Obertrubach

Obertrubach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Obertrubach
Obertrubach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Obertrubach hervorgehoben
49.69511.349444444444434
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Höhe: 434 m ü. NN
Fläche: 21,14 km²
Einwohner:

2.205 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91286
Vorwahl: 09245
Kfz-Kennzeichen: FO
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 156
Gemeindegliederung: 16 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Teichstr. 5
91286 Obertrubach
Webpräsenz: www.trubachtal.com/amtlich_neu/start/index.htm
Bürgermeister: Willi Müller (CSU)
Lage der Gemeinde Obertrubach im Landkreis Forchheim
Landkreis Nürnberger Land Erlangen Landkreis Bamberg Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Bayreuth Bamberg Landkreis Bamberg Wiesenttal Igensdorf Hiltpoltstein Gräfenberg Hallerndorf Forchheim Hausen (bei Forchheim) Heroldsbach Eggolsheim Weißenohe Wiesenthau Weilersbach (Oberfranken) Unterleinleiter Pretzfeld Poxdorf (Oberfranken) Pinzberg Obertrubach Neunkirchen am Brand Leutenbach (Oberfranken) Langensendelbach Kunreuth Kleinsendelbach Kirchehrenbach Hetzles Gößweinstein Effeltrich Ebermannstadt DormitzKarte
Über dieses Bild

Obertrubach ist eine Gemeinde im Landkreis Forchheim (Regierungsbezirk Oberfranken).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst und ist wie viele andere Orte in der Fränkischen Schweiz von touristischer Bedeutung (880 Gästebetten). In Obertrubach entspringt die Trubach.

Nachbargemeinde

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Gößweinstein, Pottenstein, Betzenstein, Hiltpoltstein, Gräfenberg, Egloffstein.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Obertrubach hat 16 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Bärnfels (ca. 400 Einwohner, Lage 490 m über NN)
  • Dörfles
  • Geschwand
  • Hackermühle
  • Haselstauden
  • Herzogwind
  • Hundsdorf
  • Linden
  • Neudorf
  • Obertrubach (ca. 620 Einwohner, Lage 450 m über NN)
  • Reichelsmühle
  • Schlöttermühle
  • Sorg
  • Untertrubach
  • Wolfsberg
  • Ziegelmühle

Geschichte

Südost- und
Südwestpanorama von Obertrubach

Die Geschichte von Obertrubach ist nicht einfach zu erforschen, da Aufzeichnungen, Urkunden oder sonstige Schriftstücke und Quellen sehr spärlich sind. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1007 im Zusammenhang mit der Gründung des Bistums Bamberg. Dem neuen Bistum schenkte Kaiser Heinrich II. am 1. November 1007 den alten Königshof Vorchheim (Forchheim), im Radenzgau gelegen, mit allem Zubehör im weiten Umkreis, alle nach Forchheim zuständigen Hörigen. Solche sind: Truobaha (Trubach), Tuoisbrunno (Thuisbrunn) u. a. Davor gibt es nur kärgliche Nachrichten aus der Zeit Karls des Großen (786-814). 794 tauchten zum ersten Mal die Orte Trobach und Herzewin (Herzogwind) auf.

Obertrubach hat somit eine über 1000-jährige Geschichte.

Religion

Obertrubach ist der Pfarrort der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius Obertrubach. Hier sind auch die gleichnamige Pfarrkirche und die katholische Begegnungsstätte St. Elisabeth zu finden. Zur Pfarrei Obertrubach gehören folgende Filialkirchen:

Eingemeindungen

Bereits 1971 hat sich die damalige Gemeinde Wolfsberg (mit Untertrubach, Dörfles, Sorg und Hundsdorf) an Obertrubach angeschlossen. Im Zuge der Gebietsreform zum 1. Mai 1978 wurden die ehemaligen Gemeinden Bärnfels (mit Galgenberg) und Geschwand (mit Linden) eingemeindet.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzvertilungen im Gemeinderat:

CSU Bürger Union Aktive Bürgerliste Freie Wählergemeinschaft Unabhängige Wählergruppe Junge Bürger Dorfgemeinschaft Herzogwind Gesamt
2002 6 2 2 1 1 1 1 14 Sitze
CSU Bürger Union Aktive Bürgerliste Freie Wählergemeinschaft Unabhängige Wählergruppe Junge Bürger Dorfgemeinschaft Herzogwind Gesamt
2008 5 3 2 1 1 1 1 14 Sitze

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold auf einem silbernen Dreiberg eine zweitürmige schwarze Burgruine, darüber schwebend ein schwarzer Wolfsrumpf mit roter Zunge.

Versammlungsort von Neonazis

In dem zu Obertrubach gehörenden Ortsteil Geschwand finden seit 2007[3] regelmäßig neonazistische Veranstaltungen wie Feiern und Konzerte statt. Die Veranstaltungswiese war 2006 von der Ehefrau eines Aktivisten der 2004 verbotenen Fränkischen Aktionsfront ersteigert worden.[4] An den Veranstaltungen nahmen unter anderem Politiker der NPD sowie die Band Die Lunikoff Verschwörung teil.[5] Die Gemeinde Obertrubach versuchte bisher, anders als die wenige Kilometer entfernt liegende Gemeinde Gräfenberg, die sich mit zahlreichen Aktionen gegen Neonazi-Aufmärsche wehrte, die Veranstaltungen zu ignorieren.[6] Ende Juli 2010 kündigte der Bürgermeister von Obertrubach im Rahmen eines Diskussionsforums an, gegen die Neonazi-Veranstaltungen vorgehen zu wollen.[7] Im Mai 2011 fand erneut ein Neonazi-Konzert in Geschwand statt.[3]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Burgen

Kirchen

  • Pfarrkirche St. Laurentius, Obertrubach
  • Filialkirche St. Felicitas, Untertrubach die erste Kirche
  • Filialkirche Maria Schnee, Bärnfels
  • Filialkirche Mariä Himmelfahrt, Geschwand

Natur

Sport und Freizeit

Die Gemeinde liegt mitten im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura, zahlreiche Wander- und Radwege, so der Frankenweg befinden sich im Gemeindegebiet.

Verkehr

Obertrubach liegt an der Bundesstraße 2 und ist über die Bundesautobahn 9 erreichbar.

Sonstiges

Der Kletterer Wolfgang Güllich liegt auf dem Friedhof der Pfarrkirche St. Laurentius begraben. Sein naturbelassener Grabstein wird von Sportkletterern aus aller Welt besucht und mit Seilstücken und anderer Kletterausrüstung geschmückt.

Literatur

Norbert Haas: Obertrubach, eine heimatkundliche Studie. Burgebrach 1988

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111102/214349&attr=OBJ&val=1211
  3. a b Obertrubach/Geschwand: Erneutes Neonazi-Konzert auf der Nazi-Wiese im Mai 2011 auf nazistopp-nuernberg.de; Abgerufen am 19. Juni 2011
  4. Obertrubach: Ein Platz für Neonazis; Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. (a.i.d.a.) vom 9 August 2010; Abgerufen am 19. Juni 2011
  5. Frankentag: "Landser" in Obertrubach; Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. (a.i.d.a.) vom 23. Juni 2009; Abgerufen am 19. Juni 2011
  6. Feiern Neonazis unbehelligt bei Obertrubach?, Nürnberger Nachrichten vom 2. Juli 2009; Abgerufen am 19. Juni 2011
  7. Obertrubach startet Offensive gegen Neonazis, Nordbayerischer Kurier vom 1. August 2010; Abgerufen am 19. Juni 2011

Weblinks

 Commons: Obertrubach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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