- Schlacht bei Schulzendorf 1316
-
Dieser Artikel beschreibt die brandenburgische Stadt Gransee.
Gransee ist auch der frühere deutsche Name der Stadt Grandson im Schweizer Kanton Waadt. - Altlüdersdorf
- Dannenwalde mit dem sehenswerten Bahnhof. Dieses Gebäude in Ziegelarchitektur wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhundert errichtet und 2006 unter Denkmalschutz gestellt [2]. Dannenwalde ist heute ein nördlicher Ortsteil von Gransee, aber noch in den 1930ern war dort die erste Eisenbahnstation in Mecklenburg auf der Reise von Berlin zur Ostsee (Preußische Nordbahn). Dannenwalde gehörte damals zum „Land Stargard“ in Mecklenburg-Strelitz. Der Schriftsteller Alexander von Ungern-Sternberg verstarb 1868 in „Dannenwalde bei Stargard“ bzw. „Dannenwalde in Mecklenburg“ auf dem Gut Dannenwalde.
- Gramzow
- Kraatz
- Buberow
- Meseberg
- Neulögow
- Neulüdersdorf
- Margaretenhof
- Seilershof
- Wentow
- Wendefeld
- Ziegelei
- Ziegelscheune
- Heimatmuseum im ehemaligen „Heilig-Geist-Hospital“ (erbaut 1315, erneuert 1715) mit St. Spiritus Kapelle
- „Ruppiner Tor“ Wahrzeichen von Gransee (erb. 1450)
- Stadtmauer mit Wiekhäusern (14. Jahrhundert)
- Pulverturm (15. Jahrhundert)
- Marienkirche aus der Gotik (1285)
- Luisendenkmal, Entwurf von Karl Friedrich Schinkel (1811)
- ehemaliges Franziskanerkloster aus der Frühgotik (um 1280) östlicher Klausurflügel mit Kreuzgang erhalten
- Kornspeicher (18. Jahrhundert)
- mittelalterliche „Warte“ vor dem Ruppiner Tor (15. Jahrhundert)
- Schloss Meseberg, Gästehaus und Tagungsstätte der Bundesregierung
- Herrenhaus Dannenwalde
- Gutshof Gramzow
- Denkmalsanlage von 1952 an der Gabelung von Mühlenstraße/Templiner Straße für die Opfer des Faschismus
- SV Eintracht Gransee – Fußball, Volleyball, Kegeln und Gymnastik
- SV Altlüdersdorf – Fußball
- VSV Gransee und SG Gransee-Lindow – Volleyball
- Fallschirmsportgemeinschaft
- TC 92 Gransee – Tennis
- Schützenverein Gransee e. V.
- Strittmatter-Gymnasium Gransee
- Werner-von-Siemens-Schule Gransee
- Stadtschule Gransee
- DRK Kreisverband Gransee
- Krankenhaus Gransee
- THW Gransee
- Hermann Boddin (1844–1907), Lokalpolitiker
- Heinz Barth (1920–2007), Obersturmführer und Oberleutnant bei der Waffen-SS und verurteilter Kriegsverbrecher
- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Die Grafschaft Ruppin. 1862. (Das Kapitel zu Gransee bei Projekt Gutenberg-DE).
- Gerhard Thiede, Ehrentraut Hilgermann, Fred Nespethal u.a. (Red.): Festschrift zur 700-Jahrfeier der Stadt Gransee. 1262-1962. Rat der Stadt Gransee (Hg.), Gransee. 1962.
- Sibylle Badstübner-Gröger: Die Marienkirche in Gransee. DKV-Kunstführer Nr. 429/9. München, o. J.
- Leopold Kuhlmann: Gransee, eine märkische Kolonialstadt des Mittelalters. Dissertation an der TH Berlin, 1931. Würzburg, 1932.
- Friedrich Knuth: Die Chronik von Gransee. Berlin, 1840.
- www.gransee.de
- www.gransee-info.de
- MDR Dokumentation „DDR Geheim – Das Raketeninferno von Dannenwalde“
- ↑ Aussprache: Mit langem „a“. Die Betonung liegt korrekterweise auf der zweiten Silbe des Wortes und nicht etwa auf der ersten.
- ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 21. März 2006, S. 10
- ↑ Ernst Eichler:Städtenamenbuch der DDR, Leipzig 1988, S. 116
- ↑ Jan Grossarth: „Politik mit Stallgeruch“. FAZ, 21.März 2009
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oberhavel | |
Amt: | Gransee und Gemeinden | |
Höhe: | 55 m ü. NN | |
Fläche: | 121,15 km² | |
Einwohner: | 6261 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 16775 | |
Vorwahl: | 03306 | |
Kfz-Kennzeichen: | OHV | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 65 100 | |
Stadtgliederung: | 13 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Baustraße 56 16775 Gransee |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wilfried Hanke (parteilos) | |
Lage der Stadt Gransee im Landkreis Oberhavel | ||
Gransee [graˑn'ze:][1] ist eine Stadt im Landkreis Oberhavel in Brandenburg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Die Stadt liegt zwischen der Prignitz und der Uckermark auf einer Grundmoränenplatte nördlich von Berlin und südlich der Sanderflächen der Mecklenburgisch-Brandenburgischen Seenplatte.
Nachbargemeinden
Gransee grenzt im Norden und Osten an die Stadt Fürstenberg/Havel, im Osten an die Stadt Zehdenick, im Süden an die amtsfreie Gemeinde Löwenberger Land und im Westen an die amtsangehörigen Gemeinden Sonnenberg, Schönermark und Großwoltersdorf.
