- Barweiler
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Wappen Deutschlandkarte 50.35756.8652777777778470Koordinaten: 50° 21′ N, 6° 52′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Ahrweiler Verbandsgemeinde: Adenau Höhe: 470 m ü. NN Fläche: 8,52 km² Einwohner: 418 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km² Postleitzahl: 53534 Vorwahl: 02691 Kfz-Kennzeichen: AW Gemeindeschlüssel: 07 1 31 008 Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 15
53518 AdenauWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Walter Friedrichs Lage der Ortsgemeinde Barweiler im Landkreis Ahrweiler Barweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Adenau an. Barweiler ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Frühgeschichtliche Funde
Die erste Besiedelung Barweilers fand vermutlich in der Zeit um 500 v. Chr. statt, worauf zwanzig im Jahr 1930 gefundene Hügelgräber hinweisen. Beim Bau der heutigen B 258 wurden 1937 Fundamente eines gallo-römischen Umgangstempels gefunden, der etwa im 2. Jahrhundert n. Chr. gebaut worden ist. Die römischen Ursprünge wurden auch 1954 mit dem Fund eines römischen Brunnens und eines Gräberfeldes mit Steinkistengräbern aus dem 1. Jahrhundert n. Chr bestätigt.[3]
Herkunft des Namens
Der Name Barweiler stammt vermutlich von baro, was mit „Heiligtum“ und „Opferstätte“ übersetzt wird. Die Begründung für diesen Namen liegt vermutlich in der Funktion als vorchristliche Kultstätte. Vormals wurde die Herkunft auf das althochdeutsche Dorf baro zurückgeführt, was in etwa „kahl, bloß, öde“ bedeutet.
Mittelalter
Erstmals erwähnt wurde der Ort 855 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Lothar I. als Brunuilare.[4] Schon vor 940 hatte Barweiler eine Kapelle, die zusammen mit der Mutterkirche in „Okyshem“ (Üxheim) der Trierer Abtei St. Maximin gehörte.[5] In einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Ruotbert erschien er Ort 943 als Barwilra.[3] Papst Innozenz II. nahm am 6. Mai 1140 neben anderen Besitzungen der Abtei auch Barwilre nebst Kirche unter seinen Schutz. Im Liber valoris der Erzdiözese Köln aus dem 14. Jahrhundert wird Barweiler als dem Eifeldekanat zugehörig aufgeführt, bezeichnet den Ort aber nicht als Pfarrei.[5] Die heutige Pfarrkirche St. Gertrud wurde im 18. Jahrhundert errichtet, 1826/27 umgebaut und in den 1960er Jahren erweitert.
Landesherrlich gehörte Barweiler ursprünglich zur Grafschaft Nürburg und kam 1290 zu Kurköln.[3] Diese Zugehörigkeit währte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Als Teil des kurkölnischen Amtes Nürburg war Barweiler Sitz einer Vogtei. Zur Vogtei Barweiler gehörten die Dorfschaften Barweiler, Bauler, Hoffeld, Müsch, Pomster, Reifferscheid, Rodder, Wiesemscheid und Wirft.[6]
Nach 1794
Infolge der französischen Revolutionskriege kam das Linke Rheinufer, damit auch Barweiler, 1794 unter französische Herrschaft. Unter der französischen Verwaltung wurde Barweiler 1798 Sitz einer Mairie, Barweiler gehörte zum Kanton Adenau und zum Arrondissement Bonn im Rhein-Mosel-Département. Zur Mairie Barweiler gehörten auch die Ortschaften Bauler, Pompster und Wissemscheid.[7]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde das Rheinland 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Die Gemeinde Barweiler wurde von 1816 an von der Bürgermeisterei Aremberg im damals neu geschaffenen Kreis Adenau im Regierungsbezirk Koblenz verwaltet, von 1822 an gehörte Barweiler zur Rheinprovinz. Zm 30. September 1932 wurde der Kreis Adenau aufgelöst, Barweiler kam zum Landkreis Ahrweiler.
Seit 1945 ist Barweiler Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz und gehört seit 1968 der Verbandsgemeinde Adenau an.
Heute wird der Ort durch den Tourismus geprägt, die Ortsgemeinde ist Standort mehrerer Gäste- und Ferienhäuser.
Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Barweiler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1815 357 1950 403 1835 400 1961 347 1871 388 1970 409 1905 337 1987 419 1939 368 2005 471 Gemeinderat
Der Gemeinderat in Barweiler besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Barweiler – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ a b c Geschichte Barweiler auf der Homepage der Ortsgemeinde
- ↑ Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien, Band 2, Coblenz: Hölscher, 1865, S. 24 (Online-Ausgabe)
- ↑ a b Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Band 2, Trier: Bischöfliches General-Vikariat, 1887, S. 125 (Online-Ausgabe)
- ↑ Waldemar Harless: Theodor Joseph Lacomblet's Archiv für die Geschichte des Niederrheins, Band 6, Heberle, 1868, S. 239, (Online-Ausgabe)
- ↑ Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, Coblenz: Prefektur-Buchdr., 1809, S. 150 (Online-Ausgabe)
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