- Donnersdorf
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Wappen Deutschlandkarte 49.96666666666710.416666666667251Koordinaten: 49° 58′ N, 10° 25′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Schweinfurt Verwaltungs-
gemeinschaft:Gerolzhofen Höhe: 251 m ü. NN Fläche: 26,97 km² Einwohner: 1.945 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km² Postleitzahl: 97499 Vorwahl: 09528 Kfz-Kennzeichen: SW Gemeindeschlüssel: 09 6 78 124 Gemeindegliederung: 9 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Brunnengasse 5
97447 GerolzhofenWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Schenk (Christliche Wählergemeinschaft) Lage der Gemeinde Donnersdorf im Landkreis Schweinfurt Donnersdorf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Donnersdorf liegt in der Region Main-Rhön.
Im Gemeindegebiet liegt der Zabelstein, mit 489 Metern die höchste Erhebung des Landkreises Schweinfurt und des nördlichen Steigerwalds.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Donnersdorf hat neun amtlich benannte Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahlen[2])[3]:
- Donnersdorf (962)
- Falkenstein (69)
- Fallesmühle
- Kleinrheinfeld (101)
- Mittelmühle
- Pusselsheim (232)
- Riedmühle
- Traustadt (524)
- Tugendorf (6)
Es gibt die Gemarkungen Donnersdorf, Falkenstein, Kleinrheinfeld, Pusselsheim, Traustadt und Tugendorf.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Theres, Wonfurt, Knetzgau, Michelau im Steigerwald, Dingolshausen, Sulzheim und Grettstadt.
Geschichte
Als Teil des Hochstiftes Würzburg fiel Donnersdorf, 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, im Frieden von Preßburg 1805 an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg, mit dem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Berühmtester Sohn des Dorfes war der Bildhauer Johann von Halbig, Professor in München, unter anderem Schöpfer des Hafenlöwen von Lindau. Auch sein älterer Bruder Andreas, der u. a. in Würzburg, München und Wien arbeitete, war ein bekannter Bildhauer.
Donnersdorf am Fuße des Zabelsteins, des nordwestlichen Eckpfeilers des Steigerwaldes, und auf halber Strecke zwischen Gerolzhofen und Haßfurt gelegen, kontrollierte, mit Mauern und Toren bewehrt, als frühmittelalterlicher Königshof und späterer Hochgerichtssitz im Alten Reich das gesamte Verkehrsaufkommen der Strecke Würzburg–Bamberg (über Volkach, Gerolzhofen und Haßfurt). 1861 um den Ort Tugendorf, 1972 um die Orte Falkenstein und Pusselsheim und 1978 um die Orte Traustadt, Kleinrheinfeld erweitert, gab Donnersdorf der neu gebildeten Gemeinde Namen und Sitz und gehört seit dieser Zeit zur Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen. In einer Urkunde des Klosters Fulda von 779 tauchte der Ort Damphesdorf (Damphahesdorf) erstmals auf.
- Althochdeutsch damph= Dampf, Dunst, Rauch; aha= Wasser, Flut, Fluss; Dorf= Hof, Landgut, Siedlung: Donnersdorf= Siedlung am dunstigen Wasser
Donnersdorf war seit 1000 Sitz einer eigenen Pfarrei und eines Hochgerichts (13. Würzburgische Landcent) des Fürstbistums Würzburg im Oberamt Zabelstein. Eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, von denen zwei bewohnt waren, umgab den Ort.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1638 Einwohner
- 1987: 1699 Einwohner
- 2000: 1901 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2010 Klaus Schenk (Christliche Wählergemeinschaft Donnersdorf). Sein Vorgänger war von 1990 bis 2009 Gerhard Eck (CSU), der als Staatssekretär ins Bayerische Staatsministerium des Innern wechselte.
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen:
2002 2008 CSU/Freie Wählerschaft 6 5 SPD* 1 1 Wählergemeinschaft Traustadt 3 4 Wählergemeinschaft Pusselsheim 1 1 Wählergemeinschaft Kleinrheinfeld 1 1 Gesamt 12 12 - * Die SPD trat 2002 als SPD/Freie Bürger an
Steuern
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 707.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 114.000 Euro.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Johannes Baptistae mit teilweise erhaltenem Befestigungsring und Wassergraben umschlossen
- Barockes Rathaus von 1740
- Rokokokreuzweg auf dem Friedhof
- Mariensäule aus dem Jahr 1871
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 163 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 34 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 650. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 75 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1786 Hektar, davon waren 1519 Hektar Ackerfläche und 235 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- 100 Kindergartenplätze mit 72 Kindern
- Eine Volksschule mit 14 Lehrern und 340 Schülern (in Traustadt)
Ansässige Unternehmen
- Auto Weinbeer
- Auto Bathon (Traustadt)
- Dülk Nutzfahrzeuge GmbH
- Fischzucht Antoni (Traustadt)
- Fischzucht Arold (Traustadt)
- HolzArt Thierstein (Traustadt)
- InnoSent
- IWS
- Kaufland Logistik VZ - Non-Food-Lager
- Krönert Baugeschäft
- Markfelder (Traustadt)
- Metallbau Schmitt (Traustadt)
- Metzgerei Antoni (Traustadt)
- Metzgerei Kram (Traustadt)
- Schlosserei Peterlik (Traustadt)
- VETEC GmbH (Traustadt)
- Zerspanungsmechanik Weinbeer
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Johann von Halbig (1814–1882), deutscher Bildhauer
Sonstige bekannte Personen
- Gerhard Eck (* 1960), MdL, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern und Bürgermeister von 1990 bis 2009
- Bernhard Grzimek (1909–1987), Pionier des weltweiten Naturschutzes, hatte in der Mittelmühle bei Donnersdorf seinen Altersruhesitz[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/203206&attr=OBJ&val=1754
- ↑ 100. Geburtstag Bernhard Grzimeks: Forscher verbrachte Ruhestand im Steigerwald
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