- Reichhausen
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Traunstein Höhe: 615 m ü. NN Fläche: 55,2 km² Einwohner: 8025 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km² Postleitzahl: 83313 Vorwahl: 08662 Kfz-Kennzeichen: TS Gemeindeschlüssel: 09 1 89 145 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 1
83313 SiegsdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Kamm (UW) Lage der Gemeinde Siegsdorf im Landkreis Traunstein Siegsdorf ist die größte Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein und liegt direkt an der A 8 von München nach Salzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Siegsdorf (im Dialekt: "Siagsdorf") ist Sitz einer politischen Gemeinde und einer römisch-katholischen Pfarrei (frühere Wallfahrt zum geneigten Haupt). Nächste größere Stadt ist Salzburg, ca. 25 km östlich entfernt. Nahe Siegsdorf vereinigen sich der 'Rote' und der 'Weiße' Arm zur Traun, welche weiter über Traunstein und Altenmarkt fließt und in die Alz mündet. Richtung Süden befinden sich die Ausläufer der Voralpen - hier des Hochfelln.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören außerdem die umliegenden kleineren Orte Bad Adelholzen, Eisenärzt, Maria Eck, Hammer, Wernleiten, Sankt Johann, Reichhausen, Traundorf und Vogling sowie der südliche Teil der ehemaligen Gemeinde Hochberg.
Vorauf
Vorauf ist eine Feriensiedlung, welche Anfang der 1970er-Jahren entstand. Typisch ist die „Vogelhaus“-Architektur vieler Gebäude von denen die meisten in Südhanglage gebaut wurden. Auch die Dreiecksbauweise hat sich bei kleineren Häusern durchgesetzt.
Im Ferienparkgebiet selbst gibt es drei „Ortsteile“: Feichten (der vordere Teil), Mosen (der mittlere Teil), das eigentliche „Vorauf“ (der hintere Teil). Im Ferienpark selbst gibt es die für Urlauber typischen Einrichtungen, wie eine Minigolfanlage, ein Speiserestaurant, ein kleines Hallenbad und eine Sauna. Letztere wird auch, gerade im Winter, von Bewohnern der Region genutzt. Ebenso gibt es ein kleines Gestüt, wo man sich Pferde ausleihen kann und auf ihnen reiten kann. Der alte Reitstall ist am gleichen Tag unter der Last des schweren Schnees zusammengefallen wie die Eissporthalle im 30 km entfernten Bad Reichenhall.
Im Gebiet „Vorauf“ leben nur 200 Leute, aber es gibt bis zu 1.500 Ferienhäuser unterschiedlich großen Typs. Der Typ (z.B. „Typ Salzburg“) wird immer nach einer Stadt benannt. Nach Ende des Massentourismus kommt es jedoch in den letzten Jahren vermehrt zu Grundstücks- oder Häuserverkäufen, dadurch gibt es nicht mehr die ganze Palette der Versorgung wie noch vor 20 Jahren. Ein Beispiel sei hier genannt: Den Dorfladen, der über 30 Jahre Gäste mit dringenden Lebensmitteln versorgt hat, gibt es nicht mehr, statt dessen muss man nach Wernleiten, Siegsdorf oder Traunstein zum Lebensmitteleinkauf fahren.
Der Ferienpark wird mehrheitlich von Gästen aus dem (ober−)bayerischen Raum genutzt, da viele aus dieser Gegend selbst Häuser hier besitzen oder sie an Freunde, Verwandte oder über TUI TOURIST vermieten. Ebenfalls kommen Gäste aus den anderen Bundesländern Deutschlands, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.
Klima
Das auch hier vorherrschende typische Klima der nördlichen Voralpen zeichnet sich durch Fön vor allem im Herbst aus, welcher immer noch ein paar Tage länger Sonnenschein und höhere Temperaturen erwarten lässt. Im Winter, teils auch im Sommer kann es durch den Alpen-Rückstau zu mehr Niederschlägen (im Winter Schnee) kommen. Durchschnittlich um die 200 Sonnenstunden in den Sommermonaten.
