- Steina (Sachsen)
-
Wappen Deutschlandkarte 51.214.05337Koordinaten: 51° 12′ N, 14° 3′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Bautzen Verwaltungs-
gemeinschaft:Pulsnitz Höhe: 337 m ü. NN Fläche: 12,49 km² Einwohner: 1.728 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km² Postleitzahl: 01920 Vorwahl: 035955 Kfz-Kennzeichen: BZ Gemeindeschlüssel: 14 6 25 580 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Pulsnitzer Straße 35
01920 Steina (Sachsen)Webpräsenz: Bürgermeister: Lutz Hönicke (FDP) Lage der Gemeinde Steina (Sachsen) im Landkreis Bautzen Steina ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Bautzen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Pulsnitz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Steina liegt ca. 30 Kilometer nördlich von Dresden, zwischen Kamenz und Pulsnitz am Rande des Lausitzer Berglandes im Landschaftsschutzgebiet Westlausitz. Der Ort streckt sich - als typisches Reihendorf mit Waldhufenflur - über mehr als 7 Kilometer und teilt sich in die Teilorte Weißbach, Niedersteina und Obersteina. Durch den Ort fließt die „Weißbach“, ein Nebengewässer der „Haselbach“, welche bei Reichenau in die Pulsnitz mündet. Markant für Steina ist seine mittelgebirgsnahe Struktur, wobei das Terrain vom Schwedenstein (ca. 420 m) beherrscht wird.
Geschichte
1349 wurde Steina erstmals urkundlich erwähnt. Begonnen hat die Besiedlung mit der Gründung der Kolonistendörfer Weißbach (ursprünglich Wysbach), Niedersteina (ursprünglich Nedirstein) und Obersteina (ursprünglich Oberstein). Im Vergleich zu den Nachbargemeinden erfolgte die Gründung relativ spät. Vermutlich führte dies auch dazu, dass keine eigene Kirchgemeinde entstand, sondern alle kirchlichen Anlässe von der Taufe bis zum Begräbnis in der Kirchgemeinde Pulsnitz stattfanden. Seit ihrer Gründung waren Weißbach, Nieder- und Obersteina der Pulsnitzer Rittergutsherrschaft dienstpflichtig.
Die über Jahrhunderte eigenständigen Gemeinden Nieder- und Obersteina wuchsen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen. Die neuen Häuser erhielten den Namen Himmelreich. 1950 war Steina mit ca. 2150 Einwohnern die größte Landgemeinde des damaligen Kreises Kamenz.
Wirtschaft
Über Jahrhunderte wurde das Bild der einzelnen Gemeinden durch die bäuerlichen Hufen geprägt. Die steinigen Bodenverhältnisse (Ortsname!?) brachten den Bauern nur geringe Erträge. Der Bedarf an weiteren Ackerflächen drängte den Wald auf Flächen zurück, die landwirtschaftlich ungeeignet waren. Dadurch entstand die heutige Landschaft mit Restwald auf Bergkuppen und sumpfigen Tälern. Südöstlich des Dorfgebietes verblieb ein großes geschlossenes Waldgebiet, der Luchsenburg-Wald. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts entstand das Gewerbe der Bandmacher, das vor allem als Heimweberei betrieben wurde. Dazu kam später die Steinindustrie, die sich durch den zunehmenden Baustoffbedarf stark entwickelte. Zahlreiche Restlöcher, aus denen der Granit gebrochen wurde, zeugen heute noch davon. 1972 wurde der Abbaubetrieb im letzten Steinbruch, dem Haustein, beendet.
Sehenswertes
Bedingt durch die landschaftlich reizvolle Lage bietet sich Steina besonders als Ausgangspunkt für Ausflüge und Wanderungen an. Besonderes Ausflugsziel ist der Schwedenstein, dessen 1898 erbauter Aussichtsturm einen sehr guten Rundblick auf die Ober- und Westlausitz bietet. Im Winter bieten die Flanken des Berges gute Bedingungen zum Skifahren, nicht zuletzt auch durch einen Skilift.
Freizeit- und Sport
Sportliche Betätigung hat in der jüngeren Geschichte des Ortes einen großen Stellenwert. 1885 wurde der Turnverein Obersteina gegründet. 1900 folgte der Radfahrklub Niedersteina. Bis heute hat sich der Handballsport einen guten Namen errungen.
Ortsgliederung
Die Ortsteile der Gemeinde sind Weißbach, Niedersteina, Obersteina und das Neue Dorf.
