Küche (Burladingen)

Küche (Burladingen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Burladingen
Burladingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Burladingen hervorgehoben
48.2902777777789.1094444444444722Koordinaten: 48° 17′ N, 9° 7′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Zollernalbkreis
Höhe: 722 m ü. NN
Fläche: 123,33 km²
Einwohner: 12.709 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 72386–72393
Vorwahl: 07475
Kfz-Kennzeichen: BL
Gemeindeschlüssel: 08 4 17 013
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 49
72393 Burladingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Harry Ebert
Burladingen von Westen aus gesehen

Burladingen ist eine Stadt im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Stadtgliederung

Die Stadt Burladingen besteht aus den Stadtteilen Burladingen (mit Hermannsdorf), Gauselfingen, Hausen im Killertal, Hörschwag, Killer, Melchingen, Ringingen, Salmendingen, Starzeln und Stetten unter Holstein. Der Fluss Fehla entspringt in Burladingen und führt durch Gauselfingen in östliche Richtung hin zur Lauchert. Die Lauchert ihrerseits entspringt bei Melchingen und fließt durch Stetten unter Holstein und Hörschwag Richtung Donau.

Geschichte

Die Besiedlung der Gemarkung Burladingen begann bereits in der Bronze- und Eisenzeit. Auch die Kelten durchstreiften auf der Suche nach Nahrung das Fehlatal.

Als die Römer die Donaugrenze der Provinz Raetien nach Norden verschoben, wurde um 80 n. Chr. im heutigen Gewann Kleineschle ein Kastell angelegt (siehe Kastell Burladingen), nördlich dieses Lagers entwickelte sich eine römische Siedlung (Vicus). Diese Zivilsiedlung fand in der Zeit der Alamannenstürme um das Jahr 260 ihr Ende und wurde aufgegeben.

Das alamannische Burladingen dürfte im 4. Jahrhundert östlich dieser vorher existierenden römischen Ansiedlung entstanden sein. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Burladingen im Jahre 772. Seit 1300 wechselte der Besitz mehrmals zwischen den Hohenzollern und den Württembergern. Ab 1473 war Burladingen endgültig im Besitz der Grafschaft Zollern-Hechingen, des späteren Fürstentums Hohenzollern-Hechingen. Das Marktrecht erhielt der Ort schon im 15. Jahrhundert. Das 1544 entstandene Amt Burladingen mit den Gemeinden Burladingen, Gauselfingen und Hörschwag wurde im Jahr 1849 im Zuge der Neuorganisation der Verwaltung durch Holstein nach der Inbesitznahme durch Preußen dem Oberamt Hechingen einverleibt.

Während Hermannsdorf (mit dem Hofgut Küche) schon seit den 1930er-Jahren politisch zu Burladingen gehörte, kamen die übrigen Stadtteile erst im Zuge der Gemeindereform (1975) in Baden-Württemberg zur damaligen Gemeinde Burladingen. Aufgrund seiner gewachsenen Bedeutung wurde Burladingen im Jahr 1978 durch den damaligen Ministerpräsidenten Hans Filbinger zur Stadt erhoben.

Im Gemeindegebiet von Burladingen befinden sich folgende Burgruinen und Burgreste: Burg Aufhofen, Burg Azilun, Ruine Burladingen (Hochwacht), Ruine Falken (Gottfriedfelsen), Frundsburg (Frundsbürgle, Eineck), Ruine Hasenfratz (Frazenhas), Ruine Hohenmelchingen (Melchingen), Ruine Hohenringingen (Nährburg), Ruine Kapf (Burladingen), Ruine Leckstein (Lagstein), Ruine Ringelstein (Ringingen, Alisschlößle), Ruine Salmendingen, Ruine Stetten (Hölnstein).

Politik

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Harry Ebert endet im Mai 2015.

Gemeinderat

Der Gemeinderat der Stadt Burladingen besteht aus insgesamt 29 Mitgliedern:

  • CDU 15
  • Freie Wähler 8
  • Unabhängige Bürger 4,
  • SPD 2

Ortschaftsräte

In den Stadtteilen Gauselfingen, Hausen, Hörschwag, Killer, Melchingen, Ringingen, Salmendingen, Starzeln und Stetten u. H. bestehen jeweils Ortschaftsräte, an deren Spitze ein Ortsvorsteher steht.

Städtepartnerschaften

Raumplanung

Burladingen gehört zusammen mit Hechingen, Haigerloch, Bisingen, Rangendingen, Grosselfingen und Jungingen als Teil der Raumordnungs- und Planungsregion Neckar-Alb zum Mittelbereich Hechingen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kornbühl bei Salmendingen

Der Ortsteil Salmendingen liegt an der Hohenzollernstraße.

Theater

Museen

Bauwerke

Salmendingen, Pfarrkirche St. Michael
  • Die Ruine Lichtenstein ist eine Burgruine zwischen dem Ortsteil Gauselfingen und Neufra. Die Doppelburg gliedert sich in die Vorderlichtenstein, auch Bubenhofen genannt, und die Hinterlichtenstein. und war Herrschaftssitz der Herren zu Lichtenstein.
  • Die Pfarrkirche St. Michael in Salmendingen beherbergt u. a. zwei Altargemälde von Franz Joseph Spiegler.
  • Die Salmendinger St. Anna Kapelle wurde am 28. September 1507 erstmals urkundlich erwähnt. Der Renaissance-Altar stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sie liegt auf dem 886 Meter hohen Kornbühl zwischen Salmendingen und Ringingen, hinauf führt ein Kreuzweg mit 14 Stationen. Die drei mächtigen Holzkreuze vor der Kapelle symbolisieren den Kalvarienberg.

Naturdenkmäler

Sport

Das Skigebiet Burladingen-Salmendingen bietet den Ghaiberg-Lift, einen Großlift mit 750 Meter Länge, und einen Übungslift. Es sind drei verschiedene mit Flutlicht ausgestattete Abfahrten möglich. Für Langläufer gibt es die über sechs Kilometer gut präparierte Ghaibergloipe.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

Im 20. Jahrhundert wurde Burladingen, aber auch der heutige Stadtteil Gauselfingen, von der Textilindustrie dominiert. Bedingt durch den Strukturwandel in dieser Branche ist ein Großteil der Arbeitsplätze in diesem Bereich weggefallen. Bundesweit bekannt ist dagegen Trigema, der letzte verbliebene, „große“ Textilbetrieb.

Inzwischen sind im Stadtgebiet auch vor allem kleinere und mittlere Metallbaubetriebe ansässig, zudem hat eine überregional tätige Spedition hier ihren Sitz.

Verkehr

Burladingen liegt an der B 32 HechingenSigmaringen, ist 16 Kilometer von der B 27 und 38 Kilometer von der A 81 entfernt.

Die Linie Hechingen–Gammertingen–Sigmaringen der Hohenzollerischen Landesbahn führt durch die Stadt.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 333. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 33.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Dennis Knappe: Wintersport. Skilifte der Region nehmen Betrieb auf. In: Schwäbische Zeitung vom 28. November 2008

Weblinks


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