- Hauptbahnhof Winterthur
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Winterthur Hauptbahnhof Bahnhofsdaten Art Durchgangsbahnhof Perrons 9
Reisende 122'000 pro Tag
Tägliche Zugfahrten 1250
Abkürzung Winterthur HB
Architektonische Daten Eröffnung 1855
Architekt Jakob Friedrich Wanner (1860) Baustil Renaissance Stadt Winterthur Kanton Zürich Staat Schweiz Koordinaten 47° 30′ 0″ N, 8° 43′ 24″ O47.58.7233333333333Koordinaten: 47° 30′ 0″ N, 8° 43′ 24″ O; CH1903: (696796 / 261819) Eisenbahnstrecken - Bahnstrecke Zürich–Winterthur (750-752)
- Tösstalbahn (754)
- Bahnstrecke Winterthur-Bülach-Waldshut (D)(761)
- Rheinfallbahn (762)
- Bahnstrecke Winterthur–Etzwilen-Stein am Rhein (821)
- Bahnstrecke Winterthur–Frauenfeld–Romanshorn (840)
- Bahnstrecke Winterthur–St. Gallen (850)
Winterthur Hauptbahnhof (Abkürzung Winterthur HB) ist ein (Haupt-)Bahnhof der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in Winterthur, Schweiz. Er ist der Hauptbahnhof mit der dritthöchsten Passagierfrequenz der Schweiz. Der Bahnhof wird von etlichen Linien der S-Bahn Zürich sowie von allen Schnellzügen bedient. Es bestehen zudem direkte Zugverbindungen nach Deutschland. Alle Züge, die in die Ostschweiz fahren, passieren den Hauptbahnhof Winterthur.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1855 entstand in Winterthur ein erster provisorischer Riegelbau aus Holz als Bahnhofgebäude. Der Entwurf dafür stamt von A. Beck, welcher auch die Bauleitung hatte. Dieser Bau wurde 1860 an die Stadt Zürich verkauft, welche ihn in der Nähe des Kornhauses wieder aufbauen wollte. Mit grösster Wahrscheinlichkeit wurde er für den Bau der Kornhauswirtschaft verwendet, da diese sehr grosse Ähnlichkeit hatte.[1]
Fünf Jahre nach der Eröffnung des Provisoriums, wurde der erste richtige Bahnhof unter der Leitung des Architekten Jakob Friedrich Wanner erbaut, der zusammen mit A. Beck auch für den Entwurf zuständig war. Der Baumeister Meier stammte aus Winterthur, die Bahnhalle wurde von der Firma Benkiser in Pforzheim gefertigt.[2] 1875 erfolgte die erste Erweiterung als die Tösstalbahn und Nationalbahn in Winterthur den Betrieb aufnahmen. Diese bestand daraus, dass man beidseitig je einen Anbau mit der Breite von vier Fensterachsen tätigte, um Platz für neue Wartesäle zu erhalten.
1894-96 erfolgt der Umbau des Bahnhofgebäude in seine heutige Gestalt. Hierbei setzte sich die Vorschlag der Architekten Ernst Jung und Otto Bridler durch, die ein Bahnhofsgebäude im Renaissancestil erbauten, wobei das Bundeshaus als Vorlage diente.
Im Jahr 1944 wurden die heutigen Gleise 8 und 9 ergänzt. 1980 wurde der Bahnhof abermals um zwei Gleise (die heutigen Gleise 1 und 2)erweitert, die für die Tösstallinie und als Postzuggleis gebraucht wurden. Auf dem Postzuggleis fährt heute die S-Bahn nach Wil.
1988 wurde das zweigeschossige Parkdeck über den Geleisen des Bahnhofs gebaut. Im Jahr 2000 folgte der Bau des Stadttor Winterthur zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Gebäude des EPA-Warenhauses, indem sich heute ein Coop City-Warenhaus befindet.
Gleisanlage
Der Bahnhof ist ein Durchgangsbahnhof mit 9 Gleisen, wovon einzig die Gleise 1 und 2 nicht durchgehend sind. Ab dort verkehren die S-Bahnlinien ins Tösstal und nach Wil. Für die Schnellzüge werden die Gleise 3,4 und 5 benutzt, die am nächsten an der Bahnhofshalle stehen.