Geschichte
Siegsdorf wird um 1120 erstmals schriftlich genannt. Im Mittelalter spielte Eisenerzbergbau, insbesondere in den heutigen Ortsteilen Eisenärzt und Hammer, eine wichtige Rolle. Durch das Gemeindegebiet verlief ein Salzsäumerweg von Reichenhall nach Traunstein, der erst um 1590 zur Salzstraße ausgebaut wurde. Seit 1618 führte die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein und ab 1809 nach Rosenheim entlang der Roten Traun über Hammer (Brunnhaus) und Siegsdorf (Brunnhaus). Die spätgotische Pfarrkirche "Maria Empfängnis" wurde 1779 barockisiert und mit einem großflächigen Deckengemälde des Trostberger Malers Franz Soll versehen. 1896 wird Siegsdorf an die Eisenbahn angeschlossen, 1936 reicht der erste Bauabschnitt der Autobahn von München bis Siegsdorf. Die Gemeinde Siegsdorf ist in ihrem heutigen Umfang aus mehreren Gemeinden entstanden. Bereits 1934 wurden Ober- und Untersiegsdorf vereint. 1972 schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Eisenärzt, Vogling sowie der südliche Teil von Hochberg an Siegsdorf an. 1978 fand die Gebietsreform ihren Abschluss durch den freiwilligen Anschluss der Gemeinde Hammer und des südlichen Teils der Gemeinde Haslach (Traundorf).
Am 11. Oktober 1975 entdeckte und barg der damals 16-jährige Schüler Bernard Raymond v. Bredow in einem Bachbett bei Siegsdorf (im Ortsteil Höpfling) eines der größten Mammutskelette der Welt. In die Schlagzeilen geriet Siegsdorf 1985, als Bredow seinen Mammutfund mit dem Filmemacher Ulli Weißbach veröffentlichte. Der Fund war Anlass, 1991 das Mammutheum in Siegsdorf und 1995 das südostbayerische Naturkunde- und Mammut-Museum zu errichten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Mammutheum
- Südostbayerisches Naturkunde- und Mammut-Museum
Bauwerke
- Kloster Maria Eck
- Katholische Pfarrkirche Siegsdorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Siegsdorf liegt direkt an der A 8 von München nach Salzburg und kann über die Ausfahrten Schweinbach oder Siegsdorf angefahren werden. Außerdem kann man Siegsdorf auch bequem mit der Bahnlinie Traunstein-Ruhpolding erreichen.
Ansässige Unternehmen
Die Gemeinde lebt von Kleingewerbe und Handwerk, mittleren Industriebetrieben sowie teilweise vom Fremdenverkehr und von der Landwirtschaft. Über die Region hinaus bekannt sind die beiden Mineralwasserbrunnen Adelholzener Alpenquellen und Siegsdorfer Petrusquelle, sowie die Firmen Brueckner Maschinenbau GmbH, Nowofol Kunststoffprodukte GmbH & Co. KG und ECOLAB Engineering GmbH.
Bildung
Siegsdorf besitzt die Volksschule Siegsdorf untergliedert in Grund- und Hauptschule mit insgesamt ca. 500 Schülern in 21 Klassen und 33 Lehrkräften. Ebenso eine Pfarr- und Gemeindebücherei im Gebäude der Gemeindeverwaltung und eine Außenstelle der VHS Traunstein.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Peter Angerer (* 14. Juli 1957 in Hammer) ist ein ehemaliger deutscher Biathlet.
- Axel Bühler (Philosoph) (* 14. Juni 1947 in Traunstein) ist Professor für Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
- Sepp Ferstl (* 6. April 1954 in Vogling) ist ein ehemaliger deutscher Skirennläufer.
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis TraunsteinAltenmarkt a.d.Alz | Bergen | Chieming | Engelsberg | Fridolfing | Grabenstätt | Grassau | Inzell | Kienberg | Kirchanschöring | Marquartstein | Nußdorf | Obing | Palling | Petting | Pittenhart | Reit im Winkl | Ruhpolding | Schleching | Schnaitsee | Seeon-Seebruck | Siegsdorf | Staudach-Egerndach | Surberg | Tacherting | Taching a.See | Tittmoning | Traunreut | Traunstein | Trostberg | Übersee | Unterwössen | Vachendorf | Waging a.See | Wonneberg
Wikimedia Foundation.