- Rastenberg
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Wappen Deutschlandkarte 51.17611111111111.419166666667205Koordinaten: 51° 11′ N, 11° 25′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Sömmerda Verwaltungs-
gemeinschaft:Kölleda Höhe: 205 m ü. NN Fläche: 35,42 km² Einwohner: 2.706 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km² Postleitzahl: 99636 Vorwahl: 036377 Kfz-Kennzeichen: SÖM Gemeindeschlüssel: 16 0 68 042 Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
99636 RastenbergWebpräsenz: Bürgermeister: Uwe Schäfer (FDP) Lage der Stadt Rastenberg im Landkreis Sömmerda Rastenberg ist eine Stadt im thüringischen Landkreis Sömmerda. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Kölleda an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt südlich der Finne.
Stadtgliederung
Die Stadt besteht neben der Kernstadt aus den Ortsteilen
- Bachra
- Roldisleben
- Rothenberga
- Schafau
Geschichte
Die Ersterwähnung der Stadt findet sich bereits im Jahre 1070. In diese Zeit fällt vermutlich der Bau der Raspenburg (1070 bis 1078) durch die Wettiner. Um die Erbauer der Burg gibt es widersprüchliche Angaben. Es ist anzunehmen, dass es die Söhne Ludwigs des Bärtigen, Ludwig der Springer oder dessen Bruder Heinrich Raspe, waren. Die Burg lag nahe der Via Regia, der Handelsstraße Erfurt-Naumburg (Saale), und stand um 1313 im Ruf einer Raubritterburg. Sie wurde deshalb 1321 durch Friedrich den Gebissenen mit Hilfe der Mühlhäuser und Erfurter Kaufleute zerstört. In der Blütezeit der Burg existierte auch ein Nonnenkloster, das jedoch in der Reformationszeit aufgelöst wurde.
Am 28. Oktober 1464 bekam Rastenberg von den Söhnen des sächsischen Kurfürsten Friedrich der Sanftmütige, Ernst und Albrecht, das Stadtrecht nochmals ausdrücklich bestätigt.
Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges zählte Rastenberg 150 Haushaltungen und 545 Einwohner - dies war das Ergebnis einer Visitation am 12. Juli 1650. Die beiden bereits 1646 entdeckten eisenhaltige Heilquellen erweckten beim damaligen Bürgermeister Hickethier die Hoffnung, in der Stadt einen Kurbetrieb eröffnen zu können, doch schon 1648 versiegten diese ersten Mineralquellen wieder - wahrscheinlich als Folge von Bauarbeiten. Mit neu erbohrten Quellen fand die Stadt bis 1822 ein gewisses Einkommen durch Badebetrieb. Zwischen 1907 und 1924 wurden Kalisalze in den nahegelegenen Kalischächten bei Billroda, Lossa und Bernsdorf abgebaut.[2]
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 280 Kriegsgefangene aus Frankreich sowie Frauen und Männer aus Polen, der Sowjetunion, Serbien und Belgien Zwangsarbeit verrichten: im Rittergut Rothenberga, in der Mälzerei und bei anderen städtischen Betrieben und Handwerkern von Rastenberg, auf dem Stadtgut und im Staatsforst Revier Hardisleben.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In Rastenberg steht die Raspenburg.
Das Waldschwimmbad Rastenberg wurde 1925 eingeweiht. Es hat eine Wasserfläche von 5000 m² und liegt in idyllischen Lage mitten im Hochwald und steht unter Denkmalschutz.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1994 31. Dezember):
- 1830 - 1.037
- 1994 - 3.028
- 1995 - 3.033
- 1996 - 3.055
- 1997 - 3.070
- 1998 - 3.103
- 1999 - 3.092
- 2000 - 3.115
- 2001 - 3.061
- 2002 - 3.023
- 2003 - 2.957
- 2004 - 2.877
- 2008 - 2.741
Städtepartnerschaften
- Leun in Hessen
- Rastenfeld in Österreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Schulen und Bildungseinrichtungen
- Staatliche Grundschule Rastenberg
- Staatliche Regelschule Rastenberg (Wurde 2004 geschlossen. Der Regelschulbetrieb läuft nun über die RS Prof. Gräfe Buttstädt.)
- Stadtbibliothek Rastenberg
Touristik
Touristische Anziehungspunkte sind das Waldschwimmbad im historischen Stil und der oberhalb des Bades gelegene große Campingplatz sowie die zahlreichen abwechslungsreichen Wanderwege durch die Wälder in der Umgebung von Rastenberg. Der Kurbetrieb, der Rastenberg im 19. Jh. bekannt gemacht hatte, wurde mit dem Abriss des Kurhauses im Jahre 2005 bis auf Weiteres eingestellt.
Literatur
- Andreas Vogel: Rastenberg. Historisches in Bildern, Horb am Neckar, Geiger-Verlag 1994, ISBN 3-89264-919-7
- Hans Moes: Eckartsberga, Rastenberg, Bad Sulza, Leipzig, VEB Bibliograph. Institut 1961.
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Frank Boblenz: Rastenberger Gesundbrunnen im 17. Jahrhundert (Teil 1). In: Sömmerdaer Heimatheft. 8, Sömmerda 1996, S. 74-77.
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 273, ISBN 3-88864-343-0
Weblinks
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