Vor dem Hauptbahnhof auf der Strecke Richtung Zürich befindet sich der ehemaligen Güterbahnhof, der jedoch 1995/1996 stillgelegt wurde und heute nur noch zum Abstellen von Zügen dient. Als Ersatz wurde die Unterhaltsanlage beim Bahnhof Oberwinterthur gebaut.
Zugverkehr
S-Bahnlinien
Folgende S-Bahnlinien, die alle dem Zürcher Verkehrsverbund angehören, bedienen den Winterthurer Hauptbahnhof. Während die Linien mit den niedrigeren Zahlen von der SBB betrieben werden, werden die Züge mit höheren Nummern (ab S26) von Thurbo betrieben.
- S 7 Winterthur HB – Kloten – Zürich HB – Meilen – Rapperswil
- S 8 Weinfelden – Winterthur HB – Wallisellen – Zürich HB – Pfäffikon SZ
- S 11 Zürich HB – Winterthur HB
- S 12 Brugg – Zürich HB – Winterthur HB – Seuzach/Seen
- S 16 (Thayngen – Winterthur HB –) Flughafen Zürich – Zürich HB – Herrliberg-Feldmeilen (– Meilen)
- S 26 Winterthur HB – Bauma – Rüti ZH (– Rapperswil)
- S 29 Winterthur HB – Stein am Rhein
- S 30 Winterthur HB – Frauenfeld – Weinfelden (– Romanshorn – Rorschach)
- S 33 Winterthur HB – Andelfingen – Schaffhausen
- S 35 Winterthur HB – Wil SG
- S 41 Winterthur HB – Bülach – Bad Zurzach – Waldshut
Nachtzüge
Es fahren 5 Nachtzüge ab Winterthur Hauptbahnhof, wovon zwei dem Zürcher S-Bahnnetz zugeordnet sind. Die drei anderen gehören zu den „Thurbo-Nightliner“. Auch die Linie SN4 der S-Bahn Zürich wird von Thurbo betrieben und gehört gleichzeitig auch zu den Thurbo-Nightlinern.
- SN1 Winterthur – Zürich HB – Dietikon – Lenzburg (– Aarau)
- SN4 Winterthur – Schaffhausen (– Stein am Rhein – Konstanz (D) - Kreuzlingen - Romanshorn)
- SN Winterthur – Romanshorn ((– Konstanz (D)) - Kreuzlingen)
- SN Winterthur – Wil SG – St. Gallen
- SN Winterthur – Bülach
Schnellzüge
Diese regelmässig verkehrende Schnellzuglinien halten am Bahnhof.
- IC Genève Aéroport – Genève – Lausanne – Bern – Zürich HB – Zürich Flughafen – Winterthur – Wil SG – St. Gallen
- IC Brig/Interlaken Ost – Spiez – Thun – Bern – Zürich HB – Zürich Flughafen – Winterthur – Frauenfeld – Romanshorn
- ICN Genève Aéroport – Genève/Lausanne – Neuchâtel – Biel/Bienne – Solothurn – Olten – Zürich HB – Zürich Flughafen – Winterthur – Wil – St. Gallen
- IR Biel/Bienne – Solothurn – Olten – Zürich HB – Zürich Flughafen – Winterthur – Frauenfeld – Weinfelden – Kreuzlingen – Konstanz
- EC Zürich HB – Zürich Flughafen – Winterthur – St. Gallen – St. Margrethen – Bregenz – Lindau (Bodensee) – München Hbf
Nahverkehr
Der Hauptbahnhof Winterthur ist der zentrale Busbahnhof des Stadtbus Winterthur. Es halten alle bis auf zwei städtische Buslinien am Hauptbahnhof. Auch die regionalen Linien des Stadtbusses sowie von Postauto halten alle am Bahnhof. Einzig die Linien, die Wiesendangen und ein paar Dörfer nordöstlich von Winterthur bedienen, fahren bei Bahnhof Oberwinterthur ab. Der Busbahnhof von Winterthur ist der grösste im Kanton Zürich.
Siehe auch: Stadtbus Winterthur
Einzelnachweise
Links
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