- Niederzissen
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Wappen Deutschlandkarte 50.4572222222227.2213888888889203Koordinaten: 50° 27′ N, 7° 13′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Ahrweiler Verbandsgemeinde: Brohltal Höhe: 203 m ü. NN Fläche: 11,95 km² Einwohner: 2.662 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 223 Einwohner je km² Postleitzahl: 56651 Vorwahl: 02636 Kfz-Kennzeichen: AW Gemeindeschlüssel: 07 1 31 055 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 NiederzissenWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Richard Keuler (CDU) Lage der Ortsgemeinde Niederzissen im Landkreis Ahrweiler Niederzissen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie ist Sitz der Verbandsgemeinde Brohltal, der die Gemeinde auch angehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Niederzissen liegt in einem erd- und kulturgeschichtlich interessanten Seitental des Rheins. Der historische Talweg vom Rhein führt zwischen Vulkanbergen über den Ort in die Eifel, darunter der Bausenberg, Deutschlands besterhaltenster Hufeneisenkrater.
Gemeindegliederung
Die Ortsgemeinde Niederzissen besteht aus Niederzissen und dem Ortsteil Rodder.
Geschichte
Niederzissen gilt als eine der ältesten Siedlungen im weiteren Umkreis, deren älteste Funde, darunter ein Schneidenfragment eines Jadeit-Beiles, im Rheinischen Landesmuseum Bonn aufbewahrt, zurück bis in die Jungsteinzeit reichen. Der Name „Zissen“ stammt aus dem Keltischen und wird mit „rückwärtig“ wiedergegeben, etwa vom „Rhein rückwärtig = abseits gelegener Ort“. Die Anwesenheit siedelnder Kelten ist durch Waffen- und Werkzeugfunde belegt. Weiterhin sind aus römischer Zeit durch Ausgrabungen Siedlungen in der Nähe der alten Römerstraße von Sinzig über Mayen nach Trier nachgewiesen, was eine weitere Namensableitung vom keltischen Götternamen Cissonius denkbar erscheinen lässt.
Erstmals urkundlich wird Zissen, wie der Ort seinerzeit hieß, in einer Schenkungsurkunde für das St. Cassiusstift in Bonn erwähnt. Die Urkunde ohne Datum entstammt dem 9. Jahrhundert. Die erste datierte Beurkundung aus dem Jahr 1179 enthält eine Bestätigung „eines Besitzes in Zissen“ durch Papst Alexander III. an Adalbert II. von Metz. Zissen gehörte von etwa 1150 an (Bau der Burg Olbrück) bis zum Beginn der französischen Besatzungszeit 1794 zur Herrschaft Olbrück. Seit dem Wiener Kongress 1815 gehört Niederzissen zu Preußen, seit 1816 zum damals neu gebildeten Kreis Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz und von 1822 an zur Rheinprovinz. Zunächst unter der Bürgermeisterei Königsfeld wurde Niederzissen 1883 selbst Sitz einer Bürgermeisterei. Die Gebietsreform in Rheinland-Pfalz 1969/1970 machte Niederzissen zum Verwaltungssitz der 1970 neu gebildeten Verbandsgemeinde Brohltal.
Am 1. Januar 1979 wurde der Ort Rodder, ein Gebietsteil mit 121 Einwohnern, von der Gemeinde Niederdürenbach nach Niederzissen umgemeindet.[2] Die Eingliederung geschah auf Antrag eines großen Teils der Rodderer Bevölkerung.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Niederzissen besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 6 9 5 20 Sitze 2004 5 11 4 20 Sitze Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Schräggeteilt, oben zwölffach rot-silbern geständert, unten in Blau ein wachsender silberner Kegelstumpf mit trichterförmiger Öffnung, nach rechts durchbrochen.“
Die zwölffach rot-silberne Ständerung ist das Wappen (dort silbern-rot) der Familie Waldbott von Bassenheim, die seit 1555 Inhaber der Reichsherrschaft Olbrück war, zu der auch Niederzissen gehörte, der offene Kegel zeigt in stilisierter Form den erloschenen Vulkan Bausenberg, eine geologische Besonderheit am Ortsrand Niederzissen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Kulturgeschichtliches Denkmal der Gemeinde ist die 1250 geweihte spätromanische Pfarrkirche St. Germanus, eine ursprünglich dreischiffige Pfeilerbasilika. Des Weiteren gibt es im Ort das ehemalige Zehnthaus sowie einen heilkräftigen Sauerbrunnen. Im Rathaus befindet sich ein Informationszentrum über den Naturpark Vulkaneifel. Nahebei steht auf einen Phonolithkegel die weithin sichtbare Burg Olbrück mit wohl erhaltenem und renoviertem Bergfried, Wahrzeichen des sog. „Zissener Ländchens“.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Niederzissen
Region
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Der Bausenberg in Niederzissen
Wirtschaft und Infrastruktur
An der A 61 liegt das Industrie- und Gewerbegebiet Brohltal Ost. Dort ist der Rennstall Zakspeed ansässig.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 190 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
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