Stadtgliederung
Namensherkunft
Der Name Gransee kommt aus dem Althochdeutschen (Mittelniederdeutschen) von grans für Schnabel, Spitze, Horn, oder, was weniger wahrscheinlich ist grand/grantfür Kies, Sand. Der zweite Teil des Namens dürfte vom Mittelniederdeutschen oie oder Altniederdeutschen ouwie für Aue, Land am Wasser oder Insel stammen. Im Jahr 1262 schreibt sich Gransee Grasoyge, 1267 Gransoye, 1285 und 1290 Granzoye, 1333 Granzowe und 1373 Gransoge. Im Jahr 1499/1500 erscheint dann Cransehe. [3]
Geschichte
Vermutlich ist die Stadt, die mit dem Recht der Altstadt Brandenburg ausgestattet wurde, um 1200 an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen entstanden. Gransee erlangte 1262 Stadtrecht und Zollfreiheit, 1319 wird Gransee an die Grafen von Lindow-Ruppin verpfändet. Im selben Jahr ist auch die erste Ratsverfassung nachgewiesen. Die Stadt wurde ab dieser Zeit als Grenzstadt zum nördlich gelegenen Mecklenburg und zu der Uckermark stark befestigt.
Im Jahr 1316 fand die Schlacht bei Schulzendorf – das Gemetzel bei Gransee statt, bei der sich Brandenburg auf der einen und Dänemark und Mecklenburg auf der anderen Seite gegenüberstanden, statt. Die Stadt bewohnten überwiegend Ackerbürger und Handwerker. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde ein Franziskanerkloster gegründet, welches sich 1541 im Zuge der Reformation auflöste. Mehrere Stadtbrände (1604, 1621) und der Dreißigjährige Krieg fügten der Stadt schwerste Schäden zu. Ein Stadtbrand am 19. Juni 1711 war so verheerend, dass Gransee mit neuem Stadtgrundriss neu aufgebaut wurde.
Von der Industrialisierung im 18./19. Jahrhundert blieb die Stadt weitestgehend unberührt, so dass das mittelalterliche Stadtbild trotz mehrerer Stadtbrände erhalten blieb.
Am 10. Juli 1877 wurde die Preußische Nordbahn eröffnet, wodurch Gransee eine schnelle und direkte Eisenbahnanbindung nach Berlin, Neustrelitz und Neubrandenburg erhielt. 1878 war die Fahrt mit der Eisenbahn bis nach Stralsund möglich und mit der Eröffnung der Lloydbahn 1886 auch bis Rostock.
Vom Bahnhof Gransee führte die Stechlinseebahn ab 1930 bis nach Neuglobsow. Anfang der 1950er Jahre fuhr die Bahn noch zwischen Gransee und Großwoltersdorf. 2006 wurde die Strecke komplett abgebaut.
Zwischen 1952 und 1993 war Gransee Verwaltungssitz des Landkreises Gransee und gehört seitdem zum Landkreis Oberhavel.
Am 14. August 1977 kommt es in einem nahe gelegenen Munitionslager der Roten Armee vermutlich aufgrund eines Blitzeinschlages zu einer Reihe von verhängnisvollen Explosionen. Die genaueren Umstände sind bis heute ungeklärt. Jedoch hat der Mitteldeutsche Rundfunk im Rahmen seiner Sendereihe „DDR Geheim“ einiges dazu beigetragen um dieses Ereignis einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Gransee besteht aus 24 Stadtverordneten bei folgender Sitzverteilung:
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Wappen
Es zeigt im Schild ein rotes Stadttor mit drei Türmen auf weißem Grund mit offenen Toren.
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Gransee stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.
Bauwerke
Sport
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im Mai 2009 soll in nur 1 km Entfernung vom Gästehaus der Bundesregierung, Schloss Meseberg, eine Schweinemastanstalt mit knapp 2.000 Tieren in Funktion gehen. Die Messerschmitt-Stiftung als Eigentümerin des Schlosses zeigte sich pikiert wegen der zu erwartenden Geruchsbelästigung für die teils hochrangigen und insbesondere die muslimischen Gäste.[4]
Verkehr
Durch Gransee führt die Bundesstraße 96. Die Stadt ist Haltepunkt für Regionalzüge an der Eisenbahnstrecke Berlin–Stralsund (Preußische Nordbahn). Östlich der Stadt liegt ein Flugplatz (IATA-Code: ODEG), der hauptsächlich für den Fallschirmsport genutzt wird.
Als erster Ort in den Neuen Bundesländern setzt der BürgerBusVerein Gransee e. V. die Idee vom Bürgerbus um. Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer ergänzen damit das Angebot des ÖPNV.
Öffentliche Einrichtungen
Schloss Meseberg ist Gäste- und Tagungshaus der deutschen Bundesregierung. In Gransee befinden sich die Zentrale Bußgeldstelle der Polizei des Landes Brandenburg, der Kommunale Versorgungsverband Brandenburg sowie der Sitz des Amtes Gransee und Gemeinden.
Medien
In Gransee erscheinen als Tageszeitungen die Gransee-Zeitung und eine Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen. Über das Kabelnetz informiert der lokale Fernsehsender OHV-TV aus der Region.
Bildung
Hilfseinrichtungen
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Literatur
Weblinks
Fußnoten
Birkenwerder | Fürstenberg/Havel | Glienicke/Nordbahn | Gransee | Großwoltersdorf | Hennigsdorf | Hohen Neuendorf | Kremmen | Leegebruch | Liebenwalde | Löwenberger Land | Mühlenbecker Land | Oberkrämer | Oranienburg | Schönermark | Sonnenberg | Stechlin | Velten | Zehdenick
Wikimedia Foundation.