- Theoderich der Große
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Theoderich, genannt der Große (Flavius Theodoricus Rex; * 451/56 in Pannonien; † 30. August 526 in Ravenna, Italien) war ein König der Ostgoten aus dem Geschlecht der Amaler. Theoderich, der als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Völkerwanderungszeit gilt, fungierte auch zeitweise als Herrscher der Westgoten und herrschte nach seinem Sieg über Odoaker in Italien.
Sein Name im Gotischen lautet Þiuda-reiks, „des Volkes Herrscher“. Theoderich gilt als das historische Vorbild für Dietrich von Bern („Theoderich von Verona“) in der germanisch-mittelalterlichen Heldendichtung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend und die Eroberung Italiens
Über Theoderichs Jugendzeit liegen kaum zuverlässige Informationen vor, auch das Geburtsjahr wird in der Forschung unterschiedlich angesetzt (zwischen 451 und 456).[2] Der junge Gote war in seiner Jugend Geisel am Hof des oströmischen Kaisers Leo I. in Konstantinopel (wohl von ca. 459 bis 469),[3] wo er vermutlich rudimentäre Kenntnisse der römischen Verwaltungs- und Herrschaftspraxis erhielt. Er kehrte etwa 469 nach Pannonien zurück und trat die Herrschaft in einem der drei dortigen gotischen Kleinkönigreiche an.[4] Er folgte 474 seinem Vater Thiudimir als rex seines Gotenverbandes nach, der sein Föderatenreich von Pannonien nach Makedonien verlegt hatte. 476 verlegte Theoderich den Sitz der gotischen Föderaten wieder an die Donau und diente später noch in der kaiserlichen oströmischen Armee als hoher Offizier auf dem Balkan. Theoderich war 481, nach dem Tod seines Konkurrenten und Verwandten (?) Theoderich Strabo, dessen Gefolgschaft nun zu ihm überging, magister militum (Heermeister) und bekleidete 484 auch das Konsulat – eine der höchsten Würden im oströmischen Reich. Dennoch blieben starke Spannungen zwischen Theoderich und dem nunmehrigen Kaiser Zenon bestehen, 486/87 kam es auch zu Kämpfen.
488 wurde Theoderich dann von Zenon mit einem Feldzug gegen den patricius Odoaker in Italien beauftragt. Ob Theoderich aus eigenem Entschluss oder auf Druck des Kaisers nach Italien ging, ist in der Forschung umstritten, doch war dies für beide Seiten von Vorteil: Theoderich konnte ein eigenes Reich gewinnen (wenngleich Zenon Theoderich formal nur als seinen Stellvertreter entsandte),[5] während Zenon den unbequemen Warlord los wurde, dessen Goten in gefährlicher Nähe zu Konstantinopel agierten. Theoderich zog im Jahre 489 mit ca. 20.000 Kriegern und deren Familien nach Italien.[6] So kamen zu den etwa 20.000 Kriegern noch ca. 80.000 weitere Personen hinzu, so dass von einem Gesamttross von etwa 100.000 Menschen ausgegangen werden kann. Nach zunächst wechselhaftem Kriegsverlauf konnte Theoderich im Sommer 490 zunächst bei Verona und anschließend nochmals am Fluss Adda entscheidende Siege erringen und kontrollierte 491 den Großteil des Landes. Er belagerte zwei Jahre lang das als uneinnehmbar geltende Ravenna, konnte die Hauptstadt aber auch nach der Rabenschlacht 493 nicht erobern und stimmte daher einer Verständigung mit Odoaker zu. Nur wenige Tage später ließ er seinen Kontrahenten und dessen Familie aus machtpolitischen Gründen (und weniger aus Rache für die Ermordung der rugischen Königsfamilie, wie Theoderich später behauptete) bei einem Treffen töten. Dabei soll Theoderich den wehrlosen Odoaker eigenhändig erschlagen haben.
