Galenberg

Galenberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Galenberg
Galenberg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Galenberg hervorgehoben
50.447.1905555555556345
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Brohltal
Höhe: 345 m ü. NN
Fläche: 2,28 km²
Einwohner:

205 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56651
Vorwahl: 02655
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 204
Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Webpräsenz: www.brohltal.de
Ortsbürgermeister: Reinhold Schmitz
Lage der Ortsgemeinde Galenberg im Landkreis Ahrweiler
Remagen Grafschaft (Rheinland) Bad Neuenahr-Ahrweiler Sinzig Bad Breisig Brohl-Lützing Gönnersdorf bei Bad Breisig Waldorf (Rheinland-Pfalz) Burgbrohl Wassenach Glees Niederzissen Wehr (Eifel) Galenberg Oberzissen Brenk Königsfeld (Eifel) Schalkenbach Dedenbach Niederdürenbach Oberdürenbach Weibern (Eifel) Kempenich Hohenleimbach Spessart (Brohltal) Heckenbach Kesseling Kalenborn (bei Altenahr) Berg (bei Ahrweiler) Kirchsahr Lind (bei Altenahr) Rech Dernau Mayschoß Altenahr Ahrbrück Hönningen Kaltenborn Adenau Herschbroich Meuspath Leimbach (bei Adenau) Dümpelfeld Nürburg (Gemeinde) Müllenbach (bei Adenau) Quiddelbach Hümmel Ohlenhard Wershofen Aremberg Wiesemscheid Kottenborn Wimbach Honerath Bauler (Landkreis Ahrweiler) Senscheid Pomster Dankerath Trierscheid Barweiler Reifferscheid Sierscheid Harscheid (bei Adenau) Dorsel Hoffeld (Eifel) Wirft Rodder Müsch Eichenbach Antweiler Fuchshofen Winnerath Insul Schuld (Ahr) Nordrhein-Westfalen Landkreis Neuwied Landkreis Vulkaneifel Landkreis Mayen-KoblenzKarte
Über dieses Bild

Galenberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Galenberg liegt auf einer Anhöhe (etwa 300–480 m ü. NN), rund drei Kilometer südwestlich von Niederzissen. Im Westen liegt der Engeler Kopf, der Brenker Schellkopf und dahinter der Bockshahn bei Spessart. Im Nordwesten überragt der Perlkopf die hügelige Landschaft. Rechts davor liegen Hain und die Burgruine Olbrück, an bzw. auf dem als Sattelberg ausgeformten Phonolithkopf. Nach rechts folgen Oberdürenbach, Büschhöfe und der Königsee, sowie Niederdürenbach und das Rodder Maar. Im Norden liegt Oberzissen mit dem Marienköpfchen. Im Nordosten und Osten folgen Niederzissen mit dem Vulkankegel des Bausenberges, die Reste des Herschenberges, Ober- und Niederlützingen.

Geschichte

Ortsname

Zur Erklärung des Ortsnamens ist in der Ortschronik zu lesen, dass Stephan Weidenbach in seiner Veröffentlichung 'Die Ortsnamen im Kreis Mayen' (1901/1902) den Namen Galenberg zu deuten versucht. Somit wäre er denen mit 'munt' oder 'mont' = Berg zusammengesetzten Namen zuzurechnen. In Verbindung mit dem keltischen 'kal' = 'hart sein' ergibt sich dann für Galenberg die Bedeutung 'harter Berg'. Dies ergäbe denn auch eine plausible Erklärung für die sehr schwer zu bearbeitende Erde. Ein geflügeltes Wort sagt nicht umsonst "Galenberg ist steinreich". Aber es gibt auch noch andere Deutungen. So deutet das keltische 'Gal' auf das Vorhandensein von Wasser hin; ohne Wasser waren Ansiedlungen in der Frühzeit nicht denkbar. Südlich der Ortslage 'Im Seifen' gab es seit jeher mehrere Quellen, die im Zuge des 1980 durchgeführten Flurbereinigungsverfahren allerdings verschwunden sind. Viele Leute denken der Ortsname könnte auf einen ehemaligen Galgen hinweisen. Dies ist jedoch historisch nicht zu belegen. Seit dem Einfluss der Franzosen (1794 – 1815) ist auf alten Karten auch die Bezeichnung Gallenberg zu finden

Erste urkundliche Erwähnung

Die erste urkundliche Erwähnung ist für den 25. November 1275 nachgewiesen. An diesem Tage wohnte ein gewisser Giselbert von Galinberg als Zeuge einer Vertragsunterzeichnung im Kloster Laach bei. Hierbei verkaufte der Graf von Virneburg einen Hof zu Kell an das Kloster.

