Hans-Werner Sinn

Hans-Werner Sinn
Hans-Werner Sinn (2008)

Hans-Werner Sinn (* 7. März 1948 in Brake, Westfalen) ist ein deutscher Ökonom und Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Er hat mehrere Sachbücher zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen verfasst.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen) von 1967 bis 1972 wechselte Sinn an die Universität Mannheim, an der er 1978 promoviert wurde und sich 1983 habilitierte.

Seit 1984 ist Sinn Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er war zwei Jahre lang Professor an der University of Western Ontario in Kanada. Als Gastprofessor war er an der London School of Economics sowie an den Universitäten Bergen, Stanford, Princeton und Jerusalem tätig. Er hielt als bislang einziger Deutscher die Yrjö Jahnsson Lectures[1] in Helsinki und die Tinbergen Lectures in Amsterdam. Seit 1988 ist Sinn Honorarprofessor an der Universität Wien. Von 1997 bis 2000 war Sinn Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik und zwischen 2006 und 2009 Präsident des International Institute of Public Finance, des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler. Außerdem ist Sinn Fellow des National Bureau of Economic Research in Cambridge (USA).

Seit Februar 1999 ist Sinn Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Unter seiner Leitung wurde das ifo Institut zum Januar 2010 von einer Serviceeinrichtung (Einrichtung, die überwiegend wissenschaftliche Infrastrukturaufgaben wahrnimmt) rückumgewandelt zur Forschungseinrichtung (überwiegend forschende Einrichtung). Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) folgte mit der Entscheidung zur Rückumwandlung des Instituts einer Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, der dem ifo Institut hervorragende Arbeit in der Forschung und Politikberatung bescheinigt hatte.[2] Beobachter sehen in der Einstufung des ifo Instituts als Forschungseinrichtung ein Verdienst Sinns.[3]

Sinn war von 2000 bis 2010 Aufsichtsratsmitglied der HypoVereinsbank.[4].

Sinn lebt mit seiner Frau in Gauting bei München und hat drei erwachsene Kinder.

Forschungsgebiete

Sinn hat sich in seinen ersten Jahren vor allem mit der ökonomischen Risikotheorie beschäftigt. Seine Dissertation mit dem Titel „Ökonomische Entscheidungen bei Ungewissheit“ (1980) wurde auch international publiziert. Schwerpunkte dieser Arbeiten lagen bei der axiomatischen Fundierung der Mittelwert-Varianz-Analyse, bei der Fundierung des Prinzips des unzureichenden Grundes, bei der psychologischen Fundierung von Risikopräferenzfunktionen und vor allem bei Risikoentscheidungen mit Haftungsbeschränkungen. Nach dem Urteil von Martin Hellwig hat Sinn damit die bislang als Basiswerk geltende Arbeit von Stiglitz und Weiss aus dem Jahr 1981 vorweggenommen.[5]

Es folgte eine größere Zahl von Arbeiten zu konjunkturtheoretischen, umweltökonomischen und außenhandelsbezogenen Themen, darunter Arbeiten zum so genannten Asset Approach sowie zur Mikrofundierung des allgemeinen Modells des temporären Gleichgewichts.

Einen besonderen Schwerpunkt bildeten Probleme des längerfristigen wirtschaftlichen Wachstums. Vor Abel, Blanchard und Chamley formulierte Sinn das ökonomische Zentralplanungsmodell des wirtschaftlichen Wachstums in der Tradition von Robert Solow als intertemporales allgemeines Gleichgewichtsmodell mit dezentral optimierenden Akteuren und Markträumungsbedingungen.[6]

1987 erschien Sinns Analyse der Anreizwirkungen beschleunigter Abschreibungen und der verschiedenen Komponenten der Kapitaleinkommensbesteuerung auf die intertemporale, internationale und intersektorale Ressourcenallokation.[7]

Sinn selbst bezeichnet seine wirtschaftspolitische Position als ordoliberal im Sinne von Erhard und Eucken.[8][9][10]

