentinischen Küste angetroffen werden, werden als feindlich angesehen.
  • 8. Mai:
    • Von 20 Harriern sind inzwischen 3 verloren.
    • Das argentinische Fischereischiff Narwale wird 100 km nördlich der Falklandinseln/Malwinen durch zwei Harrier versenkt. 24 Mann werden gefangen genommen, ein Fischer beim Angriff getötet.
  • 9. Mai:
    • Zwei Anlandungsversuche britischer Diversionseinheiten werden abgewehrt.
    • Argentinische Luftoperationen, an denen 12 A4 Skyhawk und fünf Mirage 5 Dagger beteiligt sind. In schlechtem Wetter werden die Ziele nicht gefunden und zwei Skyhawk gehen verloren. Beide Piloten finden den Tod.
  • 12. Mai:
    • Insgesamt acht argentinische Skyhawk greifen den Zerstörer HMS Glasgow und die Fregatte HMS Brilliant mit Bomben an. Drei Angreifer werden durch die Luftabwehr der Schiffe vernichtet, eine weitere Skyhawk wird auf dem Heimweg durch friendly fire abgeschossen. Vier Piloten finden den Tod. Die HMS Glasgow wird, obwohl die Bomben nicht zünden und niemand verletzt wird, soweit beschädigt, dass sie zurückgezogen werden muss.
  • 15. Mai:
    • Eine Britische Kommandoeinheit landet auf Pebble Island und sabotiert den dortigen Behelfsflugplatz. Ein Munitionsdepot und fünf Pucará-Flugzeuge werden zerstört. Bei anschließenden Artillerieangriffen durch britische Zerstörer werden weitere sechs Flugzeuge vernichtet.
  • 21. Mai:
    • 6.30 Uhr leiten britische Kommandoeinheiten unter schwierigsten meteorologischen Bedingungen (Sturm und Kälte) die Hauptlandung in der 80 km westlich von Port Stanley gelegenen San-Carlos-Bucht ohne entsprechende Artillerievorbereitung nach zwei Scheinlandungen gegen Goose Green bzw. die Foxbay und diversen Artillerieangriffen auf andere Scheinziele ein.
    • Absturz eines britischen Hubschraubers. (21 Tote)
    • Ein argentinischer Puma-Hubschrauer wird durch Harrier außer Gefecht gesetzt.
    • Ein Harrier wird über Port Howard vermutlich durch Blowpipe-Raketen abgeschossen. Der Pilot kann erfolgreich katapultieren und gerät verletzt in argentinische Kriegsgefangenschaft.
    • Eine Pucará wird nahe Darwin durch Harrier mittels 30-mm-Bordwaffe abgeschossen. Der Pilot katapultiert und überlebt.
    • Acht argentinische Skyhawk greifen erfolglos die Fregatte HMS Ardent an. Zwei Skyhawk werden von Harriern abgeschossen. Beide Piloten sterben.
    • Sechs argentinische Skyhawk greifen im extremen Tiefflug die Fregatte HMS Argonaut an. Das Schiff wird getroffen, die Bomben zünden aber nicht. Die Zerstörungen reichen aber, um das Schiff vom weiteren Kriegsverlauf auszuschließen.
    • Insgesamt 10 argentinische Dagger greifen in drei Wellen die Fregatten HMS Ardent und HMS Broadsword an, wobei HMS Ardent schwer und die HMS Broadsword leicht beschädigt und mehrere Seeleute getötet werden. Vier Dagger werden von Harriern abgeschossen. Alle Piloten können sich mit dem Schleudersitz retten.
    • Drei Skyhawk landen Volltreffer auf der beschädigten HMS Ardent. 22 Seeleute werden getötet, 30 verletzt, der Bordhubschrauber zerstört. Auf dem Rückflug werden die Skyhawks von Harriern angegriffen und komplett vernichtet. Zwei der argentinischen Piloten werden gerettet, einer stirbt.
  • 22. Mai:
    • Der britische Brückenkopf hat inzwischen eine Fläche von 26 km². Insgesamt sind 2500 Mann angelandet. Die Luftabwehr ist entfaltet.
    • Das extrem schlechte Wetter verhindert weitere Luftoperationen beider Seiten.
  • 23. Mai:
    • Im Laufe des Tages greifen insgesamt acht Skyhawk im extremen Tiefflug und unter heftigem Abwehrfeuer die britische Fregatte HMS Antelope in zwei Wellen an und landen zwei Treffer, die vorerst nicht zünden. Das Schiff wird evakuiert. Bei der Entschärfung der Bomben am 24. Mai explodiert eine der Bomben, tötet das komplette Entschärfungsteam und vernichtet das Schiff.