Weblinks
Commons: Steina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage über Steina
- Steina im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Niedersteina im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Obersteina im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Weißbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
Städte und Gemeinden im Landkreis BautzenArnsdorf | Bautzen (Budyšin) | Bernsdorf | Bischofswerda | Bretnig-Hauswalde | Burkau (Porchow) | Crostwitz (Chrósćicy) | Cunewalde | Demitz-Thumitz | Doberschau-Gaußig (Dobruša-Huska) | Elsterheide (Halštrowska hola) | Elstra (Halštrow) | Frankenthal | Göda (Hodźij) | Großdubrau (Wulka Dubrawa) | Großharthau | Großnaundorf | Großpostwitz/O.L. (Budestecy) | Großröhrsdorf | Guttau (Hućina) | Haselbachtal | Hochkirch (Bukecy) | Hoyerswerda (Wojerecy) | Kamenz (Kamjenc) | Königsbrück | Königswartha (Rakecy) | Kubschütz (Kubšicy) | Laußnitz | Lauta | Lichtenberg | Lohsa (Łaz) | Malschwitz (Malešecy) | Nebelschütz (Njebjelčicy) | Neschwitz (Njeswačidło) | Neukirch | Neukirch/Lausitz | Obergurig (Hornja Hórka) | Ohorn | Oßling (Wóslink) | Ottendorf-Okrilla | Panschwitz-Kuckau (Pančicy-Kukow) | Pulsnitz | Puschwitz (Bóšicy) | Räckelwitz (Worklecy) | Radeberg | Radibor (Radwor) | Ralbitz-Rosenthal (Ralbicy-Róžant) | Rammenau | Schirgiswalde-Kirschau | Schmölln-Putzkau | Schönteichen | Schwepnitz | Sohland an der Spree | Spreetal (Sprjewiny Doł) | Steina | Steinigtwolmsdorf | Wachau | Weißenberg (Wóspork) | Wiednitz | Wilthen | Wittichenau (Kulow)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Steina — ist der Name folgender geographischer Objekte: Gemeinde: Steina (Sachsen), eine Gemeinde im Landkreis Bautzen, Sachsen Ortschaften: Ortsteil Steina der Stadt Hartha, Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, siehe Steina (Hartha) Ortsteil Steina der… … Deutsch Wikipedia
Steina — Infobox Ort in Deutschland Wappen = Wappen steina.png lat deg = 51 |lat min = 12 |lat sec = 0 lon deg = 14 |lon min = 3 |lon sec = 0 Lageplan = Bundesland = Sachsen Regierungsbezirk = Dresden Landkreis = Bautzen Verwaltungsgemeinschaft = Pulsnitz … Wikipedia
Liste der Städte und Gemeinden in Sachsen nach Einwohnerzahl und Fläche — Die Auflistung der Städte und Gemeinden entspricht dem Stand vom 1. Juli 2008. Auch die Flächenangaben beziehen sich auf den Stand vom 1. Juli 2008.[1] Die Angaben zu den Einwohnerzahlen datieren vom 31. Dezember 2006 gemäß Statistischem… … Deutsch Wikipedia
Frankenthal (Sachsen) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Liste der Städte und Gemeinden in Sachsen — Städte und Gemeinden in Sachsen (Stand unmittelbar nach der Kreisreform Sachsen 2008) Das deutsche Bundesland Freistaat Sachsen besteht aus insgesamt 468 politisch selbstständigen Städten und Gemeinden (Stand: 1. Oktober 2011). Diese verteilen… … Deutsch Wikipedia
Wachau (Sachsen) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Liste der Kur- und Erholungsorte in Sachsen — In dieser Liste sind die staatlich anerkannten Kurorte und Erholungsorte im Freistaat Sachsen mit dem Stand vom 25. Oktober 2006 aufgeführt. Die Liste umfasst sowohl Orte mit Neuprädikatisierung als auch mit Bestandsschutz, letztere sind kursiv… … Deutsch Wikipedia
Liste der Landtagswahlkreise in Sachsen 1990 — Die Liste der Landtagswahlkreise in Sachsen 1990 enthält alle Wahlkreise für die ersten Landtagswahlen in Sachsen nach der Wiedervereinigung am 14. Oktober 1990. Die Einteilung der Wahlkreise wurde, zusammen mit der der anderen neuen Bundesländer … Deutsch Wikipedia
Schwedenstein (Berg) — Schwedenstein Schwedenstein vom Schleißberg aus gesehen Höhe … Deutsch Wikipedia
Штайна — Коммуна Штайна Steina Герб … Википедия