- Westlausitzkreis
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten (Stand 2008) Bestandszeitraum: 1994–2008 Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Dresden Verwaltungssitz: Kamenz Fläche: 1.334,73 km² Einwohner: 146.979 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: KM Kreisschlüssel: 14 2 92 Kreisgliederung: 33 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Macherstraße 55
01917 KamenzWebpräsenz: Landrätin: Petra Kockert (CDU) Lage des Landkreises Kamenz in Sachsen Der Landkreis Kamenz (obersorbisch Wokrjes Kamjenc) war ein Landkreis in Ostsachsen. Nachbarkreise waren im Norden die brandenburgischen Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße, im Osten der Niederschlesische Oberlausitzkreis, im Südosten der Landkreis Bautzen, im Süden der Landkreis Sächsische Schweiz, im Südwesten die kreisfreie Stadt Dresden und im Westen die Landkreise Meißen und Riesa-Großenhain. Der Kreis war Mitglied der Euroregion Neiße.
Im nordöstlichen Kreisgebiet befand sich als Enklave die kreisfreie Stadt Hoyerswerda. Wie die ganze Region hatte auch der Landkreis Kamenz mit rücklaufigen Bevölkerungszahlen durch Abwanderung und geringe Geburtenzahlen zu kämpfen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Siehe dazu: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen, Naturräume in Sachsen und Westlausitz.
Geschichte
Siehe dazu: Oberlausitz.
Der Landkreis wurde am 1. Januar 1996 aus dem Kreis Kamenz gebildet, der um Teile der ehemaligen Landkreise Dresden und Hoyerswerda (ohne die ab 1. Januar 1996 kreisfreie Stadt Hoyerswerda) ergänzt wurde. Teile des ehemaligen Landkreises Bischofswerda wurden bereits zum 1. August 1994 eingegliedert. Bis 31. März 1996 hieß der neue Landkreis Westlausitz-Dresdner Land.
Aufsehen erregte im Frühling 2004 der Austritt des Landratsamtes aus dem kommunalen Arbeitgeberverband.
Am 1. August 2008 wurde der Landkreis Kamenz in den Landkreis Bautzen eingegliedert.
Politik
Landrätin des Kreises Kamenz war zuletzt Petra Kockert (CDU).
Kreistag
Die 62 Sitze im Kreistag verteilten sich zuletzt folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
Partei Sitze CDU 30 Die Linke 13 SPD 9 FDP 6 Bündnis 90/Grüne 2 Freie Sorben 1 Wählervereinigung Westlausitz 1 Wappen
Das von Jürgen Zimmermann entworfene Siegerwappen eines Wettbewerbs des Landkreises wurde am 16. Februar 1998 vom Regierungspräsidium Dresden genehmigt.[1]
Gespalten; vorn in Blau ein silberner Wellenbalken, darüber ein goldenes Lindenblatt, darunter drei 2:1 stehende miteinander verschränkte goldene Ringe; hinten in Gold schwarzer Adlerflug.
- Bedeutung
Blau und Gold als Farben der Oberlausitz bilden den Grund, auf dem die weiteren Symbole aufsetzen. Das Lindenblatt als Symbol der Sorben zeigt an, dass Teile des Kreises im sorbischen Siedlungsgebiet liegen. Die Wellen sind ein Verweis auf die Flüsse des Landkreises (Große und Kleine Röder, Schwarze Elster und Spree); während die drei Ringe aus dem bis 1952 gültigen Wappen des alten Kreises Kamenz aufgegriffen wurden. Sie erinnern an die Botschaft von Lessings Ringparabel und auch daran, dass Gotthold Ephraim Lessing in Kamenz geboren wurde. Sie symbolisieren zudem die Verbindung der drei unterschiedlichen Regionen des Landkreises (Kamenz, Hoyerswerda, Dresdener Land). Der Adlerflug ist ein Wappensymbol der früheren Herren von Kamenz.
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2006)
- Bernsdorf (6.409)
- Elstra (3.062)
- Großröhrsdorf (7.174)
- Kamenz (18.009)
- Lauta (9.760)
- Königsbrück (4.622)
- Pulsnitz (6.531)
- Radeberg (18.623)
- Wittichenau (6.168)
Verwaltungsgemeinschaften und Verwaltungsverbände
- Verwaltungsverband Am Klosterwasser mit den Mitgliedsgemeinden Crostwitz, Nebelschütz, Panschwitz-Kuckau (VV-Sitz), Räckelwitz und Ralbitz-Rosenthal
- Verwaltungsgemeinschaft Bernsdorf mit den Mitgliedsgemeinden Bernsdorf und Wiednitz
- Verwaltungsgemeinschaft Großröhrsdorf mit den Mitgliedsgemeinden Bretnig-Hauswalde und Großröhrsdorf
- Verwaltungsgemeinschaft Kamenz-Schönteichen mit den Mitgliedsgemeinden Kamenz und Schönteichen
- Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück mit den Mitgliedsgemeinden Königsbrück, Laußnitz und Neukirch
- Verwaltungsgemeinschaft Pulsnitz mit den Mitgliedsgemeinden Großnaundorf, Lichtenberg, Oberlichtenau, Ohorn, Pulsnitz und Steina
- Arnsdorf (4.837)
- Bretnig-Hauswalde (3.189)
- Crostwitz (1.144)
- Elsterheide [Sitz: Bergen] (3.920)
- Großnaundorf (1.067)
- Haselbachtal [Sitz: Reichenbach] (4.582)
- Laußnitz (2.046)
- Lichtenberg (1.736)
- Lohsa (6.042)
- Nebelschütz (1.237)
- Neukirch (1.768)
- Oberlichtenau (1.472)
- Ohorn (2.523)
- Oßling (2.576)
- Ottendorf-Okrilla (10.094)
- Panschwitz-Kuckau (2.198)
- Räckelwitz (1.230)
- Ralbitz-Rosenthal [Sitz: Rosenthal] (1.810)
- Schönteichen [Sitz: Biehla] (2.358)
- Schwepnitz (2.738)
- Spreetal [Sitz: Burgneudorf] (2.223)
- Steina (1.801)
- Wachau (4.511)
- Wiednitz (1.040)
Quellen
- ↑ Eckhart Leisering: Wappen der Kreisfreien Städte und Landkreise im Freistaat Sachsen. mdv, Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 2000, ISBN 3-89812-069-4, S. 63ff.
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