Hahnbach

Hahnbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Hahnbach
Hahnbach
Deutschlandkarte, Position von Hahnbach hervorgehoben
49.53361111111111.8025386
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Amberg-Sulzbach
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Hahnbach
Höhe: 386 m ü. NN
Fläche: 67,41 km²
Einwohner:

5.015 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92256
Vorwahl: 09664
Kfz-Kennzeichen: AS
Gemeindeschlüssel: 09 3 71 126
Marktgliederung: 27 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Herbert-Falk-Straße 5
92256 Hahnbach
Webpräsenz: www.hahnbach.de
Bürgermeister: Johann Kummert (CSU)
Lage von Hahnbach im Landkreis Amberg-Sulzbach
Auerbach in der Oberpfalz Königstein (Oberpfalz) Hirschbach (Oberpfalz) Etzelwang Weigendorf Birgland Kastl (Lauterachtal) Edelsfeld Edelsfeld Vilseck Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg Sulzbach-Rosenberg Eichen (gemeindefreies Gebiet) Naturpark Hirschwald Freihung Hirschau Gebenbach Schnaittenbach Hahnbach Illschwang Freudenberg (Oberpfalz) Ursensollen Ursensollen Ebermannsdorf Ensdorf (Oberpfalz) Ensdorf (Oberpfalz) Kümmersbruck Rieden (Oberpfalz) Hohenburg Schmidmühlen Poppenricht Ammerthal Amberg Landkreis Neustadt an der Waldnaab Weiden in der Oberpfalz Landkreis Schwandorf Landkreis Bayreuth Landkreis Nürnberger Land Landkreis Neumarkt in der OberpfalzKarte
Über dieses Bild

Hahnbach ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach. Hahnbach liegt etwa 65 km östlich von Nürnberg und knapp 10 km nordöstlich von Sulzbach-Rosenberg an der Bundesstraße 14.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Der Markt liegt im Tal der Vils. Die waldreiche Hügellandschaft ist geprägt von Weiherwirtschaft.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (analog in Uhrzeigerrichtung) die Stadt Vilseck, der Markt Freihung, die Gemeinde Gebenbach, die Stadt Amberg, die Gemeinde Poppenricht, die Stadt Sulzbach-Rosenberg und die Gemeinde Edelsfeld.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Hahnbach hat 27 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Adlholz
  • Dürnsricht
  • Frohnberg
  • Frohnhof
  • Godlricht
  • Hahnbach
  • Höhengau
  • Iber
  • Irlbach
  • Kienlohe
  • Kötzersricht
  • Kreuzberg
  • Kümmersbuch
  • Laubhof
  • Luppersricht
  • Mausdorf
  • Mimbach
  • Mülles
  • Oberschalkenbach
  • Ölhof
  • Pickenricht
  • Schalkenthan
  • Süß
  • Unterschalkenbach
  • Ursulapoppenricht
  • Wüstenau
  • Wüstenaumühle

Geschichte

Hahnbach wurde 1121 erstmals erwähnt. Der Markt Hahnbach gehörte zum Rentamt und Gericht Amberg des Kurfürstentums Bayern. Hahnbach besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten.

Eingemeindungen

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die ursprüngliche Gemeinde Hahnbach, die durch Eingemeindungen von Adlholz, Iber, Süß und eines Teils von Irlbach am 1. April 1971, von Ursulapoppenricht und Teilen von Großschönbrunn und Mimbach am 1. Januar 1972 sowie eines Teils von Kötzersricht am 1. Juli 1972 vergrößert wurde.[3]

Religionen

Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Geistliches Zentrum ist die Pfarrkirche St. Jakobus in Hahnbach. Zur Pfarrei St. Jakobus gehören Filialkirchen mit regelmäßigen Gottesdiensten in Iber (St. Konrad), Süß (St. Bartholomäus) und weiteren, kleineren Kapellen in Luppersricht, Dürnsricht, Kümmersbuch und Schalkenthan.

Die Pfarrgemeinde St. Ursula im Gemeindeteil Ursulapoppenricht bildet eine Seelsorgeeinheit mit der Pfarrei Gebenbach. Die Katholiken der Gemeindeteile Oberschalkenbach, Unterschalkenbach, Mülles und Kreuzberg sind der Pfarrei Schlicht zugehörig, Adlholz der Pfarrei Vilseck sowie Ölhof der Pfarrei Großschönbrunn.

Zur Zeit der Reformation war der Ort vollständig evangelisch, ebenso wie der größte Teil der Oberpfalz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Hahnbach rekatholisiert. Erst seit den 1920er Jahren des 20. Jahrhunderts siedelten sich wieder Evangelische an, in erster Linie durch den Zuzug von Vertriebenen und Neubürgern. Gegenwärtig sind rund 10 Prozent der Bevölkerung evangelischen Glaubens. Seit 1949 finden in Hahnbach evangelische Gottesdienste statt, die jahrzehntelang in der Friedhofskapelle gefeiert wurden. Im Jahr 1991 wurde ein Förderverein Evangelisches Gemeindezentrum gegründet, durch dessen Initiative zwischen 1995 und 1997 auf der Fläche des großen Kinderspielplatzes das Andreas-Raselius-Haus gebaut wurde. Die evangelische Kirchengemeinde wird heute organisatorisch von der Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg betreut.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1800 710
1900 815
1939 1.028
1946 1.850
1950 1.432
1990 2.240
2009 5.300

(Zahlen bis 1990 nur Hahnbach, ohne Gemeindeteile, 2009 mit Gemeindeteilen)

Quelle: bis 1990 Chronik der Marktgemeinde Hahnbach (1992), 2009: Homepage des Marktes Hahnbach

Politik

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder:

  • CSU 12 Mitglieder
  • SPD 4 Mitglieder
  • FW 4 Mitglieder

(Stand: Kommunalwahlen in Bayern 2008)

Wappen

Hahnbach führt bereits seit dem 15. Jahrhundert ein Wappen. Im Jahr 1964 wurde es erneuert.