Wirtschaftspolitische Sachbücher

Kaltstart

Im 1991 zusammen mit seiner Frau Gerlinde veröffentlichten Buch Kaltstart kritisierte Sinn die Wiedervereinigungspolitik der Regierung Kohl, weil sie statt auf die Beteiligung der Bürger der ehemaligen DDR am ehemals volkseigenen Vermögen auf eine Politik der schnellen Lohnangleichung setzte und damit nach ihrer Meinung die neuen Bundesländer in eine Massenarbeitslosigkeit zwang. Diese Analyse wiederholten Sinn und seine Frau in einer Zwischenbilanz der wirtschaftlichen Vereinigung Deutschlands im November 2009 unter dem Titel "Der verpatzte Kaltstart".[11]

The New Systems Competition

In The New Systems Competition (2003) formulierte Sinn das „Selektionsprinzip“, nach dem der Wettbewerb der Staaten grundsätzlich nicht funktionieren kann, weil die Staaten die Ausnahmen des Wettbewerbsprozesses verwalten. Ein Kapitel des Buches enthält ein Modell der Bankenkrise, in dem gezeigt wird, warum sich die Staaten bei der Regulierung in einen Laschheitswettbewerb begeben und zu geringe Eigenkapitalanforderungen für ihre Banken setzen, was diese zum Glücksspiel anregt. Zu diesem Kapitel hat Sinn in der Zeitschrift „Finanzarchiv“ eine Kontroverse mit liberalen Ökonomen entfacht, in der er seine Forderung nach einer internationalen Harmonisierung und Verschärfung der Bankenregulierung bekräftigte.[12]

Ist Deutschland noch zu retten

In Ist Deutschland noch zu retten? (2003) analysierte Sinn Deutschlands Rolle im globalen Standortwettbewerb, kritisierte den deutschen Sozialstaat und forderte umfassende Reformen der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Dazu gehörten Öffnungsklauseln in Tarifverträgen, Vertragsfreiheit beim Kündigungsschutz für Neuverträge nach dänischem Muster sowie längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich.[13] Seine Hauptforderung liegt in dem schon 2002 formulierten System der aktivierenden Sozialhilfe, das im Wesentlichen in einem Lohnzuschussystem besteht.[14]

Die Basarökonomie

In Die Basarökonomie (2005) entwickelte Sinn die Theorie vom „pathologischen Exportboom“. Wegen der starren Lohnpolitik in Deutschland nehme der Anteil der aus dem Ausland bezogenen Vorleistungen an der Industrieproduktion zu schnell zu. Gleichzeitig vernachlässige Deutschland die arbeitsintensiven Binnensektoren. Die übermäßig entwickelte Wertschöpfung in den Exportsektoren, speziell auf den kundennahen Endstufen der Produktion, gehe daher mit einer wachsenden Arbeitslosigkeit in den Binnensektoren einher.

Das grüne Paradoxon

In Das grüne Paradoxon: Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik (2008) setzte sich Sinn kritisch mit der europäischen Klimapolitik auseinander. Nach seiner Überzeugung sind die umweltpolitischen Maßnahmen, die bislang in der Europäischen Union gegen den Treibhauseffekt ergriffen wurden, im Wesentlichen wirkungslos, weil sie die Angebotsseite auf dem Weltmarkt für fossile Brennstoffe völlig außer Acht ließen. Er fordert die Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, weil dieses Gesetz über die Wirkung des europäischen Emissionshandelssystems hinaus keinerlei Effekt auf den Klimawandel erzeugen könne und nur viel Geld koste. Als "grünes Paradoxon" bezeichnet Sinn die Gefahr, dass die Ankündigung einer grünen Politik, die die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen im Laufe der Zeit immer mehr zurückdrängt, die Ressourcenbesitzer veranlasst, die Förderung der fossilen Bodenschätze vorzuziehen, und insofern den Klimawandel beschleunigt. Zur Verlangsamung des Klimawandels fordert er die rasche Einführung eines weltweiten Emissionsrechtehandels und eine Quellensteuer auf die Zinserträge der Ressourcenbesitzer. In dem Buch und in zahlreichen Artikeln[15] kritisiert Sinn darüber hinaus die Förderung von Biokraftstoffen, weil diese zum Hunger in der Welt beitragen, sofern sie von Flächen stammen, auf denen auch Nahrungsmittel angebaut werden können. Das Buch erntete viel Zustimmung[16], aber auch viel Kritik.[17].

