Wartmannsroth

Wartmannsroth
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wartmannsroth
Wartmannsroth
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wartmannsroth hervorgehoben
50.1666666666679.7833333333333340
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Bad Kissingen
Höhe: 340 m ü. NN
Fläche: 53,45 km²
Einwohner:

2.197 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97797
Vorwahlen: 09737, 09732 (Ortsteil Windheim), 09744 (Ortsteil Heiligkreuz), 09357 (Ortsteile Waizenbach und Dittlofsroda)
Kfz-Kennzeichen: KG
Gemeindeschlüssel: 09 6 72 161
Gemeindegliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 15
97797 Wartmannsroth
Webpräsenz: www.wartmannsroth.de
Bürgermeister: Jürgen Karle (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Wartmannsroth im Landkreis Bad Kissingen
Dreistelzer Forst Forst Detter-Süd Geiersnest-Ost Geiersnest-West Waldfensterer Forst Kälberberg (Unterfranken) Mottener Forst-Süd Neuwirtshauser Forst Omerz und Roter Berg Römershager Forst-Nord Römershager Forst-Ost Roßbacher Forst Waldfensterer Forst Großer Auersberg Münnerstadt Thundorf in Unterfranken Maßbach Rannungen Nüdlingen Oerlenbach Bad Kissingen Aura an der Saale Bad Bocklet Euerdorf Sulzthal Ramsthal Elfershausen Fuchsstadt Hammelburg Elfershausen Wartmannsroth Oberthulba Oberthulba Oberthulba Burkardroth Burkardroth Zeitlofs Zeitlofs Bad Brückenau Bad Brückenau Oberleichtersbach Geroda (Unterfranken) Schondra Schondra Schondra Riedenberg Motten (Bayern) Wildflecken Hessen Landkreis Rhön-Grabfeld Landkreis Main-Spessart Landkreis Schweinfurt Landkreis Haßberge Landkreis Haßberge SchweinfurtKarte
Über dieses Bild

Wartmannsroth ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Wartmannsroth liegt in der Region Main-Rhön.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Wartmannsroth hat elf amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Dittlofsroda
  • Heckmühle
  • Heiligkreuz
  • Neumühle
  • Neuwirtshaus
  • Schwärzelbach
  • Sippachsmühle
  • Völkersleier
  • Waizenbach
  • Wartmannsroth
  • Windheim

Geschichte

Als Amt des Hochstiftes Fulda zugunsten Erzherzog Ferdinand von Oraniens säkularisiert im Jahr 1803, fiel es 1806 als Teil der "province de Fulde" an Frankreich (ab 1810 ein Departement des Großherzogtums Frankfurt des Fürstprimas von Dalberg) und wurde auf dem Wiener Kongress 1815 Österreich zugesprochen. Seit dem Münchner Vertrag 1816 gehört der Ort zu Bayern.

Eingemeindungen

Die Einheitsgemeinde Wartmannsroth wurde durch die Regierung von Unterfranken mit Wirkung zum 1. Mai 1978 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Dittlofsroda, Schwärzelbach mit Neuwirtshaus, Waizenbach, Wartmannsroth mit Völkersleier und Heiligkreuz sowie Windheim gebildet. Völkersleier und Heiligkreuz wurden bereits zum 1. Januar bzw. 1. Juli 1972 in die Gemeinde Wartmannsroth eingegliedert.

Religionen

Die Katholiken in der Großgemeinde gehören zu den Pfarreien St. Mauritius Schwärzelbach, St. Ägidius Windheim bzw. St. Andreas Wartmannsroth mit Filiale St. Sebastian in Völkersleier des Dekanates Hammelburg im Bistum Würzburg. Die evangelische Kirchengemeinde Dittlofsroda mit Kirchen in Dittlofsroda, Waizenbach und Völkersleier, sowie die zur Kirchengemeinde Weißenbach gehörige evangelische Kirche in Heiligkreuz liegen im Dekanat Lohr der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Waizenbach war von 1827 bis 1929 evangelisch-lutherischer Dekanatssitz.

