Kromsdorf

Kromsdorf
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Kromsdorf führt kein Wappen
Kromsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kromsdorf hervorgehoben
50.99888888888911.373611111111200
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Weimarer Land
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ilmtal-Weinstraße
Höhe: 200 m ü. NN
Fläche: 10,72 km²
Einwohner:

1.559 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99441
Vorwahl: 03643
Kfz-Kennzeichen: AP
Gemeindeschlüssel: 16 0 71 048
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Platz der Demokratie 47
99441 Kromsdorf
Webpräsenz: http://www.kromsdorf-denstedt.de
Bürgermeister: Gunter Braniek
Lage der Gemeinde Kromsdorf im Landkreis Weimarer Land
Mönchenholzhausen Nohra Nauendorf Vollersroda Hetschburg Frankendorf Nirmsdorf Ködderitzsch Ettersburg Daasdorf a. Berge Kleinobringen Rannstedt Niederreißen Obertrebra Ballstedt Rohrbach Heichelheim Hammerstedt Isseroda Oettern Eberstedt Ramsla Kleinschwabhausen Wiegendorf Kiliansroda Wohlsborn Flurstedt Mechelroda Mattstedt Sachsenhausen Ottstedt a. Berge Oberreißen Niederroßla Reisdorf Leutenthal Kapellendorf Bechstedtstraß Großheringen Lehnstedt Schwerstedt Willerstedt Umpferstedt Buchfart Wickerstedt Großobringen Döbritschen Rittersdorf Hohenfelden Neumark Auerstedt Hopfgarten Liebstedt Gebstedt Niedertrebra Troistedt Krautheim Vippachedelhausen Tonndorf Bad Sulza Schmiedehausen Kromsdorf Pfiffelbach Großschwabhausen Niederzimmern Mellingen Klettbach Oßmannstedt Nohra Mönchenholzhausen Berlstedt Buttelstedt Magdala Kranichfeld Saaleplatte Apolda Bad Berka BlankenhainKarte
Über dieses Bild

Kromsdorf ist eine Gemeinde im Nord-Osten des Landkreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße. Es liegt östlich von Schloss Tiefurt und seinen dazugehörigen Parkanlagen. Urkundlich wurde der Ort erstmals am 22. Oktober 1150 genannt. Das in der Nähe befindliche Denstedt ist ein Ortsteil von Kromsdorf. Die Ersterwähnung erfolgte am 20.Mai 1170. [2]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ausdehnung des Dorfgebietes

Das heutige Kromsdorf setzt sich aus zwei Ortsteilen zusammen: Kromsdorf-Nord im Ilmtal, das früher den Ort Großkromsdorf darstellte, und Kromsdorf-Süd auf dem Berg, früher Kleinkromsdorf. Auf der Grenze der beiden Ortsteile liegt die Brücke am Sportplatz, die bis zu ihrem Neubau in den 1960er Jahren nur für Fußgänger passierbar war.
Kromsdorf Nord besteht zum großen Teil aus einem Neubaugebiet aus der Zeit nach 1991.

Weiterhin gehört zum Ort der Ortsteil Denstedt.

Nachbargemeinden

Die nächstliegenden Gemeinden sind Tiefurt im Südwesten, Weimar im Westen, Süßenborn im Süden. An den Ortsteil Denstedt grenzt im Osten an die Gemeinde Ulrichshalben.

Sehenswürdigkeiten

In der Gemeinde Kromsdorf befinden sich zwei historische Anlagen. Die Besonderheit des Renaissanceschlosses Kromsdorf ist die Parkmauer mit ihren 64 Porträtbüsten. Es dient heute vor allem als Kulturzentrum.

Die zweite Anlage ist Burg Denstedt mit Schlosspark und Resten des früheren Ritterguts.

In der Denstedter Kirche ist die sogenannte Liszt-Orgel zu sehen und zu hören, die von dem berühmten Komponisten Franz Liszt regelmäßig zu Orgelmusiken benutzt wurde.

Die Mühle Denstedt ist saniert und arbeitet.

Die Kirche in Kromsdorf-Süd stammt im Ursprung aus dem Mittelalter.

Gedenkstätten

  • Kriegerdenkmäler für die Gefallenen der Weltkriege an den Kirchen in Kromsdorf Süd und Denstedt, sowie auf Gemeindegebiet in Kromsdorf Süd und Nord.
  • Auf dem Friedhof des Ortsteiles Kromsdorf-Nord erinnert ein Massengrab mit Gedenkstein an 18 unbekannte KZ-Häftlinge, die bei einem Todesmarsch vom Außenlager Ohrdruf SIII des KZ Buchenwald im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden.
  • Eine ähnliche Gedenkstätte befindet sich auf dem Friedhof des Ortsteiles Denstedt, die an weitere 22 ermordete Häftlinge erinnert.
Schloss Kromsdorf
Burg Denstedt
Kirche in Kromsdorf-Süd
Kirche in Denstedt

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft in Kromsdorf ist durch die ländliche Lage sehr an die Landwirtschaft gebunden. Eine LPG gab es seit den 1960er Jahren, welche in der Milchviehproduktion und im Ackerbau aktiv war und später auch im Gemüseanbau. Nach der Wende wurden die Gewächshäuser abgerissen. Das Gebiet wurde als Wohngebiet ausgeschrieben.
Im Gewerbegebiet „Am Süßenborner Weg“ befinden sich vornehmend Betriebe des Mittelstandes.
Durch die Nähe zu Weimar und durch das Schloss im Dorf bekommt Kromsdorf zunehmend Bedeutung für Touristen.

Vom ehemaligen großen Rittergut Denstedt stehen nur noch ein Gutswohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude, in sanierungsbedürftigem Zustand.

Verkehr

Kromsdorf ist über die Buslinie 228 des Verkehrsverbundes Mittelthüringen von Weimar nach Denstedt angeschlossen.[3] (Stand 2011).

Bildung

Im Ort Kromsdorf befindet sich eine Grundschule.[4]

Kultur

Das kulturelle Leben in Kromsdorf wird zum großen Teil durch gemeinnützige Vereine bestimmt, von denen einige ihren Sitz im Schloss Kromsdorf haben, wie zum Beispiel:

  • Thüringer Filmbüro e. V.
  • Volkschor Kromsdorf e. V.
  • Kromsdorfer Karnevals Verein e. V.

Sport

  • TSV 1928 Kromsdorf e. V. (Fußball, Tischtennis, Kegeln, Volleyball)

Weitere Einrichtungen

1993 gründeten Studenten das Wohnprojekt „Alte Feuerwache“ in Kromsdorf. Der Verein, der das Projekt heute betreibt, versteht sich laut eigener Satzung „als wohnpolitische Initiative unter Einbeziehung des ideellen Bereiches des Wohnens, der Kultur, der Soziokultur und Bildung“.

Persönlichkeiten

  • Johann Christian Stark II (* 1769 in Kleinkromsdorf): Chirurg und Geburtshelfer in Jena, auf seine Initiative geht der Bau der Frauenklinik in der Bachstraße zurück. Leibarzt der Weimarer Herzogsfamilie und Goethes Arzt. Neffe von Johann Christian Stark der Ältere


Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, verb. 5. Auflage, ISBN 978-386777-202-0, S.154 und 53
  3. Fahrplan Buslinie 228
  4. Thüringer Schulämter - Grundschulen. Abgerufen am 13. Januar 2011.

Weblinks

 Commons: Kromsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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