Die „guten“ Jahre
Theoderich nahm nach der Ermordung Odoakers eine Stellung ein, die ihn als Stellvertreter des oströmischen Kaisers in Italien faktisch so gut wie unabhängig machte. Lange Zeit bemühte er sich dennoch um die Anerkennung seiner Herrschaft durch Konstantinopel, die er 497/98 von Kaiser Anastasios I. auch erhielt. Theoderich galt nun offenbar als vom Kaiser eingesetzter Verwalter Italiens, während er zugleich König der Ostgoten blieb. Zugleich aber übersandte Anastasios Theoderich die ornamenta palatii, also die Insignien des westlichen Kaisertums, die Odoaker 476 nach Konstantinopel geschickt hatte: Möglicherweise war dies eine Aufforderung an den Goten, einen neuen Augustus für Italien zu erheben. Wenn dem so war, was freilich Spekulation bleiben muss, so kam der König diesem Wunsch nicht nach.[7] Einen lange anhaltenden Frieden im Inneren erreichte der arianische Ostgotenkönig durch gleichwertige, aber getrennte Behandlung römisch-italischer (katholischer Christen) und germanischer (arianischer Christen) Vasallen und Beamten. Der oströmische Geschichtsschreiber Prokopios von Caesarea lobte den König später als einen gerechten und starken Herrscher, der in allem außer dem Titel ein wahrer Kaiser gewesen sei.
Die Ansiedlung der Goten in Italien erreichte Theoderich ohne eine größere Konfrontation mit den Italikern. Der Widerstand war sogar so gering, dass manche Forscher – wie etwa der US-amerikanische Mediävist Walter A. Goffart[8] – davon ausgehen, dass es keine Enteignungen der Römer gegeben habe, sondern dass die Goten nur brachliegendes Land sowie einen Anteil an den Steuern erhalten hätten. Trifft dies zu, so wäre damit eine Erklärung für die weitgehend friedliche Koexistenz zwischen der noch immer reichen italischen Senatsaristokratie und den Ostgoten gefunden – wobei freilich diese These nicht unumstritten und die diesbezügliche Diskussion noch nicht abgeschlossen ist. Vielleicht erhielten die Goten auch einfach herrenloses Land. In jedem Fall lässt sich festhalten, dass der patricius Liberius, der im Auftrag der Goten die Ansiedlung der Germanen vornahm, diese Aufgabe in sehr kurzer Zeit erfüllte und vielfach für sein Vorgehen gelobt wurde – gerade von Seiten der römischen Grundbesitzer.
Theoderich ließ zahlreiche Bauten errichten bzw. erneuern (Ausgestaltung Ravennas). Auch in Rom wurden noch einmal umfangreiche Erneuerungen an den antiken Bauwerken vorgenommen. In der Verwaltung knüpfte Theoderich weitgehend nahtlos an die römische Praxis an. Der stadtrömische Senat wurde von ihm ehrenvoll behandelt, und zahlreiche Römer – wie zum Beispiel Boethius und Cassiodor, die als Theoderichs magister officiorum fungierten – dienten dem König in hohen Verwaltungsämtern, zum Teil auch als Feldherren. Ebenso ernannte er weiterhin Konsuln, die bald auch von Ostrom anerkannt wurden, und ließ zahlreiche Geldspenden anlässlich seiner Jubiläen verteilen sowie Circusspiele veranstalten; auch Statuen von ihm wurden errichtet, die Römer bezeichneten ihn teils sogar als Augustus.[9] Ein Beispiel für die Rechtspraxis Theoderichs ist das so genannte Edictum Theoderici. Es bleibt festzuhalten, dass die spätantike Kultur in Italien, die auch unter Odoaker keinen Einbruch erlebte, auch unter der Gotenherrschaft weiter aufblühte. Der hochgebildete Philosoph Boethius, der griechische Texte ins Lateinische übersetzte, fungierte als hoher Staatsbeamter, während sein Schwiegervater Symmachus eine (heute bis auf ein Fragment verlorene) Historia Romana verfasste.[10]
In Religionsfragen zeigte sich der Arianer Theoderich tolerant und um Ausgleich bemüht. In einem Brief an die Juden ließ er wissen: „Religion können wir nicht anbefehlen, da es niemandem in den Sinn kommen wird, dass er gegen seinen Willen glaubt“.[11] Er entschied 498 eine strittige Papstwahl zwischen Laurentius und Symmachus zugunsten des letzteren. Es kam dadurch zum sogenannten Laurentianischen Schisma. Symmachus konnte sich erst 506 durchsetzen. Während der Herrschaft Theoderichs kam es zu keinen religiösen Verfolgungen (etwa gegen Katholiken oder Juden). Auch im akakianischen Schisma, das zwischenzeitlich (bis 519) ost- und weströmische Kirche in der Frage des Umgangs mit den monophysitischen Christen entfremdete, agierte Theoderich vorsichtig, obwohl ihm die Entfremdung sowohl als Arianer als auch politisch durchaus entgegenkam. Zugleich förderte er aber, wo es ihm möglich war, das arianische Bekenntnis und ließ arianische Kirchen errichten bzw. ausbauen. Der prächtige Codex Argenteus wurde in seiner Regierungszeit verfasst.
