- Kreis Kamenz
-
Landkreisdaten von 1990 bis 1994 Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Dresden Verwaltungssitz: Kamenz Fläche: 617 km² Einwohner: 61.900 (1980) Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: KM Kreisschlüssel: 14 0 35 Kreisgliederung: 27 Gemeinden, 3 Städte Letzter Landrat: Andrea Fischer (CDU) Der Kreis Kamenz war von 1952 bis 1990 eine Verwaltungseinheit im Bezirk Dresden in der DDR. Danach bestand er bis 1994 als Landkreis Kamenz im Freistaat Sachsen. Seinen Verwaltungssitz hatte der Landkreis in der namensgebenden Stadt Kamenz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Kreis Kamenz entstand mit der Kreisreform der DDR im Jahre 1952 durch Verkleinerung der Amtshauptmannschaft Kamenz. Ab 1990 als Landkreis bezeichnet, blieb sein Territorium bis 31. Juli 1994 unverändert. Besonders der östliche Teil des Kreises befand sich im Siedlungsgebiet der Sorben.
Nachfolge
In der ersten Stufe der sächsischen Landkreisreform 1994, wurden ihm sechs Gemeinden des vormaligen Kreises Bischofswerda zugeschlagen, darunter die Städte Pulsnitz und Großröhrsdorf und ihre Umgebung. Erst zu Beginn des Jahres 1996 wurde nach Gerichtsurteil der Kreis Hoyerswerda und der Kreis Dresden-Land aufgelöst. Dadurch wurden weitere Gemeinden, wie die Stadt Radeberg (Kreis Dresden) sowie Bernsdorf, die Stadt Wittichenau und Lauta (bis dahin Kreis Hoyerswerda, in der DDR im Bezirk Cottbus) kamen mit den umliegenden Gemeinden zum nun Landkreis Kamenz-Westlausitz genannten Nachfolger.
Geographie
Der Kreis Kamenz gehörte zum Bezirk Dresden und befand sich nordöstlich der Bezirkshauptstadt Dresden. Im Westen grenzte er an den Kreis Großenhain, im Südwesten an den Kreis Dresden-Land, im Südosten an den Kreis Bischofswerda, im Osten an den Kreis Bautzen. Im Nordwesten grenzte er an den Kreis Senftenberg und den Kreis Hoyerswerda, wobei damit gleichzeitig die Bezirksgrenze zum Bezirk Cottbus gebildet wurde.
Zum Kreis Kamenz gehörten am 31. Juli 1994 die Städte:
- Kamenz
- mit: Wiesa
- Elstra
- mit: Gödlau, Kindisch, Kriepitz, Ländchen Wohla, Prietitz, Rauschwitz
- Königsbrück
- mit: Gräfenhain, Röhrsdorf, Steinborn-Bohra
und die (damaligen) Gemeinden: Bischheim-Häslich, Bulleritz, Cosel-Zeisholz, Crostwitz (mit Caseritz, Horka, Nucknitz), Deutschbaselitz, Friedersdorf, Gersdorf-Möhrsdorf, Großgrabe, Großnaundorf (mit Mittelbach), Grüngräbchen, Höckendorf, Koitzsch, Laußnitz, Lückersdorf-Gelenau (mit Gelenau, Hennersdorf, Lückersdorf), Nebelschütz (mit: Dürrwicknitz, Miltitz, Piskowitz, Wendischbaselitz), Neukirch (mit Gorrschdorf, Schmorkau, Weißbach bei Königsbrück), Oberlichtenau (mit Niederlichtenau), Oßling (mit Döbra, Liebegast, Lieske, Milstrich, Skaska, Trado), Panschwitz-Kuckau (mit Cannewitz, Glaubnitz, Jauer, Kaschwitz, Lehndorf, Neustädtel, Ostro, Säuritz, Schweinerden, Siebitz, Tschaschwitz), Räckelwitz (mit Höflein, Schmeckwitz), Ralbitz-Rosenthal (mit Cunnewitz, Gränze, Laske, Naußlitz, Schmerlitz, Schönau, Zerna), Reichenbach-Reichenau, Schönteichen (mit Biehla, Brauna, Cunnersdorf, Hausdorf, Liebenau, Petershain, Schönbach, Schwosdorf), Schwepnitz, Steina (mit Niedersteina, Obersteina, Weißbach bei Pulsnitz), Straßgräbchen, Weißig, Zschornau-Schiedel
Der Kreis Kamenz umfasste 617 km² und ca. 62.000 Einwohner (1980), davon wohnten 18.100 in Kamenz selbst.
Landräte
- bis 1990 Vorsitzende des Rates des Kreises
- 1. Juli 1990 – 31. Dezember 1991: Edgar Unger
- 1. Januar 1992 – 31. Dezember 1995: Andrea Fischer
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern.
- Sächsischer Landkreistag e. V.: Landräte von 1990 bis 1994. (Onlinetext)
Bautzen | Bischofswerda | Dippoldiswalde | Dresden-Land | Dresden (Stadtkreis) | Freital | Görlitz | Görlitz (Stadtkreis) | Großenhain | Kamenz | Löbau | Meißen | Niesky | Pirna | Riesa | Sebnitz | Zittau
- Kamenz
Wikimedia Foundation.