- Großmonra
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Wappen Deutschlandkarte 51.21666666666711.3185Koordinaten: 51° 13′ N, 11° 18′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Sömmerda Verwaltungs-
gemeinschaft:Kölleda Höhe: 185 m ü. NN Fläche: 38,92 km² Einwohner: 947 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km² Postleitzahl: 99625 Vorwahl: 03635 Kfz-Kennzeichen: SÖM Gemeindeschlüssel: 16 0 68 018 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 1
99625 KölledaWebpräsenz: Bürgermeister: Udo Hoffmann (WG) Lage der Gemeinde Großmonra im Landkreis Sömmerda Großmonra ist eine Gemeinde im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Kölleda an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Kölleda hat.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Großmonra liegt am Südrand der Schmücke im nordöstlichen Thüringer Becken. Durch den Ort fließt der aus der Hohen Schrecke kommende Hirschbach, östlich liegt der Berg Meisel (305 m).
Umgebende Orte
Von Norden im Uhrzeigersinn: Burgwenden, Ostramondra, Backleben, Battgendorf, Beichlingen.
Gemeindegliederung
Backleben und Burgwenden sind Ortsteile der Gemeinde.
Geschichte
Der Ortsbereich war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Nördlich des Dorfes lag die vor- und frühgeschichtliche große Wallburg Monraburg. Von ihr leitet sich wohl auch der Name Großmonra ab. Großmonra wurde am 1. Mai 704 erstmals als Monhore in einer Schenkungsurkunde des thüringische Herzogs Hedan II. an den Missionar und Bischof Willibrord von Utrecht zusammen mit Mulenberge (Mühlberg) und Arnestati (Arnstadt) erwähnt[2] und ist damit urkundlich einer der drei ältesten Orte Thüringens.
Die bronzezeitliche Burg befestigten die Franken und gründeten am Fuß des Berges einen Wirtschaftshof, den sie „curtis Monhore“ nannten. Diesen schenkte der in Würzburg residierende Herzog Heden am 1. Mai 704 dem Bischof Willibrord von Utrecht. Im 10. Jahrhundert kam der Komplex an das Mainzer Petersstift. Die Bedeutung der Befestigung hat wohl schnell nachgelassen, denn es wurde nur noch die Kapelle genutzt und die Steine der anderen Anlagen wurden für den Bau des nahe gelegenen Schlosses Beichlingen verwendet. Die Stelle der Burg ist jetzt noch von hohen Erdwällen umschlossen. Die umschlossene Fläche ist 5 ha groß. Die Stelle der Kapelle ist nachweisbar.[3]
Ende des 16. Jahrhunderts litt Großmonra unter der Pestseuche, im 18. Jahrhundert wurde es zweimal von verheerenden Bränden heimgesucht.
Großmonra war im Mittelalter lange im Besitz des Erzbistums Mainz, dann hatten die Erfurter Stifte St. Marien und St. Severi viel Besitz in dem Ort. Großmonra war ein Bauerndorf, es wurden Ackerbau und Viehzucht betrieben, zeitweise wurde auch Wein angebaut. 1688 bis 1690 errichtete man die jetzige evangelische Kirche St. Peter und Paul, die seitdem mehrmals restauriert wurde.
1840 verlobte sich Ferdinand Freiligrath in Großmonra mit Ida Melos, einer Tochter des Ortes. Die Hochzeit fand dann 1841 in der Schlosskirche des benachbarten Großneuhausen statt.
In den 1990er Jahren erfolgte die letzte Erneuerung der Kirche, auch eine Dorfsanierung, Ausbau von Straßen und Kanalisation sowie der Neubau eines Telefonnetzes.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl:
- 1994 – 1.003
- 1995 – 1.002
- 1996 – 1.011
- 1997 – 1.012
- 1998 – 1.064
- 1999 – 1.062
- 2000 – 1.044
- 2001 – 1.045
- 2002 – 1.039
- 2003 – 1.038
- 2004 – 1.024
- 2005 – 997
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Großmonra setzt sich aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- WG 10 Sitze
- BüIn 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Udo Hoffmann wurde am 26. Juni 2004 gewählt.
Information
In der Gemeinde erscheint regelmäßig ein "Monnersches Meiselmagazin".
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche St. Peter und Paul
- Stattliche Höfe und
- Fachwerkhäuser in erhaltenem Dorfbild
Wirtschaft
In der Gemeinde wurde eine große Biogasanlage gebaut.
Touristik
- Ausgangspunkt und Zwischenstation für reizvolle Wanderungen mit weitem Blick ins Land
- Radweg und Wanderweg auf der Trasse der ehemaligen Finnebahn
Vereine
- Sportverein "Am Meisel" e.V.
Söhne und Töchter
- Johann Friedrich Jacob Reichenbach (1760–1839), deutscher Altphilologe und Pädagoge
Sonstiges
Während des Zweiten Weltkrieges mussten Frauen und Männer aus Polen in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten.[4]
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 23: Chronica aevi Suevici. Hannover 1874, S. 55–56 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
- ↑ Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag 2000, ISBN3-86134-631-1 S. 285–286.
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 280, ISBN 3-88864-343-0
Weblinks
Commons: Großmonra – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis SömmerdaAlperstedt | Andisleben | Beichlingen | Bilzingsleben | Büchel | Buttstädt | Eckstedt | Ellersleben | Elxleben | Eßleben-Teutleben | Frömmstedt | Gangloffsömmern | Gebesee | Griefstedt | Großbrembach | Großmölsen | Großmonra | Großneuhausen | Großrudestedt | Günstedt | Guthmannshausen | Hardisleben | Haßleben | Henschleben | Herrnschwende | Kannawurf | Kindelbrück | Kleinbrembach | Kleinmölsen | Kleinneuhausen | Kölleda | Mannstedt | Markvippach | Nöda | Olbersleben | Ollendorf | Ostramondra | Rastenberg | Riethgen | Riethnordhausen | Ringleben | Rudersdorf | Schillingstedt | Schloßvippach | Schwerstedt | Sömmerda | Sprötau | Straußfurt | Udestedt | Vogelsberg | Walschleben | Weißensee | Werningshausen | Witterda | Wundersleben
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