Ortsgeschichte

Zur Römerzeit verlief in der Gemarkung eine Römerstraße von Mayen nach Sinzig. Unweit der westlichen Gemarkungsgrenze wurde 1887 ein römischer Gutshof entdeckt. Der Ort gehörte von Anfang an bis in das Jahr 1794 zur Herrschaft Olbrück, die um das Jahr 1050 entstanden ist. Die Herren von Olbrück besaßen hier einige Waldungen, Äcker und Wiesen.

Aus einer Aufstellung aus dem Jahre 1544, die zur Erhebung der sogenannten Türkensteuer für die Orte Galenberg und Brechtingen (der damalige Name für Brenk) angelegt wurde, können auch heute noch einige Hausnamen abgeleitet werden. Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1643, die einem Grundstückskataster vergleichbar ist, geht hervor, dass damals insgesamt 68 Morgen an Ackerland, 17 Morgen an Wiesen und 2 Morgen an Weinbergen bewirtschaftet wurden.

Nach 1794 gehörte Galenberg politisch zur Mairie Wehr im Kanton Wehr und im Arrondissement Bonn im Rhein-Mosel-Département. Im Jahre 1815 kam die Region aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses an das Königreich Preußen, Galenberg kam unter die Verwaltung der Bürgermeisterei Burgbrohl im Kreis Mayen.

Kirchlich gehört der Ort bis heute zur Pfarrei Wehr und zum Bistum Trier.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1835 – 122
  • 1871 – 108
  • 1905 – 127
  • 1939 – 147
  • 1950 – 149
  • 1961 – 135
  • 1970 – 163
  • 1987 – 159
  • 2002 – 221
  • 2005 – 231
  • 2009 - 215

Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Galenberg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]

Bürgermeister

1920–1929   Johann Porz
1929–1946 Jakob Schmitt
1946–1948 Heinrich Schumacher
1948–1969 Heinrich Porz
1969–1999 Rochus Porz
seit 1999 Reinhold Schmitz

Wappen

Der auf zwei Gefachen reduzierte rote Ständer ist abgeleitet von dem zwölffach in Rot und Silber geständerten Wappen der Herrschaft Waldbott-Bassenheim, Herren zur Olbrück. Das Schneiderkreuz erinnert an ein Opfer der Olbrücker Herrschaft. Bei dem Kirchturm handelt es sich um das denkmalgeschützte Zwiebeltürmchen der St. Rochus-Kapelle. Die darunter befindlichen beiden Kreuze symbolisieren die weltliche Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln (schwarzes Kreuz) und die geistliche Zugehörigkeit zum Bistum Trier (rotes Kreuz).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Die St.-Rochus-Kapelle von 1729 wurde ab 1954 ausgebaut und seitdem mehrfach teilrenoviert. Ihr Zwiebeltürmchen steht unter Denkmalschutz.
  • Dorfplatz mit Brunnen in der Ortsmitte; das Fachwerkgebäude stammt von einem alten Bauernhof mit Schmiede und dient heute als Feuerwehrunterkunft.
  • Das Schneiderkreuz ist ein steinernes Totengedächtniskreuz von 1612, das an die Ermordung eines Schneiders durch die Herren von Burg Olbrück, zu dieser Zeit aus dem Geschlecht der Waldbott von Bassenheim, erinnert.

Vereine

Im Ort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr, einen Fußballclub und einen Möhnenverein. Die Feuerwehr richtet alle zwei Jahre (an Pfingsten) ein Dorffest aus. Der FC 'Starkstrom' ist seit Jahren Ausrichter der St. Rochus-Kirmes (16. August) und die Möhnen (2006 neugegründet) haben an Karneval das Ruder in der Hand. Alle drei Vereine engagieren sich entweder alleine oder zusammen bei sonstigen Anlässen (z.B. Martinsfeuer, Nikolausfeier, etc).

Wirtschaft und Infrastruktur

Jagdgenossenschaft

Das Jagdrevier Galenberg umfasst rund 228 ha. Obwohl es sich hier eigentlich um eine Niederwildjagd handelt, können auch Rehe, Hirsche und Wildschweine gejagt werden. Die jährliche Jagdpacht wird seit ca. 150 Jahren von der Jagdgenossenschaft verwaltet.

Wanderwege

Im Südosten der Gemarkung Galenberg kreuzen sich zwei Hauptwanderwege des Eifelvereins, nämlich der Jakobsweg von Bonn nach Moselkern und der Vulkanweg von Andernach nach Gerolstein.

Weblinks

 Commons: Galenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Bevölkerungsentwicklung
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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