- Nebelschütz
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Wappen Deutschlandkarte 51.26388888888914.158611111111194Koordinaten: 51° 16′ N, 14° 10′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Bautzen Verwaltungsverband: Am Klosterwasser Höhe: 194 m ü. NN Fläche: 22,92 km² Einwohner: 1.195 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km² Postleitzahl: 01920 Vorwahl: 03578 Kfz-Kennzeichen: BZ Gemeindeschlüssel: 14 6 25 350 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 11a
01920 NebelschützWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Zschornak (CDU) Lage der Gemeinde Nebelschütz im Landkreis Bautzen Nebelschütz, sorbisch Njebjelčicy, ist eine Gemeinde im Zentrum des ostsächsischen Landkreises Bautzen in der Oberlausitz. Sie ist Mitglied im Verwaltungsverband Am Klosterwasser (Zarjadniski zwjazk „Při Klóšterskej wodźe“). Zwei Drittel der Bevölkerung sprechen Sorbisch[2].
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Verkehr
Die Gemeinde befindet sich rund drei Kilometer östlich der Stadt Kamenz und 20 km nordwestlich von Bautzen. Die Gemeinde liegt in der Westlausitz im Naturraum Oberlausitzer Gefilde, im Übergang zwischen der flachen Teichlandschaft im Norden, dem Westlausitzer Hügel- und Bergland im Südwesten und dem Oberlausitzer Bergland im Süden. Durch die Ortsteile Miltitz und Nebelschütz fließt die Jauer (Jawora). Sie ist ein kleiner Bach, der früher zwischen den beiden Ortsteilen zu einem Speicherbecken aufgestaut wurde und unter anderem als Angelrevier dient. Die A 4 ist über die Staatsstraße S 94 und den Anschluss Burkau (ca. 15 km) zu erreichen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Nebelschütz datiert auf das Jahr 1304. In einer Urkunde des Klosters St. Marienstern werden zwei Brüder aus Nebelschütz erwähnt. Was die grundherrlichen Besitzverhältnisse in Nebelschütz im 14. und 15. Jahrhundert angeht, gibt es nur unvollständige Überlieferungen. Ursprünglich dürfte der Ort den in der Gegend reich begüterten Herren von Kamenz gehört haben. Im Zinsregister von Marienstern aus dem Jahr 1374 wird erwähnt, dass die Zisterzienserinnen Einkünfte aus Nebelschütz bezogen. Das Dorf oder zumindest einige Güter im Ort wurden im Laufe des 15. Jahrhunderts mehrfach verkauft oder verpfändet. Als Grundherren über Teile von Nebelschütz werden u.a. Angehörige der Familie von Metzradt und auch die Stadt Kamenz erwähnt. Spätestens während des ersten Viertels des 16. Jahrhunderts hatte das Kloster das gesamte Dorf erworben. St. Marienstern blieb bis zur Ablösung der Grundherrschaft 1832 Besitzer von Nebelschütz. Deshalb ist die Bevölkerung des Ortes in der Reformationszeit auch katholisch geblieben.
Seit dem 1. Mai 2001 ist Nebelschütz Mitglied im Verwaltungsverband Am Klosterwasser.
Ortsgliederung
Die Gemeinde Nebelschütz besteht aus fünf Ortsteilen:
- Dürrwicknitz (Wěteńca), 55 Einwohner
- Miltitz (Miłoćicy), 232 Einwohner
- Nebelschütz, 421 Einwohner
- Piskowitz (Pěskecy), 206 Einwohner
- Wendischbaselitz (Serbske Pazlicy), 280 Einwohner[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Nebelschütz besteht momentan aus zwölf Mitgliedern, darunter elf Männer und eine Frau. Die Kommunalwahl 2009 ergab folgende Stimm- bzw. Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften 2009 2004 % Sitze % Sitze Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 54,5 7 46,5 6 Freie Wählervereinigung (FWV) 33,1 4 42,4 5 Freunde des Sportes 12,3 1 11,1 1 gesamt 100,0 12 100,0 12 Wahlbeteiligung 64,8 % 63,4 % Ortspartnerschaften
Sehenswürdigkeiten
- Kath. Pfarrkirche St. Martin (Swj. Měrčina), zwischen 1740 und 1743 im Barockstil erbaut
- Speicherbecken Nebelschütz
- Miltizer Frosch, ein großer von der Eiszeit überformter Rundhöcker aus Granodiorit
- Nebelschütz liegt am Radwanderweg „Auf den Spuren des Krabat“
Regelmäßige Veranstaltungen
- Osterreiten
- Zampern
- Vogelhochzeit
- Internationales Dorffest
Söhne und Töchter des Ortes
- Jan Skala, sorbischer Publizist
Weblinks
Commons: Nebelschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Nebelschütz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Verein zur Förderung des traditionellen Brauchtums
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Walde, Martin: Demographisch-statistische Betrachtungen im Gemeindeverband "Am Klosterwasser" in: Lětopis 51 (2004), Heft 1
- ↑ Angaben für 2010 auf am-klosterwasser.de
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