Hartnäckigster Konkurrent war bis zu dessen Tod der Franke Chlodwig I., der Theoderichs Bündnispolitik, die auf die Einbindung der germanischen Reiche abzielte (vgl. Völkerwanderung), nach Kräften bekämpfte. Trotzdem hatte Theoderich im Rahmen seiner gegen Ostrom gerichteten Heirats- und Bündnispolitik 493 die fränkische Merowingerprinzessin Audofleda – Tochter Childerichs I. und Schwester Chlodwigs – geheiratet. In diesen Jahren übte Theoderich de facto eine Hegemonie über die Germanen des Westens aus, wenngleich er selbst die zumindest nominelle Oberhoheit des Kaisers anerkannte.
Theoderichs „Außenpolitik“ war anfangs zwar sehr erfolgreich und sicherte die Grenzen seines italischen Reiches, doch hatte sie letztendlich keinen Erfolg: Als Chlodwig den Westgotenkönig Alarich II. 507 besiegte und tötete, griff Theoderich erst nach einigem Zögern (er war auf dem Balkan gebunden, wo es wieder zu Spannungen mit Ostrom kam) ein; der gallische Teil des Westgotenreichs fiel größtenteils an die Franken. Nach einem innergotischen Krieg (bis 511) wurde er als Vormund des noch unmündigen neuen Königs der Westgoten (sein Enkel Amalarich) auch deren Herrscher. 515 verheiratete er seine Tochter Amalasuntha mit dem westgotischen Amaler Eutharich, allerdings starb dieser nur wenig später (ca. 523), so dass eine dynastische Verbindung zwischen dem west- und ostgotischen Reich nur eine Episode blieb. Theoderich konnte auch nicht verhindern, dass die mit ihm verbündeten Heruler auf dem Balkan von den Langobarden geschlagen wurden.
Tod und Ausblick
Wie bereits beschrieben, erlebte die römische Kultur der Spätantike unter Theoderich eine bemerkenswerte Nachblüte. Der gute Eindruck wurde in den letzten Regierungsjahren des Theoderich allerdings getrübt. Hintergrund der Ereignisse waren Parteikämpfe am Hof von Ravenna zwischen der pro- (oströmischen) und antikaiserlichen (gotischen) Fraktion sowie zwischen alten senatorischen Geschlechtern und „Emporkömmlingen“. Boethius, magister officiorum Theoderichs und ein bedeutender Gelehrter, hatte sich schützend vor den Senator Albinus gestellt, der in einem kompromittierenden Briefverkehr mit Konstantinopel gestanden hatte. Offenbar hat Boethius jedoch recht ungeschickt agiert, die Folge war, dass gegen ihn selbst Anklage erhoben wurde und er einige Zeit später (noch 524 oder erst 526) hingerichtet wurde. Auch der Schwiegervater des Boethius, der prominente Senator Symmachus, wurde schließlich verurteilt und hingerichtet – ob sich Theoderich in diesen Fällen aber wirklich einmischte und inkorrekt verhielt, wird heute oft bezweifelt: Sowohl Anklage als auch Verurteilung gingen nicht auf den Goten, sondern auf römische Senatoren zurück. In spätantiken Quellen (Anonymus Valesianus, Prokopios) wird der König für sein Vorgehen allerdings durchaus kritisiert, da man letztlich ihm die Verantwortung zuschrieb, weil er die Hinrichtungen zumindest habe verhindern können, hätte er gewollt.