Sowohl in dem Ortsteil Dittlofsroda (dort Zum Schondratal 2-8) als auch im Ortsteil Völkersleier (dort in der Frohnstraße 4) befanden sich für die jüdische Bevölkerung der Orte Synagogen, die beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern geschändet bzw. zerstört wurden. Gedenktafeln erinnern an dieses Geschehen.[3]

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 2476 Einwohner
  • 1987: 1983 Einwohner
  • 2000: 1776 Einwohner
  • 2006: 2522 Einwohner

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Jürgen Karle. Er wurde im Jahr 2008 Nachfolger von Herbert Kohlhepp. Seine Stellvertreter sind Edgar Lutz und Kurt Selbert.

Gemeinderat

Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 85,6 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  Freie Wählergemeinschaft Schwärzelbach     4 Sitze  (26,0 %)
  Freie Wählergemeinschaft Völkersleier-Heckmühle 3 Sitze (17,1 %)
  Freie Wählergemeinschaft Dittlofsroda 2 Sitze (14,0 %)
  Wählergemeinschaft 2 Sitze (15,0 %)
  Wählergemeinschaft Windheim     1 Sitz  (11,5 %)
  Freie Wählergemeinschaft Waizenbach 1 Sitz (9,7 %)
  Freie Wählergemeinschaft Heiligkreuz 1 Sitz (6,7 %)

Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.

Wappen

Blasonierung: Gespalten; vorne in Silber ein frei schwebendes schwarzes Tatzenkreuz, hinten geteilt von Silber und Blau; oben in rotem Balken drei eingebogene goldene Pfähle, unten ein mit drei blauen Ringen belegter silberner Schrägbalken.

Wappengeschichte: Die Gemeinde Wartmannsroth entstand 1978 durch Zusammenlegung der ehemals selbständigen Gemeinden Dittlofsroda, Schwärzelbach, Völkersleier, Waizenbach, Wartmannsroth und Windheim. Die Gemeinden führten davor eigene Wappen, die durch die Neubildung der heutigen Gemeinde untergegangen sind. Lediglich das Wappen von Völkersleier blieb erhalten und ist heute das Wappen der neuen Gemeinde Wartmannsroth. Der Grund für diese Entscheidung war die Erkenntnis, dass die Wappensymbole auch für die gesamte neue Gemeinde sprechen. Das ganze Gemeindegebiet gehörte historisch zum Fürstsift Fulda, wofür im Wappen das schwarze fuldische Kreuz steht. Die hintere Wappenhälfte enthält oben das Stammwappen der Freiherrn von Thüngen die im Mittelalter großen Besitz im Gemeindegebiet besaßen. Unten steht das Wappen des Fürstbischofs von Würzburg, Julius Echter von Mespelbrunn, der dem Juliusspital in Würzburg, das seinen Namen trägt, einen großen Teil des Gemeindegebiets von Völkersleier schenkte.
Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 15. Februar 1979 verliehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Bedeutendstes kirchliches Bauwerk im Gemeindegebiet ist die katholische Pfarrkirche St. Ägidius in Windheim. Die Barockkirche mit Einturmfassade wurde 1765 bis 1767 durch Johann Christoph Kleinholz erbaut.

Wichtigster Profanbau ist das ehemalige Wasserschloss in Waizenbach. Es wurde um 1570 im Renaissancestil erbaut und war Sitz eines evangelischen Adeligen Damenstifts. Das im Zweiten Weltkrieg abgebrannte Schloss wurde anschließend unter Verzicht auf die hohen barocken Turmhelme wiederhergestellt. Das Stift selbst besteht formell noch heute unter Verwaltung der Freiherren Truchseß zu Wetzhausen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 793.000 Euro, davon waren umgerechnet 70.000 Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Amtliche Statistik

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 5, im produzierenden Gewerbe 174 und im Bereich Handel und Verkehr 56 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 104 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 823. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 138 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3366 Hektar, davon waren 2380 Ackerfläche und 976 Dauergrünfläche.

Kleinbrennereien

Besonders erwähnenswert sind die zahlenmäßig in Wartmannsroth stark vertretenen landwirtschaftlichen Abfindungsbrennereien. Die Brennerei Anton Bischof gilt als die nördlichste Whisky-Brennerei Bayerns.[4]

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • einen Kindergarten mit 100 Kindergartenplätzen und 44 Kindern
  • eine Volksschule mit vier Lehrern für 67 Schüler

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111113/011334&attr=OBJ&val=1583
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 197
  4. vgl. die Angaben unter Armond Dishers WhiskyNews

Weblinks

 Commons: Wartmannsroth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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