Verständigungsdienst

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--K@rl 18:08, 12. Apr. 2009 (CEST)

Österreichischer Gedenkdienst

Austrian Holocaust Memorial Service

Zweck Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
Vorsitz Andreas Maislinger
Gründung 1992
Sitz Österreich, Innsbruck
Webpräsenz http://gedenkdienst.org

Das Programm Österreichischer Gedenkdienst des Vereins Österreichischer Auslandsdienst ist eine Alternative zum Österreichischen Zivildienst, bei der man im Ausland Gedenkdienst leisten kann. Die Teilnehmer dienen an verschiedensten Holocaust-Institutionen.

Inhaltsverzeichnis

Idee

Der Österreichische Gedenkdienst wurde von Andreas Maislinger, Politologe aus Innsbruck (Tirol, Österreich), initiiert, der den Grundgedanken der deutschen Aktion Sühnezeichen übernahm. Andreas Maislinger hat selbst als Freiwilliger für Aktion Sühnezeichen im Museum Auschwitz-Birkenau gearbeitet, wo die Idee des Gedenkdienstes entstand.

Programm

1991 wurde der Gedenkdienst von der österreichischen Regierung als Alternative zum Zivildienst zugelassen und ein Förderverein eingerichtet, welcher seine Mittel vom Bundesministerium für Inneres bekommt. Dieser Förderverein verteilt die Mittel weiter an unabhängige Trägerorganisationen, wie zum Beispiel den Österreichischen Gedenkdienst. Die Intention des Gedenkdienstes ist es, das Eingeständnis der Mitschuld Österreichs am Holocaust zu betonen, und uns allen unsere Verantwortung bewusst zu machen, für ein "Nie wieder" zu kämpfen. (Auszug aus der Rede des früheren österreichischen Bundeskanzler, Franz Vranitzky, in Jerusalem, Juni 1993).

Der Österreichische Gedenkdienst ist ein weltweit einzigartiges Netzwerk für Holocaust-Gedenkstätten und Museen, die Mithilfe in ihren Archiven, Bibliotheken etc. in Anspruch nehmen wollen. Seit 1992 haben einige hundert Gedenkdiener, meistens um die 20 Jahre alt, an Holocaust-Gedenkstätten mitgearbeitet und die Geschichte des Holocausts aufgearbeitet, anstatt einen Wehrdienst in Österreich zu leisten.

Neben dem Verein Österreichischer Auslandsdienst mit seinem Programm Österreichischer Gedenkdienst sind auch der "Verein Gedenkdienst" sowie der Verein "Niemals Vergessen" von der österreichischen Regierung autorisiert, Gedenkdiener zu Partnerorganisationen in der ganzen Welt zu senden.

Zitate

„Ich verfolge die Arbeit des Gedenkdienst mit großem Interesse, und der Gedenkdienst hat meine volle Unterstützung.“

Simon Wiesenthal

„Ich habe oft behauptet, dass es keine österreichische Vereinigung gibt, die wie die deutsche Organisation "Aktion Sühnezeichen" junge Menschen nach Israel entsendet. Es hat mich daher berührt zu lesen, dass nun dank Ihres Einsatzes die Möglichkeit besteht, den österreichischen Zivildienst im Rahmen eines "Gedenkdienstes" zu absolvieren.“

Teddy Kollek - Bürgermeister von Jerusalem a.D.

„Die Initiative "Gedenkdienst" unterstütze und empfehle ich gerne. Sie ist ein wirklicher Dienst, den unser Land und junge Menschen leisten können und sollen.“

Christoph Kardinal Schönborn - Erzbischof von Wien

„Jede Generation muß sich der Schrecken einer vergangenen Zeit bewußt werden, um mitbauen zu können an einer Welt des Friedens und der Achtung der Menschenrechte. Das Projekt Gedenkdienst dient dieser wichtigen Aufgabe der Bewußtseinsbildung im Sinne des Wortes "Niemals Vergessen".“

Franz Vranitzky - Österreichischer Bundeskanzler a.D.

„Viele Menschen haben gar keine Vorstellung, was diese jungen Österreicher für sie leisten, dass sie ihnen das Rückgrat wieder aufrichten, damit wir alle wieder aufrecht gehen können, auch ich, der ich dieser Generation angehöre.“

Dietmar Schönherr - Schauspieler, Zürich

„Ich bin sehr interessiert an der Arbeit, die der Österreichische Gedenkdienst leistet. Dieser Organisation, die jungen Österreichern ermöglicht ihren Zivildienst in Oradour-sur-Glane zu absolvieren, danke ich sehr. Darüber hinaus bedanke ich mich herzlichst beim Vorsitzenden Andreas Maislinger sowie bei unserem Gedenkdiener in Oradour, René J. Laglstorfer, für die Verleihung des Austrian Holocaust Memorial Awards.“

Robert Hébras - Überlebender des Massakers von Oradour

AHMA-Verleihung 2008 in der Österreichischen Botschaft in Paris: Enkelin Delphine Hébras, Altösterreicher Jean Serog, Oradour-Überlebender Robert Hébras und Botschafter Hubert Heiss (v.l.n.r.)

Austrian Holocaust Memorial Award

Der Österreichische Auslandsdienst vergibt seit 2006 jährlich den Austrian Holocaust Memorial Award an eine Person, die sich besonders um die Erinnerung an die Shoa und anderer NS-Verbrechen verdient gemacht hat.

Einsatzstellen

Australien

Brasilien

Bulgarien

China

Deutschland

England

Frankreich

Israel

Italien

Kanada

Kroatien

Niederlande

Norwegen

  • Oslo - Jodisk Aldersbolig

Österreich

Polen

Russland

  • Moskau - Russisches Forschungs- und Bildungszentrum "Holocaust"

Slowenien

Schweden

Tschechien

  • Praha - Föderation der Jüdischen Gemeinden

Türkei

Ukraine

  • Kiew - Jewish Foundation of Ukraine

Ungarn

USA

Weblinks


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