Kasino-Kapitalismus

In seinem 2009 erschienenen Werk Kasino-Kapitalismus. Wie es zur Finanzkrise kam, und was jetzt zu tun ist machte Sinn eine unzureichende Bankenregulierung, vor allem eine zu geringe Mindesteigenkapitalquote der Banken, für die Finanzkrise ab 2007 verantwortlich.[18] Das Anreizsystem für die Banken war asymmetrisch, weil Gewinne privatisiert, Verluste aber wegen der Haftungsbeschränkung auf Gläubiger oder Steuerzahler abgewälzt werden konnten. Eine Beschränkung der Boni für Bankmanager trifft nach Sinn nicht das eigentliche Problem, vielmehr müsste das asymmetrische Anreizsystem für die Aktionäre der Banken selbst geändert werden, indem höhere Eigenkapitalquoten verlangt werden. Das Modigliani-Miller-Theorem, wonach die Gläubiger der Banken selbst für ausreichende Eigenkapitalreserven sorgen würden, gälte in der Praxis nicht, weil die von den Investmentbanken ausgegebenen Finanzprodukte ein Musterbeispiel für „Zitronen-Produkte“ seien. Die Informationslage sei asymmetrisch, die Gläubiger könnten das Konkursrisiko einzelner Banken nicht einschätzen.[19] Sinn fasst das in seinem Vorwort so zusammen:[20]:

„Die Finanzkrise ist keine Krise des Kapitalismus, sondern eine Krise des angelsächsischen Finanzsystems, das zum Kasino-Kapitalismus mutierte und leider auch in Europa immer mehr Nachahmer gefunden hat. Sie ist das Ergebnis der Unfähigkeit der internationalen Staatengemeinschaft, ein einheitliches Regulierungssystem für Banken und andere Finanzinstitute zu schaffen, das den Eigennutz der Akteure so kanalisiert, dass er sich segensreich und produktiv entfalten kann, wie man es von einer Marktwirtschaft erwartet.“

Zur Lösung der akuten Solvenzkrise der Banken forderte er statt der vorgeschlagenen Bad Banks eine temporäre Beteiligung des Staates an den Banken. Mittel- und langfristig schlug Sinn neben international harmonisierten, wesentlich höheren Eigenkapitalquoten ein Verbot von Leerverkäufen und von mehrstufigen Verbriefungen von CDOs[21], eine Rückkehr zum Niederstwertprinzip und ein neues Geschäftsmodell für die Rating-Agenturen vor.

Allgemein spricht sich Sinn in diesem Buch für den klassischen Neoliberalismus im Sinne von Walter Eucken, Alfred Müller-Armack, Alexander Rüstow und Ludwig Erhard aus, der einem starken Staat die Aufgabe zusprach, Wettbewerbsprozesse in einen starken staatlich kontrollierten Ordnungsrahmen einzubetten.[22] Statt Selbstregulierung der Marktwirtschaft bejaht Sinn Selbststeuerung innerhalb eines Ordnungsrahmens.[23]

Position zur Euro-Krise

Sinn versteht die Krise des Euroraums als klassische Zahlungsbilanzkrise, die durch exzessive Leistungsbilanzdefizite entstanden ist. Als sich das private Kapital in der Krise aus den Ländern Griechenland, Irland, Portugal und Spanien zurückgezogen habe, habe die EZB den Notenbanken dieser Länder erlaubt, die entstehenden Zahlungsbilanzdefizite zu Lasten der Bundesbank durch den Druck und Verleih neuen Geldes zu schließen. In den Jahren 2008, 2009 und 2010 seien auf diese Weise über 300 Milliarden an Krediten von der Bundesbank an die Notenbanken dieser Länder geflossen. Diese Kredite werden als Target-Salden in den Bilanzen der Notenbanken verbucht. Sinn sieht darin einen Rettungsschirm vor dem Rettungsschirm, der an den Parlamenten vorbei aufgespannt worden sei. Er forderte zudem ein Beenden der Staatsanleihen-Käufe durch die EZB.[24][25][26] Der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag wirft er vor, es versäumt zu haben, eindeutige Kreditbedingungen für die Krisenprozedur ausgehandelt zu haben. Seiner Meinung nach führt der Europäische Stabilitätsmechanismus zur Schwächung des Euros und zur Gefährdung des europäischen Einigungswerkes.[27]