    • Ein Harrier der HMS Hermes stürzt ab. Der Pilot stirbt.
    • Eine Dagger wird über Pebble Island von einem Harrier mit Sidewinder-Raketen abgeschossen. Der Pilot wird getötet.
  • 24. Mai:
    • Insgesamt 14 Skyhawk und 10 Dagger greifen in mehreren Wellen die britische Landungsflotte in der San-Carlos-Bucht an. Die Landungsschiffe RFA Sir Bedivere, RFA Sir Lancelot und RFA Sir Galahad werden zwar getroffen aber aufgrund technischer Probleme der Bombenzünder kaum beschädigt. Drei Dagger werden von Harriern und eine Skyhawk vom Abwehrfeuer der Schiffe abgeschossen. Zwei argentinische Piloten finden den Tod.
    • Am Ende des Tages belaufen sich die argentinischen Gesamtverluste auf 400 Tote, ein U-Boot, einen Kreuzer, mehrere kleinere Überwassereinheiten und 16 Flugzeuge.
  • 25. Mai (argentinischer Nationalfeiertag):
    • Die Briten unternehmen erfolgreich weitere Landungsoperationen.
    • Im Laufe des Tages greifen in mehreren Wellen insgesamt 14 Skyhawk, vier Dagger und zwei Learjets als Führungsflugzeuge die Fregatte HMS Broadsword und den Zerstörer HMS Coventry mit Bomben an. Die Fregatte wird schwer beschädigt. Der Zerstörer erhält drei Volltreffer und sinkt. 19 Seeleute werden getötet, 25 verletzt. Drei Skyhawk werden abgeschossen. Ein Pilot wird getötet, einer gefangen genommen, der Dritte bleibt vermisst.
    • Zwei Super Etendard greifen erfolgreich das Containerschiff und Hilfsträger MV Atlantic Conveyor, das sie für einen Flugzeugträger halten, mit Exocet-Raketen an und versenken das Schiff. 12 britische Seeleute werden getötet.
  • 26. Mai:
    • Nach britischen Angaben haben die Argentinier inzwischen 64 Flugzeuge verloren, 31 davon in den letzten 4 Tagen.
    • Der Brückenkopf ist inzwischen 10 km tief und 15 km breit.
  • 27. Mai:
    • Die Briten beginnen, aus dem Brückenkopf auszubrechen. Ziele sind Port Darwin und Port Stanley. Schiffsartillerie und Luftangriffe unterstützen die Operation. Aufgrund des schweren Terrains und auch des Verlustes von Ausrüstung, die auf der MV Atlantic Conveyor gelagert war, müssen die Briten zu Fuß marschieren.
    • Ein Harrier wird über Goose Green von argentinischer Flak abgeschossen. Der Pilot kann sich retten.
    • Insgesamt 18 Skyhawk greifen in vier Wellen Ziele in der San-Carlos-Bucht ohne Erfolg an. Eine Skyhawk wird durch die Luftabwehr vernichtet. Der Pilot katapultiert und wird einige Tage später lebend geborgen.
  • 28. Mai:
    • Black Buck 4 scheitert in der Anflugphase.
    • Nach hartem blutigen Kampf nehmen 600 britische Fallschirmjäger Goose Green. 250 Argentinier fallen im Kampf. Die Briten verlieren 17 Mann. Über 1000 Argentinier ergeben sich.
  • 29. Mai:
    • Ein Harrier rutscht in schwerer See vom Deck der HMS Invincible und stürzt ins Meer. Der Pilot wird gerettet.
  • 30. Mai:
    • Nach argentinischer Darstellung greifen zwei Super Etendard mit der letzten verbliebenen Exocet und vier Skyhawk den britischen Flugzeugträger HMS Invincible erfolgreich an. Zwei Skyhawk gehen durch Luftabwehr verloren. Die Piloten werden getötet. Die Argentinier gehen von einem Treffer am Flugzeugträger aus, was die Briten bestreiten.
    • Ein Harrier wird nahe Port Stanley durch Handfeuerwaffen beschädigt und stürzt auf dem Rückflug ab. Der Pilot kann gerettet werden.
  • 31. Mai:
    • Black Buck 5 versucht mit mäßigem Erfolg, Radarstellungen in Port Stanley anzugreifen. Das abgeschaltete argentinische Radar wird von einem Harrier für einen Überraschungsangriff auf Port Stanley genutzt.
    • In der Nacht zum 1. Juni landen die Briten weitere 2630 Mann ca. 25 km von Port Stanley entfernt im südlichen Teil der Berkeley-Bucht an.