Amtliche Wappenbeschreibung

In Gold ein blauer Wellenbalken im Schildfuß, darauf stehend ein roter Hahn, überdeckt mit einem schmalen, in zwei Reihen von Silber und Blau gerauteten Balken.

Wappensymbole und Wappengeschichte

Bereits 1508 ist die Führung eines eigenen Wappensiegels für Hahnbach urkundlich beglaubigt. Es handelt es sich um sogenanntes redendes Wappen, d. h. der abgebildete Hahn und der Bach sprechen für den Namen der Ortschaft. Außerdem deutet der Hahn auf die Adelsfamilie der Hannbeck hin, die bis zur zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Herrschaft in Hahnbach innehatten, bevor der Markt an die pfälzischen Kurfürsten ging. Der Balken mit den weiß-blauen Rauten ist ein Herrschaftssymbol der Wittelsbacher. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Balken weggelassen. 1964 wurde wieder die Form aus dem frühen 16. Jahrhundert angenommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Amberger Tor

Wahrzeichen von Hahnbach ist das mittelalterliche „mittlere“ Markttor, genannt „Amberger Tor“. Es ist das einzige Tor, der ehemals aus drei Toren bestehenden Ortsbefestigung, das heute in seiner ursprünglichen Substanz noch erhalten ist. Auf dem spitz zulaufenden Dachfirst des Amberger Tor ist außerdem ein Storchenhorst angebracht, der bis heute jährlich von einem Storchenpaar besetzt wird.

Oberes Tor und Radlträger-Denkmal

Das östliche, obere Markttor wurde 1975 wegen Baufälligkeit abgebrochen und für Erfordernisse des modernen Straßenverkehrs 1990 neu gebaut, so dass der Ortskern wieder einen architektonischen Abschluss fand. Vor dem oberen Tor erinnert das sog. „Radlträger-Denkmal“ (errichtet 1994) an die bis in die 1960er Jahre vorhandene Bepflasterung der Durchfahrtsstraße. Deren schlechter Zustand, so die Meinung von Auswärtigen, mussten sich die Hahnbacher stets vorhalten lassen, woraufhin sich die Tradition einbürgerte, dass durchfahrende Radfahrer ihr Gefährt demonstrativ auf die Schulter nahmen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Zum Patrozinium der Ortskirche St. Jakobus feiern Bürger und Vereine Ende Juli das Hahnbacher Marktfest, gleichzeitig als Kirwa. Dazu wird die Hauptstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt und in eine „Festmeile“ verwandelt.

Rund um die Kirche auf dem Frohnberg findet alljährlich im August, zu Maria Himmelfahrt (15. August), eine Festwoche statt (Frohnbergfest). Neben Pilgern wird der idyllisch im Wald gelegene Ort auch von der einheimischen Bevölkerung aus Nah und Fern gerne besucht.

Zahlreiche Vereine und Gruppierungen gestalten kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse verschiedenster Art: Wintervilsschwimmen, Faschingszug, Konzerte (Hahnbacher Marktbläser, verschiedene Chöre), Laientheater, Sportturniere (Reiten, Fußball, Beachvolleyball, Tennis, Kegeln, Sommerbiathlon), Johannisfeuer, Adventsmarkt

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

 Commons: Hahnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111105/190401&attr=OBJ&val=888
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 419
  4. Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
  5. Wilhelm Bäumker: Weigl, Johann Baptist. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 476–478.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hahnbach — Hahnbach …   Wikipédia en Français

  • Hahnbach — Hahnbach, Marktflecken im Landgericht Amberg des baierischen Kreises Oberpfalz, Wallfahrtskirche; 740 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hahnbach — Infobox German Location Wappen = Wappen Hahnbach.png Wappengröße = 112 lat deg = 49 |lat min = 31 lon deg = 11 |lon min = 48 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Oberpfalz Landkreis = Amberg Sulzbach Verwaltungsgemeinschaft =… …   Wikipedia

  • Hahnbach — Original name in latin Hahnbach Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 49.53389 latitude 11.80302 altitude 387 Population 5257 Date 2013 02 19 …   Cities with a population over 1000 database

  • Hahnbach (Begriffsklärung) — Hahnbach ist Hahnbach, Gemeinde im Landkreis Amberg Sulzbach, Bayern Hahnbach (Feucht), Ortsteil der Marktgemeinde Feucht, Landkreis Nürnberger Land, Bayern Hahnbach (Kirchdorf an der Amper), Ortsteil der Gemeinde Kirchdorf an der Amper,… …   Deutsch Wikipedia

  • Mimbach (Hahnbach) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Ursulapoppenricht — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Amberg-Sulzbach — Die Liste der Orte im Landkreis Amberg Sulzbach listet die 614 amtlich benannten Gemeindeteile (Hauptorte, Kirchdörfer, Pfarrdörfer, Dörfer, Weiler und Einöden) im Landkreis Amberg Sulzbach auf.[1] Systematische Liste Alphabet der Städte und… …   Deutsch Wikipedia

  • Frohnberg — Der Frohnberg (Marktgemeinde Hahnbach, Lkr. Amberg Sulzbach) ist geologisch infolge einer Reliefumkehr entstanden. Er ist Teil des Oberpfälzer Bruchschollenlandes. Für den Tourismus und das geistliche Leben in der mittleren Oberpfalz spielt der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”