Öffentlicher Einfluss

Nach einer Umfrage der Financial Times Deutschland zusammen mit dem Verein für Socialpolitik unter 550 deutschen Wirtschaftsexperten im Jahr 2006 schrieben die Befragten „nur zwei Vertretern der eigenen Zunft nennenswerten Einfluss auf die Politik [zu]: Bert Rürup und Hans-Werner Sinn“.[28]

Nach einer Untersuchung im Jahre 2007 rangierte Sinn gemessen an der Anzahl der Zitierungen in wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften auf dem zweiten Platz unter den deutschen Ökonomen nach Reinhard Selten.[29]

Kritik

Wegen seiner pressewirksamen Wortwahl und Öffentlichkeitsarbeit wurde Sinn in einem Kommentar in der Financial Times Deutschland als „Boulevardprofessor“ bezeichnet.[30]

Im Oktober 2008 bezeichnete Sinn in der öffentlichen Diskussion über die Finanzkrise deutsche Manager als Sündenböcke, nach denen in jeder Krise gesucht werde. In der Weltwirtschaftskrise von 1929 habe es in Deutschland die Juden getroffen, heute seien es die Manager.[31] Diese Äußerung stieß nicht nur beim Zentralrat der Juden in Deutschland, sondern auch bei Politikern verschiedener Parteien sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens auf Kritik, da die Aussage eine Gleichsetzung der Kritik an den Managern mit der Judenverfolgung darstelle.[32] Noch am selben Tag nahm Sinn den Vergleich zurück.[33] Sinn wurde von jüdischen Freunden und Kollegen gegenüber Interpretationen der deutschen Presse in Schutz genommen.[34]

Mitgliedschaften

  • Präsident des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler 2006–2009 (International Institute of Public Finance)
  • Stiftungsrat Karlspreis, Aachen (seit 2007)
  • European Economic Advisory Group at CESifo (seit 2001)
  • Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (seit 2001)
  • Bayerische Akademie der Wissenschaften, Historisch-Philosophische Klasse (seit 1996)
  • National Bureau of Economic Research (NBER), Cambridge, Mass., Research Associate (seit 1989)
  • Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium (seit 1989)

Ehrungen

  • Ehrendoktorwürde, Universität Helsinki (2011)
  • Dinosaurier des Jahres 2009 (Negativpreis)[35]
  • Gustav-Stolper-Preis (2008)
  • Europapreis der Universität Maastricht (2008)
  • Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (2008)
  • The World Economy Annual Lecture, University of Nottingham (2005)
  • Bundesverdienstkreuz (I. Klasse) (2005)
  • Internationaler Buchpreis CORINE (2004)
  • Tinbergen Lecture, Royal Netherlands Economic Association (2004)
  • Wirtschaftsbuchpreis von Financial Times Deutschland und getAbstract AG (2003)
  • Ehrenpreis des Wirtschaftsbeirates der Union e.V. (2003)
  • Stevenson Lectures on Citizenship, Universität Glasgow (2000)
  • Distinguished Scholar, Atlantic Economic Society (2000)
  • Bundesverdienstkreuz (am Bande) (1999)
  • Yrjö Jahnsson Lectures, Universität Helsinki (1999)
  • Ehrendoktorwürde (Dr. rer. pol. h. c.), Universität Magdeburg (1999)
  • Sonderpreis der Herbert-Quandt-Stiftung (1997)
  • Honorarprofessor der Universität Wien (1988)
  • Erster Preis der Universität Mannheim für Habilitationsschrift (1984, Schitag-Stiftung)
  • Erster Preis der Universität Mannheim für Dissertation (1979, Stiftung Rheinische Hypothekenbank)

