- Georg Fahrenschon
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Georg Fahrenschon (* 8. Februar 1968 in München) ist ein deutscher Politiker (CSU).
Er war von Oktober 2008 bis 3. November 2011 bayerischer Staatsminister der Finanzen. Zuvor war er von 2002 bis 2007 Bundestagsabgeordneter, anschließend Staatssekretär im Finanzministerium.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung, Beruf und Familie
Nach dem Abitur 1988 am Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg leistete Fahrenschon seinen Wehrdienst ab. 1990 begann er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und machte 1999 seinen Abschluss als Diplom-Ökonom in Volkswirtschaftslehre an der Universität Augsburg. Sein Studium finanzierte er von 1992 bis 1998 als Produktions- und Redaktionsassistent beim Fernsehsender ProSieben. Danach arbeitete er als Unternehmensberater bei der arf-Gesellschaft für Organisationsberatung mbH in Nürnberg und wechselte 2000 als Projekt- und Organisationsberater zur Bayerischen Landesbank. Zuletzt leitete er bis Oktober 2002 das Fachreferat Risiko- und Controllingprozesse.
Georg Fahrenschon ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er lebt mit seiner Familie in Neuried.
Politik
Partei
Fahrenschon trat 1985 in die Junge Union (JU) und 1989 auch in die CSU ein. Er gehörte von 1989 bis 2002 dem Bundesvorstand der Jungen Union an und war von 1994 bis 2002 stellvertretender JU-Bundesvorsitzender. Zudem war er oberbayerischer Bezirksvorsitzender der Jungen Union und von 2000 bis 2003 Präsidiumsmitglied der Jungen Alpenregion. Seit 1997 ist er Mitglied im Vorstand des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern und seit 2003 dessen Schatzmeister. Seit 1999 ist Fahrenschon außerdem stellvertretender Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes München-Land.
Mandate
Georg Fahrenschon war von 1990 bis 2002 Mitglied des Gemeinderates von Neuried und gehört seit 1996 dem Kreistag des Landkreises München an.
Von 2002 bis zur Niederlegung seines Mandates am 8. November 2007 war Fahrenschon Mitglied des Deutschen Bundestages und dort ab 2005 Vorsitzender des Arbeitskreises Finanzen und Haushalt der CSU-Landesgruppe. Für ihn rückte Marion Seib in den Bundestag nach. Georg Fahrenschon ist 2002 über die Landesliste Bayern und 2005 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises München-Land in den Bundestag eingezogen. Das Direktmandat 2005 holte er mit 52,7 % Stimmanteil gegen Otto Schily von der SPD.
Bei den Landtagswahlen 2008 konnte er als Listenkandidat des Bezirks Oberbayern aufgrund der hohen Verluste der CSU zunächst nicht in den Landtag einziehen. Am 17. Mai 2011 rückte er für den ausgeschiedenen Siegfried Schneider in den Landtag nach.[1]
Staatsämter
Am 16. Oktober 2007 wurde Fahrenschon zum Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen des neuen Bayerischen Finanzministers Erwin Huber ernannt.
Nach der Bildung des neuen Kabinetts in Bayern wurde er am 30. Oktober 2008 von Ministerpräsidenten Horst Seehofer zum bayerischen Finanzminister ernannt. Am 30. Oktober 2011 gab Fahrenschon seine Kandidatur für den Posten des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) in einem Interview in der FAZ bekannt und düpierte, wie Spiegel online am 2. November berichtete, damit den Ministerpräsidenten Horst Seehofer deutlich. Am 3. November 2011 trat er von seinem Amt als Finanzminister zurück, zum Nachfolger wählte am gleichen Tag das Bayrische Parlament Markus Söder, (CSU), nachdem der Innenminister von Bayern, Joachim Herrmann, und die Sozialministerin von Bayern, Christine Haderthauer, das Amt abgelehnt haben.
Er war Mitglied der 12. Bundesversammlung, die Horst Köhler 2004 zum Bundespräsidenten wählte, Mitglied der 13. Bundesversammlung, die Horst Köhler 2009 erneut zum Bundespräsidenten wählte, sowie Mitglied der 14. Bundesversammlung die Christian Wulff 2010 zum Bundespräsidenten wählte.
Sonstiges
Fahrenschon ist Beiratsmitglied des Sparkassenverbandes Bayern und Mitglied des Verbandsrates des Zweckverbandes Staatliches Gymnasium im Würmtal, Planegg. Georg Fahrenschon ist ebenfalls Mitglied des Münchner Finance Forum e.V.[2] Als bayerischer Finanzminister ist er zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates der BayernLB.
Er ist seit 2001 Mitglied im Arbeitskreis „Wirtschaftliche und gesellschaftliche Grundfragen“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), seit 2004 Mitglied der ZdK-Vollversammlung. Seit 2005 ist er Gründungs- und Kuratoriumsmitglied des Fördervereins der Luftrettungsstation „Christoph 1“.
Georg Fahrenschon ist Mitglied des Rates der Katholischen Akademie in Bayern. Seit 2007 ist er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Moenania München im Cartellverband|CV.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerischer Staatsanzeiger vom 20. Mai 2011
- ↑ http://www.mffev.de/nc/mitglieder.html?tx_fnmembers_pi1%5Batoz%5D=a-f
Weblinks
- Literatur von und über Georg Fahrenschon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Georg Fahrenschon
- Polixea Profil von Georg Fahrenschon
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Eintrag von Georg Fahrenschon auf abgeordnetenwatch.de
- Biografie beim Bayerischen Staatsministerium der Finanzen
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