Ostrom zeigte seit 518 wieder vermehrtes Interesse an den Vorgängen im Westen, und seit 519 bestand auch wieder eine Kirchenunion zwischen dem Kaiser und den katholischen Christen Italiens. Theoderich fühlte sich – vielleicht mit Grund – bedroht und reagierte offenbar empfindlich. Erstmals kam es nun zu religionspolitischen Maßnahmen gegen Katholiken, die er verdächtigte, mit Ostrom zu konspirieren. Sein Plan eines germanischen Bündnissystems (mit den Burgunden und Westgoten) war gescheitert. Ebenso hatte seine Ehe- und Nachfolgepolitik keinen nachhaltigen Erfolg. Doch noch 519 gelang es Theoderich, seinen Schwiegersohn Eutharich vom neuen oströmischen Kaiser Justin I. als Waffensohn annehmen zu lassen (adoptio ad armas), was als kaiserliche Garantieerklärung für die Herrschaft der Amaler verstanden werden konnte. Der frühe Tod des präsumtiven Nachfolgers machte diese Hoffnung zwar zunichte, doch betrachtete der Kaiser immerhin auch Eutharichs kleinen Sohn Athalarich als legitim.
Der Tod Theoderichs leitete das Ende des Ostgotenreiches ein, da es bald zu Thronstreitigkeiten kam. Theoderichs Nachfolger wurde sein unmündiger Enkel Athalarich, der schon 534 starb und für den ohnehin dessen Mutter Amalasuntha, die Tochter Theoderichs, die Regierungsgeschäfte geführt hatte. Diese wurde von ihrem Verwandten Theodahad von der Macht verdrängt. Kaiser Justinian I., in dessen Augen nur direkte Nachfahren Theoderichs das Recht besaßen, in kaiserlichem Namen Italien zu beherrschen, ergriff die Gelegenheit und ließ das Ostgotenreich durch seine Generäle Belisar und Narses erobern (535 bis ca. 552). Vor allem die letzte Phase dieses Krieges fügte der italischen Ökonomie derart schwere Schäden zu, dass viele antike Traditionen an ein Ende gelangten.
Theoderichs monumentales Grabmal in Ravenna, eines der originellsten Bauwerke der Spätantike, ist heute leer. Ein zeitgenössisches Porträt Theoderichs ist auf dem Goldmedaillon aus Senigallia erhalten geblieben, das sich jetzt im römischen Nationalmuseum befindet.[12][13]
Rezeption
Theoderich der Große gehört wie Attila und Ermanarich zu den wenigen Figuren der Völkerwanderungszeit, deren Gedächtnis noch jahrhundertelang in der mündlichen heroischen Epik lebendig blieb. Als Dietrich von Bern spielt er in der deutschen Heldensage eine bedeutende Rolle (Dietrichepik). Die Sagenbildung stellt dabei die historischen Tatsachen geradezu auf den Kopf: Dietrich wird in der Sage aus seinem italienischen Erbreich vertrieben, muss lange Jahre im Exil bei dem Hunnen Etzel verbringen und bei seiner Rückkehr eine gewaltige Schlacht um Ravenna („Rabenschlacht“) bestehen. Jedoch hatte eine Umdeutung der tatsächlichen Ereignisse zugunsten Theoderichs bereits zu seinen Lebzeiten in der gotischen Hofhistoriographie eingesetzt.
Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.
Quellen
Wichtige Quellen stellen unter anderem der Anonymus Valesianus (2. Teil), das Geschichtswerk des Malchus von Philadelphia (nur fragmentarisch erhalten) sowie einige Passagen im Werk des Prokopios von Caesarea (vor allem Bella, 5. Buch) dar. Auch Magnus Felix Ennodius und Jordanes (wenngleich dieser nicht immer zuverlässig ist) bieten nützliche Informationen, wie auch die diversen Gesetzeserlasse. Von großer Bedeutung sind die Variae Cassiodors, die einen recht detaillierten Einblick in die innere Struktur des Ostgotenreiches erlauben. Erhalten ist auch Cassiodors knappe Chronik, wohingegen seine Gotengeschichte verloren gegangen ist; sie wurde aber von Jordanes benutzt (in welchem Umfang ist unklar).[14]
Literatur
Siehe auch die Literatur im Artikel Goten.
- Überblickswerke, Fachartikel und Biographien
- Frank M. Ausbüttel: Theoderich der Große. Primus Verlag, Darmstadt 2004, ISBN 3-89678-470-6 (knappe Einführung in das Thema, dort auch weitere neuere Literatur).
