Vippachedelhausen

Vippachedelhausen
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Vippachedelhausen führt kein Wappen
Vippachedelhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Vippachedelhausen hervorgehoben
51.08083333333311.209444444444188
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Weimarer Land
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Berlstedt
Höhe: 188 m ü. NN
Fläche: 10,31 km²
Einwohner:

603 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99439
Vorwahl: 036452
Kfz-Kennzeichen: AP
Gemeindeschlüssel: 16 0 71 092
Gemeindegliederung: einer der 9 Orte der Verwaltungsgemeinschaft Berlstedt
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lindenstr. 20a
99439 Vippachedelhausen
Webpräsenz: www.vg-berlstedt.de
Bürgermeister: Karl-Albert Treuner
Lage der Gemeinde Vippachedelhausen im Landkreis Weimarer Land
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Vippachedelhausen ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Berlstedt. Im Norden des Ortes liegt der Ortsteil Thalborn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Grabhügel auf dem Palmberg wurde in mehreren Perioden mit Gräbern belegt. 1868 untersuchten Archäologen den Platz und fanden zahlreiche Skelette verschiedener Epochen bis zur älteren römischen Kaiserzeit und frühmittelalterlichen Zeit. Diese ständige Belegung der Stätte mit Bestattungen deuteten die Archäologen mit kultischen Traditionen. Die Belegung kann aber auch mit der nahe gelegenen Kirche in Verbindung gebracht werden.[2] Der Ort wurde erstmals im Jahr 1328 erwähnt. W. Kahl weist die urkundliche Ersterwähnung mit dem 18.Mai 876 nach.[3]Bis ins 16. Jahrhundert hinein hieß der Ort Videlhusen bzw. Fiedelhausen. Der Name leitet sich von Siedlung des Fidelo ab. Eine Wasserburg wird urkundlich 1157 genannt. Sie lag am Nordrand des Dorfes, wo man Scherben des 9./10. und des 12. Jahrhunderts fand. Die Burg wurde 1344 von Truppen des Landgrafen belagert und erstürmt. Nach der Zerstörung baute man Gebäude wieder auf. Im 20.Jahrhundert wurde alles modern überbaut, sodass nichts mehr von der Burg erkennbar ist.[4]

Im Mittelalter war der Ort im Besitz der Grafen von Weimar-Orlamünde. Seit 1594 ist ein Lehrer in Vippachedelhausen nachweisbar. Bis 1945 gab es lediglich eine Lehrkraft im Ort. Ab dem Jahr 1346 ist eine Pfarrei unter dem Patronat der Grafen von Weimar - Orlamünde verbrieft.

Bei Vippachedelhausen befindet sich der gleichnamige Stausee Talsperre Vippachedelhausen.

Sehenswürdigkeiten

Kirche in Vippachedelhausen

Folgende Objekte des Ortes stehen unter Denkmalschutz:

  • Kirche mit Kirchhof

Die Kirche ist in gotischem Stil errichtet. Im Osten erstreckt sich das Chorhaupt in polygonaler Form. Hieran folgt das langgestreckte, vierjochige Schiff, welches vom Westturm begrenzt wird. Schweifhaube und Spitze stammen au dem Jahr 1669. In der Kirche sind mehrere Grabsteine, Epitaphe und Porträts aus dem 17. bis 19. Jahrhundert enthalten. Ein Kelch aus dem 15. Jahrhundert wird im Pfarramt verwahrt.

  • Grab eines jugoslawischen Kriegsgefangenen im Kirchhof
  • Gutshaus, Mühlgasse 76

Das Gut hatte mehrfache Besitzerwechsel zu verzeichnen. 1635 sind zwei Güter verbrieft, um 1765 erfolgte die Wiederzusammenlegung des Besitzes. Das Herrenhaus wurde 1795 erbaut. Von 1888 bis zu seinem Tod im Jahr 1931 war es im Besitz des Agrarhistorikers Max Güntz (1861-1931).

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 224.
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 298.
  4. Michael Köhler: Thüringer Burgen ung befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 258.

Weblinks

 Commons: Vippachedelhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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