- Bahnstrecke Stendal–Uelzen
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Stendal–Uelzen Der Streckenverlauf Uelzen - StendalKursbuchstrecke (DB): 305 Streckennummer: 6899 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h Legendevon Berlin von Tangermünde von Magdeburg 0,0 Stendal nach Wittenberge nach Wolfsburg 9,1 Steinfeld (b Stendal) 14,8 Kläden (Kr Stendal) 20,0 Hohenwulsch nach Peulingen und nach Kalbe 25,7 Meßdorf 32,0 Brunau-Packebusch 40,5 Fleetmark 45,0 Rademin von Osterburg 49,4 Pretzier (Altm) 49,0 von Wittenberge 57,1 Salzwedel 50,0 nach Oebisfelde 70,2 Bergen (Dumme) Landesgrenze Sachsen-Anhalt–Niedersachsen 72,0 Nienbergen 76,2 Schnega 82,7 Varbitz 86,2 Soltendieck 90,3 Heuerstorf 93,6 von Braunschweig 93,7 Wieren Elbe-Seitenkanal 98,3 Stederdorf (Kr Uelzen) von Hannover 107,5 Uelzen nach Hamburg nach Langwedel-Bremen Die Bahnstrecke Stendal–Uelzen verbindet die Kreisstadt Stendal im Osten der Altmark mit der Kreisstadt Uelzen in Niedersachsen. Wichtigster Unterwegshalt ist Salzwedel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Verbindung Stendal–Uelzen wurde ursprünglich 1873 als Teil einer direkten Verbindung von Berlin zur Marinebasis Wilhelmshaven von der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn (MHE) eröffnet und wurde als Teil der Amerikalinie bekannt.
1945 wurde die Strecke an der innerdeutschen Grenze unterbrochen. Westlich der Grenze befand sich ein provisorischer Endpunkt in Nienbergen, da der frühere Bahnhof der in Niedersachsen liegenden Stadt Bergen an der Dumme 1200 Meter östlich des Eisernen Vorhangs lag. Insgesamt wurde in zwei Phasen zwischen 1946 bis in die 1980er Jahre das bis dahin vorhandene zweite Streckengleis entfernt: Zuerst wurde der Abschnitt von Wieren bis Nienbergen eingleisig, später wurde dann auch zwischen Wieren und Uelzen das zweite Streckengleis entfernt.
In der späteren DDR verkehrten zunächst zwischen Stendal und Bergen wieder Züge. Der Verkehr wurde aufgrund der Grenzsicherungsmaßnahmen – der Bahnhof Bergen lag nur 1200 Meter von der Grenze entfernt – am 7. Oktober 1951 zwischen Salzwedel und Bergen eingestellt. Zwischen Stendal und Salzwedel wurde ebenfalls eines der beiden Streckengleise zurückgebaut, da das Gleismaterial angeblich für den Bau des Berliner Außenrings benötigt wurde.
Nach dem Fall der Grenze 1990 wurde der Wiederaufbau der Verbindung Stendal–Salzwedel–Uelzen in die Liste der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit aufgenommen. Die auf der alten Trasse vollständig neu errichtete Strecke wurde im Jahr 1999 als eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn wieder in Betrieb genommen. Die Strecke wurde darüber hinaus abschnittsweise saniert, so dass der Umbau mehrere Jahre in Anspruch nahm. Der 17,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen Brunau und der Kreisstraße 1005 bei Klein Gartz umfasst heute zwei Gleise, außerdem ist ein rund einen Kilometer langes Ausweichgleis westlich des früheren Bahnhofs Kläden vorhanden; der heutige Haltepunkt Kläden liegt dagegen ortsnäher, im eingleisigen Bereich östlich davon. Zudem wurden im Zuge Verkehrsprojekte Deutsche Einheit alle Neben- und Ladegleise der Strecke zurückgebaut und die Ausweichgleise so reduziert, dass Nahgüterverkehr auf dieser Strecke heute nicht mehr möglich ist. Auch der ursprünglich geplante Wiederaufbau der Strecke als zweigleisige Hauptbahn wurde bisher nicht verwirklicht.
Heutige Situation
Im Fahrplanjahr 2010/11 verkehrt zweistündlich der RE20 und zwischen Uelzen und Stendal und ebenfalls zweistündlich die RB29 zwischen Salzwedel und Stendal. Beide Linien werden von DB Regio betrieben. Die RE-Züge fahren als lokbespannte Züge mit Lokomotiven der Baureihe 143 und Doppelstockwagen, für die RB-Züge werden Elektrotriebwagen der Baureihe 425 eingesetzt. Freitags fährt zudem ein InterCity für Bundeswehrangehörige von Munster (Örtze) über Uelzen und Stendal nach Berlin, Sonntags in entgegengesetzter Richtung. Außerdem verkehrt täglich ein EuroCity-Zugpaar der Relation Hamburg–Berlin–Krakau über die Strecke. Bei betrieblichen Störungen auf der Fernverkehrsstrecke Hamburg–Berlin über Wittenberge dient die Verbindung häufig als Umleitung.
Aus Spargründen und nachdem es wiederholt zu Vandalismus kam, wurde das organisatorische Kuriosum eingeführt, dass derzeit weder an den Stationen zwischen Stendal und Salzwedel noch in den dort haltenden Zügen die Möglichkeit zum Erwerb einer Fahrkarte besteht.
Siehe auch
Literatur
- Ralf Roman Rossberg: Grenze über deutschen Schienen 1945-1990. 2. Auflage, EK-Verlag, Freiburg 1991, ISBN 3-88255-829-6
Weblinks
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