Werke

  • Das Marxsche Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate, Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 131, 1975, S. 646-696 Pdf-File
  • Ökonomische Entscheidungen bei Ungewißheit. Hrsg. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck): Tübingen 1980, ISBN 978-3-16-942702-4.
  • A Rehabilitation of the Principle of Insufficient Reason, Quarterly Journal of Economics 95, 1980, S. 493-506.
  • Stock-dependent Extraction Costs and the Technological Efficiency of Resource Depletion, Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 101, 1981, S. 507-517.
  • Economic Decisions under Uncertainty. North Holland: Amsterdam, New York und Oxford 1983, (Überarbeitete Übersetzung von Ökonomische Entscheidungen bei Ungewißheit; zweite englische Auflage, Physica: Heidelberg 1989.
  • Common Property Resources, Storage Facilities and Ownership Structures: A Cournot Model of the Oil Market, Economica 51, 1984, S. 235-252.
  • Kapitaleinkommensbesteuerung. Eine Analyse der intertemporalen, internationalen und intersektoralen Allokationswirkungen. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck): Tübingen 1985.
  • Capital Income Taxation and Resource Allocation. North Holland: Amsterdam, New York, Oxford und Tokio 1987, (grundlegend überarbeitete englische Fassung von Kapitaleinkommensbesteuerung)
  • Gradual Reforms of Capital Income Taxation. (zusammen mit P. Howitt), American Economic Review 79, 1989, S. 106-124.
  • Kaltstart – Volkswirtschaftliche Aspekte der deutschen Vereinigung. Mohr-Siebeck, Tübingen 1991.
  • A Theory of the Welfare State. Scandinavian Journal of Economics 97, 1995, S. 495-526.
  • The Selection Principle and Market Failure in Systems Competition. Journal of Public Economics 66, 1997, S. 247-274.
  • The New Systems Competition. Yrjö Jahnsson Lectures, Basil Blackwell: Oxford 2003
  • Ist Deutschland noch zu retten? Econ Verlag 2003, ISBN 978-3-430-18533-2.
  • The Pay-as-you-go Pension System as a Fertility Insurance and Enforcement Device. Journal of Public Economics 88, 2004, S. 1335-1357.
  • Mut zu Reformen. Fünfzig Denkanstöße für die Wirtschaftspolitik, München 2004.
  • Die Basar-Ökonomie. Econ Verlag, 2005, ISBN 978-3548369440.
  • Das grüne Paradoxon: Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik. Econ Verlag, 2008, ISBN 978-3-430-20062-2.
  • Risk-Taking, Limited Liability, and the Banking Crisis. Selected Reprints. ifo Institut, München 2009, ISBN 978-3-88512-482-5
  • Der Kasino-Kapitalismus. Econ-Verlag, 2009, ISBN 978-3-430-20084-4