- Wilhelm Enßlin: Theoderich der Große. 2. Auflage. Bruckmann, München 1959 (immer noch ein nützliches Werk, das ausführlich das Leben Theoderichs beschreibt).
- Amilcare Giovanditto (Hrsg.): Teodorico il Grande e i Goti d’Italia. Atti del XIII Congresso internazionale di studi sull’Alto Medioevo 1992. Centro italiano di studi sull’alto Medioevo, Spoleto 1993, ISBN 88-7988-112-4.
- Andreas Goltz: Barbar – König – Tyrann. Das Bild Theoderichs des Großen in der Überlieferung des 5. bis 9. Jahrhunderts. de Gruyter, Berlin-New York 2008, ISBN 3-11-018985-2.
- Peter J. Heather: Theoderic, King of the Goths. In: Early Medieval Europe. Vol. 4, 1995, S. 145–173.
- John Moorhead: Theoderic in Italy. Oxford University Press, Oxford 1993, ISBN 0-19-814781-3.
- Herwig Wolfram: Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. Entwurf einer historischen Ethnographie. 5. Auflage. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-33733-8.
- Lexikonartikel
- Georgios Fatouros: Theoderich der Große. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 11, Herzberg 1996, ISBN 3-88309-064-6, Sp. 833–836.
- Herwig Wolfram: Theoderich der Große. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 30, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, S. 415 ff.
Weblinks
Commons: Theodoric the Great – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Theoderich der Große im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Essay von Prof. Gerhard Wirth, ursprünglich veröffentlicht in: Die Weltgeschichte, Bd. 2: Antike Welten, hrsg. von der Brockhaus-Redaktion, 1997
Anmerkungen
- ↑ Nach dem in Fulda in „monasterio beatae Mariae virginis extra muros oppidi Fuldensis jussu Ruggeri“ um etwa 1175 verfassten Codex Leidensis Vulcanii 46.
- ↑ Vgl. Wolfram (2005).
- ↑ Anders Enßlin (1959), S. 13; demnach kam Theoderich erst 461 nach Konstantinopel.
- ↑ Nach Enßlin (1959), S. 33, verließ Theoderich Konstantinopel erst 471. Dagegen spricht, dass Theoderich im Jahr 500 sein 30-jähriges Herrschaftsjubiläum feierte und dies auf einen Sieg im Jahr 470 (nach seiner Rückkehr zu den Goten) zurückzuführen ist, vgl. Wolfram (2001), S. 264ff.
- ↑ Zur Stellung Theoderichs in Italien vgl. unter anderem Enßlin (1959), S. 74ff.; siehe auch Wolfram (2001), S. 286ff.
- ↑ Überblick bei Enßlin (1959), S. 62ff.; Wolfram (2001), S. 279ff.
- ↑ Vgl. Henning Börm: Das weströmische Kaisertum nach 476. In: Josef Wiesehöfer u. a. (Hrsg.), Monumentum et instrumentum inscriptum. Stuttgart 2008, S. 47ff.
- ↑ Walter A. Goffart: Barbarians and Romans A.D. 418–584. The techniques of accomodation. Princeton 1980.
- ↑ Vgl. Wolfram (2001), S. 288.
- ↑ Zur gotischen Verwaltung in Italien sowie zur dortigen Kultur vgl. allgemein Enßlin (1959), S. 237ff.
- ↑ „Religionem imparare non possomus, quia nemo cogitur ut credat invitus“, zitiert nach Karl von Montalembert: Die Mönche des Abendlandes vom hl. Benedikt bis zum hl. Bernhard. Aus dem Französischen übersetzt von Karl Brandes. 2. Band, 2. Auflage, Regensburg 1885, S. 80.
- ↑ Giuseppe Bovini: Ravenna – Kunst und Geschichte. Longo, Ravenna 1991, S. 123.
- ↑ Philipp von Rummel: Habitus barbarus – Kleidung und Repräsentation spätantiker Eliten. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019150-9, S. 258 (eingeschränkte Vorschau).
- ↑ Ausführlicher Überblick bei Goltz (2008).
Vorgänger Amt Nachfolger Thiudimir König der Ostgoten
474–526Athalarich Gesalech König der Westgoten
511–526Amalarich
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