Juni (Ende des Krieges und britischer Sieg)

Einschließung von Port Stanley
Argentinische Kriegsgefangene
  • 1. Juni:
    • Eine argentinische Transportmaschine vom Typ C-130 Hercules wird nördlich Pebble Island von Harriern abgeschossen. Alle 7 Besatzungsmitglieder werden getötet.
    • Ein Harrier wird südlich von Port Stanley von einer argentinischen Roland-Luftabwehreinheit abgeschossen. Der Pilot kann gerettet werden.
  • 3. Juni:
    • Black Buck 6 setzt erfolgreich AGM-45 Shrike-Antiradarraketen gegen argentinische Luftabwehrstellungen in Port Stanley ein, muss aber aufgrund technischer Probleme in Brasilien notlanden und wird interniert.
    • 7500 argentinische Soldaten sind inzwischen in Port Stanley eingekesselt und aufgrund der britischen Luft- und Seehoheit vom Nachschub abgeschnitten.
  • 8. Juni:
    • bis zum 8. Juni und darüber hinaus gelingt es argentinischen C130 Hercules mehrfach, die Luftblockade zu durchbrechen und die eingeschlossenen Truppen mit Nachschub zu versorgen.
    • Ein Harrier wird bei einer Notlandung in Port San Carlos zerstört. Der Pilot bleibt unverletzt.
    • Eine weitere britische Landung wird bei Port Pleasant/Fitzroy durchgeführt.
    • Mehrere Mirage III, sechs Dagger und fünf Skyhawk greifen in mehreren Wellen die britischen Landungskräfte an. Die Fregatte HMS Plymouth und das Landungsschiff RFA Sir Tristram werden von fünf Bomben getroffen, die aber nicht zünden. Das Landungsschiff RFA Sir Galahad und das Landungsboot LCU F4 werden getroffen und versenkt. 48 Mann kommen zu Tode. Drei Skyhawk werden durch Harrier abgeschossen. Alle drei Piloten werden getötet.
  • 12. Juni:
    • Black Buck 7 schließt die Serie der Fernangriffe ab.
    • Britische Bodentruppen beginnen die Offensive auf Port Stanley aus drei Richtungen.
    • Der 12 bis 15 km vor Port Stanley liegende erste Verteidigungsabschnitt wird durchbrochen.
  • 14. Juni:
    • Britische Truppen dringen in Port Stanley ein.
    • Der argentinische Generalmajor Mario Menéndez schlägt eine Waffenruhe vor.
    • Der 14. Juni wird seitdem auf den Falklandinseln, Südgeorgien und Südsandwichinseln als Liberation Day bezeichnet und als Nationalfeiertag begangen.
  • 15. Juni:
    • 21.00 Uhr MEZ werden die Kampfhandlungen endgültig eingestellt.
    • Alle verbliebenen argentinischen Truppen (ca. 15000 Mann) werden abgezogen. Aus logistischen Gründen werden zum Abtransport auf das argentinische Festland auch britische Schiffe eingesetzt.
  • 20. Juni (offizielles Kriegsende):
    • Britische Einheiten besetzen kampflos die Südsandwichinseln.

Weiterer Verlauf und Kriegsfolgen

  • 1982:
    • Während der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 3. Oktober besteht Argentinien auf seinen Ansprüchen auf die Inseln. Die Ansprüche werden bis zum heutigen Tag nicht aufgegeben.
    • Im Oktober stationiert Großbritannien F-4 Phantom-Kampfflugzeuge auf den Falklandinseln.
    • Argentinien trägt am 4. November einen Antrag der UN-Vollversammlung vor, der weitere Verhandlungen über die Zukunft der Inseln fordert. Der Antrag wird von den USA unterstützt, was eine Niederlage der britischen Diplomatie bedeutet.
  • 1983:
    • Ende Januar gewährt Großbritannien der Regierung Argentiniens einen Kredit über 170 Millionen Pfund.
    • Auf britischen Werften werden zwei Kriegsschiffe für Argentinien fertiggestellt und ausgeliefert.
    • Margaret Thatcher wird u. a. wegen des britischen Sieges wiedergewählt.
    • General Galtieri muss infolge der Niederlage zurücktreten. Sein Nachfolger Reynaldo Bignone muss infolge von Massenprotesten die Demokratisierung einleiten. Raúl Alfonsín wird zum Präsidenten gewählt.
  • 1990:
    • Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den Kontrahenten
  • 1998:
    • Präsident Carlos Menem besucht als erster argentinischer Staatschef seit dem Krieg Großbritannien. Es kommt zu einer grundsätzlichen Einigung, dass man den Falklandkonflikt in jedem Falle nicht militärisch lösen will.
  • 2002:
    • 1700 britische Soldaten sind auf den Falklandinseln stationiert.
  • 2003:
    • Nachdem die britische Regierung zugeben musste, dass im Falklandkrieg eingesetzte Schiffe Atomwaffen an Bord hatten, verlangt der argentinische Präsident Néstor Kirchner eine Entschuldigung, die der britische Premierminister Tony Blair verweigert.

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