- Dani Pedrosa
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Daniel „Dani“ Pedrosa Ramal (* 29. September 1985 in Sabadell, Katalonien, Spanien) ist ein spanischer Motorradrennfahrer und dreifacher Weltmeister in den Klassen bis 125 cm³ bzw. 250 cm³. Er lebt sowohl in Castellar del Valles als auch in London.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Daniel Pedrosa war der erste Sohn von Antonio und Basi Pedrosa. Schon in jungen Jahren begeisterte er sich für den Motorradrennsport und begann seine Karriere auf den Minibikes. Mit 13 Jahren bewarb er sich für den ersten MoviStar Junior Cup unter Leitung von Alberto Puig, dem Halbliter-Sieger von 1995. Unter 4500 Bewerbern fiel Pedrosa Puig auf, der ihn erst unter die 100 Besten zählte und dann trotz nicht ausreichender Ergebnisse in den Cup aufnahm. Nach seinen Worten sei ihm damals Dani durch seinen Wissensdurst und seine Fähigkeit, das Motorrad durch und durch zu begreifen ebenso aufgefallen, wie durch die tiefe Abneigung sich überholen zu lassen.
Zwei Jahre später verließ Pedrosa, dem Rat seines Mentors Puig folgend, die Schule und stieg professionell in die Motorrad-Weltmeisterschaft ein. Seinen ersten Grand Prix bestritt er auf Honda in der 125 cm³-Klasse im japanischen Suzuka im Jahre 2001. Der erste Sieg folgte ein Jahr später im niederländischen Assen. In der Saison 2003 sicherte Pedrosa sich frühzeitig seinen ersten Weltmeistertitel mit einem Sieg beim Großen Preis von Malaysia in Sepang. Eine Woche später erlitt Pedrosa den bisher schwersten Unfall seiner Karriere. Beim Großen Preis von Australien in Phillip Island schlug er in einen notdürftig abgedeckten Erdwall ein und zertrümmerte sich beide Sprunggelenke. Dennoch stieg er im folgenden Jahr in die 250-cm³-Klasse auf und gewann trotz mangelnder Testmöglichkeiten das Auftaktrennen in Südafrika. Nach einer dominanten Saison sicherte sich Pedrosa, als jüngster Weltmeister in der Geschichte dieser Klasse, den Weltmeistertitel 2004. In der Saison 2005 konnte er diesen Erfolg sogar noch wiederholen.
Im Jahr 2006 stieg Pedrosa dann in die MotoGP-Klasse auf und wurde im Repsol Honda-Werksteam der neue Teamkollege von Nicky Hayden. Pedrosa gelang beim ersten Rennen in Jerez sofort ein zweiter Platz, der erste Sieg in der neuen Klasse folgte beim Grand Prix von China in Shanghai, bei seinem vierten MotoGP-Rennen. Ein weiterer in Donington. Den Tiefpunkt seiner Karriere hätte fast das vorletzte Rennen in Estoril bedeutet, bei dem er zum ersten Mal in sechs Jahren Renngeschehen beim Sturz einen weiteren Fahrer mitnahm – Teamkollege und Titelanwärter Hayden. Dieser fiel dadurch zwar in der WM-Wertung hinter seinen Rivalen Valentino Rossi zurück, konnte sich aber beim Abschlußrennen in Valencia den Titel doch noch sichern. Die Saison beendete Pedrosa als Rookie of the Year und Fünfter der Gesamtwertung. Im Jahr 2007 zeigte Dani weiter starke Leistungen und musste sich im Endklassement nur Casey Stoner geschlagen geben. Als Vizeweltmeister bestritt Pedrosa nun die nächste Saison. Ein Sturz bei Testfahrten und Reifenprobleme bescherten dem Spanier nicht den erhofften WM-Titel, er belegte mit 249 Punkten nur den dritten Platz. Auch in den folgenden Jahren blieb dem Honda-Fahrer durch viele Verletzungen der ganz große Erfolg verwehrt. Seine bisher erfolgreichste Saison feierte Pedrosa 2010, mit 4 Siegen und 5 zweiten Plätzen reichte es aber nur für den 2. Platz hinter Jorge Lorenzo.
Bei seinen bisher 175 Starts in der Motorrad-WM gelangen Dani Pedrosa 38 Siege, 97 Podiumsplätze, 37 Pole-Positions, sowie 46 Schnellste Rennrunden.
