Audi F103

Audi F103
Audi
Audi 60 L

Audi 60 L

F103
Hersteller: Auto Union GmbH
Audi NSU Auto Union AG (ab 1969)
Produktionszeitraum: 1965–1972
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, zwei-/viertürig
Kombi, dreitürig
Motoren: Ottomotor:
1,5–1,7 Liter
(40–66 kW)
Länge: 4380 mm
Breite: 1626 mm
Höhe: 1451 mm
Radstand: 2490 mm
Leergewicht: 960–1065 kg
Vorgängermodell: DKW F102
Nachfolgemodell: Audi 80 B1

Der Audi F103 ist eine Limousine mit Vierzylinder-Viertaktmotor und Frontantrieb. Die 1949/50 neu gegründete Auto Union GmbH brachte im Jahr 1965 damit das erste Modell mit dem Traditionsnamen Audi nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Markt. Ab 1966 war auch der Kombi Audi Variant erhältlich. Im Jahr 1972 stellte das nun als Audi NSU Auto Union AG firmierende Unternehmen den F103 zugunsten des völlig neu entwickelten Audi 80 ein.

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

Allgemeines

Die offizielle Verkaufsbezeichnung lautete anfangs ohne weitere Typbezeichnung einfach Auto Union Modell „Audi“. Das war möglich, weil der Wagen seinerzeit das einzige Fahrzeug der Auto Union mit dem Namen Audi war. Allgemein wurde später mit Hinweis auf die Motorleistung die Bezeichnung „Audi 72" verwendet. Bei den folgenden Modellen der F103-Baureihe war die PS-Leistung des Motors in der offiziellen Modellbezeichnung enthalten. Beim Audi 60 mit 55 PS wurde dabei etwas aufgerundet.

Der F103 war eine Weiterentwicklung des DKW F102. Da der Vierzylindermotor des Audi länger als der DKW-Dreizylinder war, baute man den Kühler im Audi links vorne neben den Motor schräg ein. So brauchte der Vorderwagen nur wenig verlängert zu werden. Er bekam einen neuen Grill mit Rechteckscheinwerfern.

Karosserie

Die Heckpartie entsprach zunächst der des F102, die ab 1970 bei allen Limousinen modernisiert wurde: größere Rückleuten und eine Tankklappe auf der Beifahrerseite statt unterhalb der rechten Rückleuchte. Von vorne sind die neueren Modelle lediglich an dem seitlich neben den Scheinwerfern angebrachten "Audi"-Schriftzug zu erkennen.

Alle Modelle wurden als Stufenheck-Limousine mit zwei und vier Türen angeboten. Mit Ausnahme des Audi Super 90 war der Audi F103 auch als dreitüriges Kombimodell verfügbar. Dieses hieß – wie die Kombimodelle von Volkswagen – „Variant“.

Motoren

Die Baureihe F103 wurde ausschließlich mit Vierzylinder-Reihenmotoren ausgestattet. Als Exportmodell wurde ab 1969 der Super 90 als Limousine und Variant („Station Wagon“) nur in wenigen Exemplaren in den USA verkauft. Der Audi 75 ersetzte 1969 sowohl den „Audi“ als auch den „Audi 80“.

Die Motoren des F103 wurden auch „Mitteldruckmotoren“ genannt. Diese Bezeichnung begründete sich auf den für damalige Verhältnisse sehr hohen mittleren Arbeitsdruck, der u. a. durch ein hohes Verdichtungsverhältnis erreicht wurde. Daher benötigten die Motoren auch Superbenzin mit 98 Oktan (heute: Super Plus). Sie waren eine Gemeinschaftsentwicklung mit Daimler-Benz aus der Zeit, in der die Auto Union/DKW zu Daimler-Benz gehörte (1958–1964). Die Auto Union-Viertaktmotoren hatten eine OHV-Ventilsteuerung mit untenliegender (seitlicher) Nockenwelle, die von einer Duplex-Rollenkette angetrieben wurde und über Stoßstangen und Kipphebel betätigte Ventile.

1972 wurde mit dem ersten Audi 80 eine neue Motorengeneration eingeführt, die kurze Zeit später auch bei vielen VW-Motoren Verwendung fand: Die nun obenliegende Nockenwelle der OHC-Ventilsteuerung wurde von einem Zahnriemen angetrieben und betätigte die Ventile direkt über Tassenstößel.

Modellvarianten

  • Audi (72), Bj. 1965–1969
  • Audi 60, Bj. 1968–1972
  • Audi 75, Bj. 1969–1972
  • Audi 80, Bj. 1966–1969
  • Audi Super 90, Bj. 1966–1972
  • Audi Variant, Bj. 1966
  • Audi 80 Variant, Bj. 1966–1968
  • Audi 60 Variant, Bj. 1968–1972
  • Audi 75 Variant, Bj. 1968–1972
  • Audi Super 90 Variant (Station Wagon, nur USA), Bj. 1969–1972

Technische Daten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Basil Cardew: Daily Express Review of the 1966 Motor Show. London: Beaverbrook Newspapers Ltd 1966

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