- Pölitz
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Wappen Deutschlandkarte 53.77333333333310.38194444444435Koordinaten: 53° 46′ N, 10° 23′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Stormarn Amt: Bad Oldesloe-Land Höhe: 35 m ü. NN Fläche: 12,97 km² Einwohner: 1.192 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km² Postleitzahl: 23847 Vorwahlen: 04531, 04539 Kfz-Kennzeichen: OD Gemeindeschlüssel: 01 0 62 056 NUTS: DEF0F Adresse der Amtsverwaltung: Mewesstraße 22-24
23843 Bad OldesloeWebpräsenz: Bürgermeister: Joachim von Rein (CDU) Lage der Gemeinde Pölitz im Kreis Stormarn Pölitz ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein in der Nähe von Bad Oldesloe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Pölitz war seit 1472 ein Lübsches Stadtstiftsdorf und mit seinen 13 Voll-, 5 Halb-, 7 Viertelhufen und 11 Katen das größte Dorf im Besitz des Lübecker Heiligengeist-Hospitals. Um 1900 gab es hier drei Ziegeleien, die den lehmhaltigen Boden nutzten. Nachdem die alte Schule zu klein geworden war, wurde 1962 ein Schulneubau errichtet, der bereits 1973 durch den Anschluss an die Dörfergemeinschaftsschule in Bad Oldesloe überflüssig wurde und seither als Gemeindezentrum dient.
Am 1. Januar 1976 wurde die Gemeinde Schulenburg mit ihren Ortsteilen Hohenholz (Gut), Schmachthagen und Schwienköben eingemeindet.
Hohenholz
Hohenholz gehörte ursprünglich als Meierhof zum Gut Schulenburg. 1803 wurde es von diesem abgetrennt und selbst zum Adligen Gut erhoben. Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen 1867 und Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam der Gutsbezirk Hohenholz zum Amtsbezirk Krummbek. Bei der Auflösung der Gutsbezirke 1928 wurde Hohenholz mit dem Gutsbezirk Schulenburg und der Gemeinde Schmachthagen zur neuen Landgemeinde Schulenburg vereinigt. Hohenholz hatte damals 45 Einwohner.
Schmachthagen
Schmachthagen war mit dem Ortsteil Schwienköben das dienstpflichtige Bauerndorf des adligen Gutes Schulenburg. Als der Gutsbezirk Schulenburg und der davon 1803 abgetrennte Gutsbezirk Hohenholz 1928 ihre kommunalpolitische Eigenständigkeit verloren, wurde aus ihnen und der Gemeinde Schmachthagen (mit Schwienköben) die Gemeinde Schulenburg gebildet. 1925 hatte Schmachthagen 247 Einwohner.[2]
Schulenburg
Auf dem Gebiet des adligen Gutes Schulenburg stand noch im 15. Jahrhundert ein Bauerndorf mit Namen Schulendorf. Gutsuntertan waren die Dörfer Schmachthagen und Schwienköben. 1803 teilte Graf Luckner die Meierhöfe Hohenholz und Krummbek vom Gut ab und verkaufte sie als eigenständige adlige Güter. Dadurch verkleinerte sich das Gutsareal von ca. 600 auf 220 Hektar. Als die Gutsbezirke Schulenburg und Hohenholz 1928 ihre kommunalpolitische Eigenständigkeit verloren, gingen sie zusammen mit der Gemeinde Schmachthagen (mit Schwienköben) in der neu geschaffenen Gemeinde Schulenburg auf. Nachdem die im Ortsteil Schmachthagen gelegene Schule noch 1961 um eine zweite Klasse erweitert und umfassend renoviert worden war, erfolgte 1973 der Anschluss an die Dörfergemeinschaftsschule in Bad Oldesloe. Seitdem dient das Schulgebäude kulturellen Zwecken.
Schwienköben
Schwienköben gehörte ursprünglich gemeinsam mit Schmachthagen als gutsuntertanes Bauerndorf dem Gut Schulenburg und ging 1928 als Ortsteil der Gemeinde Schmachthagen mit den Gütern Hohenholz und Schulenburg in der neu geschaffenen Gemeinde Schulenburg auf.[2]
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sechs Sitze und die SPD fünf.
Wappen
Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken von Blau und Rot geteilt. Oben vier goldene Weizenähren, unten eine silberne Urne.“[3]
Persönlichkeiten
Der Lehrer und Biologe Friedrich Junge (1832–1905) wurde in Pölitz geboren.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Pölitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Weblinks
Commons: Pölitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Gerhard Schulz, Das Amt Bad Oldesloe-Land, Bad Oldesloe 1987.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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