Charakter
Pedrosa gilt als ruhiger, introvertierter Mensch. Er wirkt meist etwas reserviert. Mit ihm zu arbeiten, ist laut Aussagen seines Team eine angenehme Sache. So erzählte Cheftechniker Mike Leitner 2004 der Motorsport aktuell: „Nach Danis Unfall (er war in Philip Island schwer gestürzt) haben wir versucht, die Schaltung umzubauen, da er noch Probleme mit dem Fuß hatte. Nach der dritten nicht funktionierenden Modifikation sagte er, wir sollen es lassen, wie es ursprünglich sei. Er habe ein Handicap und müsse damit zurechtkommen. Mehr noch wie als Fahrer beeindruckt Dani mich als Mensch. Er ist sehr ehrlich und wünscht sich diese Ehrlichkeit auch von uns. Nie würde er dem Team die Schuld für ein schlechtes Resultat geben, wenn es nicht auch wirklich so war.“
Pedrosas Mentor Alberto Puig sagt: „Natürlich kann er auch wütend werden. Manchmal glaube ich, er wolle aufspringen, rumbrüllen und etwas durch die Gegend werfen, wie andere im Paddock es tun. Doch dann sitzt er einfach nur da, macht den Mund zu und denkt nach. Manchmal wünschte ich, er würde doch brüllen.“
Sportliche Erfolge in der Übersicht
Mit 8 Siegen in seiner letzten 250er-Saison sicherte sich Daniel Pedrosa einen Platz im Honda-MotoGP-Werksteam und damit den Aufstieg in die „Königsklasse“ der Motorrad-WM.
Chronologisch:
- 1. Grand Prix: Suzuka, GP von Japan 2001
- 1. Podium: Valencia, GP von Valencia 2001
- 1. Pole-Position: Suzuka, GP von Japan 2002
- 1. Sieg: Assen, Dutch TT 2002
- 1. Schnellste Rennrunde: Motegi, GP des Pazifiks 2002
Zu seinen größten Erfolgen zählen drei Weltmeistertitel und zwei zweite WM-Plätze:
- WM-Titel 2003 in der 125-cm³-Klasse
- WM-Titel 2004 in der 250-cm³-Klasse
- WM-Titel 2005 in der 250-cm³-Klasse
- WM-Zweiter 2007 in der MotoGP-Klasse
- WM-Zweiter 2010 in der MotoGP-Klasse
Statistik in der Motorrad-WM
(Stand: Großer Preis von Malaysia, 22. Oktober 2011)
Saison Klasse Motorrad Rennen Siege Podien Poles Punkte Ergebnis 2001 125 cm³ Honda 16 – 2 – 100 8. 2002 125 cm³ Honda 16 3 9 6 243 3. 2003 125 cm³ Honda 14 5 6 3 223 Weltmeister 2004 250 cm³ Honda 16 7 13 4 317 Weltmeister 2005 250 cm³ Honda 16 8 11 5 309 Weltmeister 2006 MotoGP Honda 17 2 8 4 215 5. 2007 MotoGP Honda 18 2 8 5 242 2. 2008 MotoGP Honda 17 2 11 2 249 3. 2009 MotoGP Honda 17 2 11 2 234 3. 2010 MotoGP Honda 15 4 9 4 245 2. 2011 MotoGP Honda 13 3 9 2 208 (4.) Gesamt 175 38 97 37 2595 3 WM-Titel Weblinks
Commons: Daniel Pedrosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website von Daniel Pedrosa (spanisch / englisch)
- Biographie von Daniel Pedrosa auf HighRevs.net (englisch)
- Dani Pedrosa auf der offiziellen Webseite der Motorrad-Weltmeisterschaft (englisch)
1949: Nello Pagani | 1950: Bruno Ruffo | 1951: Carlo Ubbiali | 1952: Cecil Sandford | 1953: Werner Haas | 1954: Rupert Hollaus | 1955: Carlo Ubbiali | 1956: Carlo Ubbiali | 1957: Tarquinio Provini | 1958: Carlo Ubbiali | 1959: Carlo Ubbiali | 1960: Carlo Ubbiali | 1961: Tom Phillis | 1962: Luigi Taveri | 1963: Hugh Anderson | 1964: Luigi Taveri | 1965: Hugh Anderson | 1966: Luigi Taveri | 1967: Bill Ivy | 1968: Phil Read | 1969: Dave Simmonds | 1970: Dieter Braun | 1971: Ángel Nieto | 1972: Ángel Nieto | 1973: Kent Andersson| 1974: Kent Andersson | 1975: Paolo Pileri | 1976: Pier Paolo Bianchi | 1977: Pier Paolo Bianchi | 1978: Eugenio Lazzarini | 1979: Ángel Nieto | 1980: Pier Paolo Bianchi | 1981: Ángel Nieto | 1982: Ángel Nieto | 1983: Ángel Nieto | 1984: Ángel Nieto | 1985: Fausto Gresini | 1986: Luca Cadalora | 1987: Fausto Gresini | 1988: Jorge Martínez | 1989: Àlex Crivillé | 1990: Loris Capirossi | 1991: Loris Capirossi | 1992: Alessandro Gramigni | 1993: Dirk Raudies | 1994: Kazuto Sakata | 1995: Haruchika Aoki | 1996: Haruchika Aoki | 1997: Valentino Rossi | 1998: Kazuto Sakata | 1999: Emilio Alzamora | 2000: Roberto Locatelli | 2001: Manuel Poggiali | 2002: Arnaud Vincent | 2003: Dani Pedrosa | 2004: Andrea Dovizioso | 2005: Thomas Lüthi | 2006: Álvaro Bautista | 2007: Gábor Talmácsi | 2008: Mike Di Meglio | 2009: Julián Simón | 2010: Marc Márquez | 2011: Nicolás Terol
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