- Fernitz (Steiermark)
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Fernitz Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Graz-Umgebung Kfz-Kennzeichen: GU Fläche: 10,58 km² Koordinaten: 46° 58′ N, 15° 30′ O46.97416666666715.498333333333321Koordinaten: 46° 58′ 27″ N, 15° 29′ 54″ O Höhe: 321 m ü. A. Einwohner: 3.183 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 301 Einwohner je km² Postleitzahl: 8072 Vorwahl: 03135 Gemeindekennziffer: 6 06 09 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Grazer Straße 1
8072 FernitzWebsite: Politik Bürgermeister: Karl Ziegler (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)Lage der Gemeinde Fernitz im Bezirk Graz-Umgebung (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Fernitz ist eine Gemeinde mit 3183 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) südlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich). Bekannt ist sie vor allem für die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Trost.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Fernitz liegt 10 km südlich von Graz an der Mur.
Gemeindegliederung
Fernitz umfasst auch die Katastralgemeinde Gnaning.
Nachbargemeinden
Gössendorf Hausmannstätten Empersdorf Kalsdorf bei Graz Sankt Ulrich am Waasen Kalsdorf bei Graz Mellach Sankt Ulrich am Waasen Geschichte
Im 6. Jahrhundert kamen Slawen aus dem Osten in das Gebiet. Der Name Fernitz zeigt deutlich slawischen Ursprung. 1160 erbauten die Herren von Prankh eine Kapelle. 1209 wird Fernitz in einer Urkunde unter dem Namen Vorenze (= Ansiedlung am Föhrenbach) erstmalig urkundlich erwähnt.
1210 bestätigt Eberhard II., Erzbischof von Salzburg, die Entscheidung des Streites über die Zugehörigkeit der Kirche zu Straßengel. In dieser Urkunde wird wieder die Hube von Vorinze erwähnt. 1482 verpfändet Kaiser Friedrich III. das Ungeld zu Vatersdorf und umher u.a. zu Fernitz um jährlich hundert Pfund an einen Jörg Pettenböck. Die Jahre 1469–1490 waren Schreckensjahre: die Magyaren drangen mit großer Brutalität in das Land ein.
1480 wurde nach dem Türkeneinfall die Kirche von Kaiser Friedrich III. in ihrer heutigen Form als Votivkirche errichtet. Seit dem 1. September 1997 ist Mag. Toni Rindler Pfarrer von Fernitz und Dechant des Dekanates Graz - Land. Mit der Pfarre Fernitz sind die beiden Filialen, Hl. Dreifaltigkeit zu Hausmannstätten und St. Jakob in Enzelsdorf, verbunden. Seit dem 1. Januar 1964 ist Hausmannstätten wieder eine eigenständige Pfarre und bekam mit GR Josef Ament einen eigenen Pfarrer.
1680 wütete die Pest in Fernitz und raffte viele Bewohner hinweg. Zu dieser Zeit bestand in Fernitz bereits ein Schulhaus, welches zu den ältesten Häusern des Ortes gezählt haben muss. 1826 wurden bei einem Brand das Schulhaus und mit ihm 30 Häuser und 34 Wirtschaftsgebäude vernichtet.
In den Jahren 2004, 2008, 2009 und 2011 wurde Fernitz zum „schönsten Blumendorf der Steiermark“ gewählt.
Im Jahr 2009 wurde in Fernitz ein römisches Grab mit einem vermutlich weiblichen Skelett sowie Perlen, einem Glasgefäß und einem Keramiktrinkbecher gefunden. Von einer zugehörigen römischen Siedlung ist nichts bekannt.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Fernitz hat im Jahr 2006 die 3000-Einwohner-Grenze überschritten, laut der letzten offiziellen Zählung 2005 lebten in Fernitz 2.942 Menschen.
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 971 1880 1.001 1890 993 1900 1.016 1910 1.112 1923 1.098 1934 1.107 1939 1.117 1951 1.213 1961 1.455 1971 1.664 1981 1.907 1991 2.379 2001 2.773 Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Fernitz liegt verkehrsgünstig südlich von Graz, viele Hauptverkehrsstraßen liegen in Gemeindenähe, ohne direkt durch die Gemeinde zu führen.
Straße
Die Pyhrn Autobahn (A9) ist in ca. 5 km über die Anschlussstelle Kalsdorf (194) zu erreichen. Die Süd Autobahn (A2) führt zwar in Gemeindenähe vorbei, ist aber nicht direkt zu erreichen. Die nächstgelegene Anschlussstelle ist Graz-Flughafen/Feldkirchen (183) in ca. 7 km Entfernung.
Auch an das Netz der ehemaligen Bundesstraßen ist Fernitz gut angeschlossen. So sind die Grazer Straße (B 67) in ca. 2 km im Nachbarort Kalsdorf und die Kirchbacher Straße (B 73) in ca. 2 km im Nachbarort Hausmannstätten zu erreichen.
Eisenbahn
Fernitz hat keinen eigenen Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im Nachbarort Kalsdorf in ca. 3 km Entfernung und bietet Zugang zur Österreichischen Südbahn.
Flughafen
Der Flughafen Graz ist ca. 5 km entfernt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Maria Trost zu Fernitz
Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Trost, siehe dazu den eigenen Artikel Maria Trost (Fernitz).
Weitere Sehenswürdigkeiten sind:
- Erzherzog Johann Park
- Tierpark Aumühle
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Fernitz besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:
Bürgermeister
Bürgermeister ist Karl Ziegler (ÖVP), Vizebürgermeister Stefan Kurzmann (ÖVP).
Wappen
Blasonierung: Über von Grün und Gold gespaltenem Schildfuß gespalten; vorne in Gold eine blaue heraldische Lilie, hinten in Grün ein silbernes Sech. Die Farbe Grün steht hier als Symbol der Fruchtbarkeit des Grazer Feldes, während die goldene Farbe die "goldenen Ähren" verkörpert. Das Sech steht für den im 19. Jahrhundert erfundenen "Fernitzer Pflug" und war ein wesentlicher Bestandteil desselben. Die blaue Lilie verkörpert die heilige Maria, die auch namensgebend für die Wallfahrtskirche Maria Trost (Fernitz) ist.
Quellen
Weblinks
- Homepage der Gemeinde
- Artikel des Bundesdenkmalamts (BDA) zur ehemaligen Brückenwaage in Fernitz (2006)
- Gemeindedaten von Fernitz (Steiermark). In: Statistik Austria.
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