Weblinks

 Commons: Hans-Werner Sinn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yrjö Jahnsson Lectures
  2. als PDF-Datei aufzurufen auf der WGL-Seite Senatsstellungnahmen zu Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft
  3. Rede von Dr. Otto Wiesheu, Bayerischer Wirtschaftsminister a.D. anlässlich der 60-Jahrfeier des ifo Instituts am 23. Juni 2009 in München. Seite mit Video der Rede (WMV)
  4. Ifo-Chef Sinn ersetzt Martini im Aufsichtsrat, Manager Magazin, 4. Januar 2000
  5. M.Hellwig, Vorwort zu: Hans-Werner Sinn, Risk-Taking, Limited Liability, and the Banking Crisis. Selected Reprints, ifo Institut, München 2009 Downloads
  6. Vgl. Andrew B. Abel, Olivier J. Blanchard, “An Intertemporal Model of Saving and Investment”, Econometrica 51, No. 3, 1983, S. 675-692; Christophe Chamley, “The Welfare Cost of Capital Income Taxation in a Growing Economy”, The Journal of Political Economy 89, No. 3, 1981, S. 468-496; Hans-Werner Sinn, “Besteuerung, Wachstum und Ressourcenabbau. Ein allgemeiner Gleichgewichtsansatz“, in: H. Siebert, Hrsg., Erschöpfbare Ressourcen, Papers & Proceedings of German Economic Association, Duncker und Humblot: Berlin 1980, S. 499-528; Hans-Werner Sinn, "Taxation, Growth, and Resource Extraction: A General Equilibrium Approach", European Economic Review 19, 1982, S. 357-386.
  7. Capital Income Taxation and Resource Allocation, North Holland: Amsterdam, New York, Oxford und Tokio 1987.
  8. Sinn weist darauf hin, dass „Ordo-“ und „Neoliberalismus“ identische Begriffe sind. Antwort von Hans-Werner Sinn auf einen Diskussionsbeitrag von Rudolf Hickel, 29. Juli 2009, abgerufen am 4. Juni 2011
  9. http://www.nn-online.de/artikel_druck.asp?art=902537&kat=5&mank=NN&catch=W NÜRNBERGER NACHRICHTEN. "Das Banken-Rettungspaket wird nicht greifen", 18. Oktober 2008
    "Sinn: Nein, außerdem bin ich kein Neoliberaler. Wenn Sie solche Termini verwenden wollen, bin ich ein Ordoliberaler im Sinne Ludwig Erhards. Ich bin für strikte Spielregeln, deren Einhaltung vom Staat überwacht werden, ohne dass der Staat selbst mitspielt. Seit Jahren gehöre ich in Wort und Schrift zu den entschiedensten Kritikern der Liberalisierung im Bankenwesen."
  10. Welt-Online: Gastkommentar Hans-Werner Sinn: Der wahre Neoliberalismus braucht klare Regeln "Leider gibt es immer wieder Versuche, den Begriff „Neoliberalismus“ zu diskreditieren. So werfen linke Politiker die beschriebenen Ideen gerne in einen Topf mit den radikalen Konzepten der Chicagoer Schule um Milton Friedman, um alle zusammen als „neoliberal“ verteufeln zu können."
  11. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 8. November 2009, Nr. 45, S. 36
  12. Vgl. „Asymmetric Information, Bank Failures, and the Rationale for Harmonizing Banking Regulation. A Rejoinder on Comments of Ernst Baltensperger and Peter Spencer“, Finanzarchiv 59, 2003, S. 340-346.
  13. Hans Werner Sinn: Wie Deutschland zu retten wäre, Econ 2003
  14. Aktivierende Sozialhilfe – Ein Weg zu mehr Beschäftigung und Wachstum (zusammen mit M. Werding et al.), Sonderheft des ifo Schnelldienst 54, 2002, Nr. 9, 52 S.
  15. z.B. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Dezember 2009, S. 12
  16. siehe u.a. die Rezension in der FAZ: Wie ein Geisterfahrer, FAZ vom 5. Januar 2009, S. 10
  17. vgl. z.B. im Deutschlandfunk: Egoismus als Ausweg aus der Klimakrise, Deutschlandfunk vom 11. November 2008
  18. Reparaturbetrieb Kapitalismus Rheinische Post vom 15. Mai 2009.
  19. „Kasinokapitalismus“, S. 98ff.
  20. Bernd W. Müller-Hedrich: Die Gier kanalisieren
  21. S. 308
  22. Sinn 2009, S. 177
  23. Sinn 2009, S. 175
  24. „Eurokrise: Rettungspaket der EZB und Target-Salden“, Beiträge von Sinn u.a.
  25. Hubert Beyerle in ftd.de, 10. Mai 2011
  26. Target Loans, Current Account Balances and the ECB’s Rescue Facility, CESifo Working Paper Nr. 3500, 2011
  27. Süddeutsche Zeitung, 2. April 2011, Nr. 77, S. 24 Was Merkel und die Bundesbank verschweigen: Der Rettungsschirm rettet den Euro nicht - aber er lastet Deutschland ungeheure Risiken auf
  28. „Was Ökonomen wirklich wollen“ Financial Times Deutschland, Nr. 90, 10. Mai 2006.
  29. „Who is the 'Platz-Hirsch' of the German Economics Profession? A Citation Analysis“ von Heinrich W. Ursprung und Markus Zimmer, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Lucius & Lucius, Stuttgart, 2007, Bd. 227/2
  30. Mark Schieritz: Der Boulevardprofessor. FTD, 31. Juli 2007
  31. Interview mit dem Tagesspiegel 27. Oktober 2008
  32. Vgl., unter anderem, Herr Sinn ist nicht bei Sinnen. In: Sueddeutsche Zeitung online, 27. Oktober 2008.
  33. Stellungnahme von Hans-Werner Sinn in einem offenen Brief anlässlich der aktuellen Berichterstattung vom 27. Oktober 2008
  34. Dokumentation des Ifo Instituts zum Vergleich zwischen der Managerschelte von heute und der Judenkritik 1929 durch Prof. Hans-Werner Sinn vom 27. Oktober 2008 (PDF) sowie Brief von Nobelpreisträger Robert Solow vom 31. Dezember 2008 (PDF)
  35. Negativ-Preis für Umweltschutz verliehen – Hans-Werner Sinn ist "Dinosaurier des Jahres" (nicht mehr online verfügbar), Tagesschau.de am 29. Dezember 2009; "Die Replik des Dinosauriers"Reaktion von Hans-Werner Sinn.

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