- Ottendorf-Okrilla
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Wappen Deutschlandkarte 51.17916666666713.826111111111180Koordinaten: 51° 11′ N, 13° 50′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Bautzen Höhe: 180 m ü. NN Fläche: 25,88 km² Einwohner: 9.866 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 381 Einwohner je km² Postleitzahl: 01458 Vorwahl: 035205 Kfz-Kennzeichen: BZ Gemeindeschlüssel: 14 6 25 430 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Radeburger Str. 34
01458 Ottendorf-OkrillaWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Langwald (parteilos) Lage der Gemeinde Ottendorf-Okrilla im Landkreis Bautzen Ottendorf-Okrilla ist mit seinen etwa 10.000 Einwohnern die sechstgrößte Gemeinde im Landkreis Bautzen in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Ottendorf-Okrilla liegt im äußersten Westen des Landkreises Bautzen und ist vom Stadtzentrum Dresden ungefähr 20 Kilometer in nordöstlicher Richtung entfernt. Im Norden grenzt die Gemeinde an die Laußnitzer Heide, im Süden an die Große Röder. Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gemeinde beträgt ca. 6 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung ca. 7 Kilometer. Sie hat eine Fläche von 2588 Hektar, davon werden 158 ha gewerblich genutzt.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind:
- Dresden mit den Ortsteilen Lausa und Marsdorf innerhalb der Ortschaft Weixdorf
- Großdittmannsdorf (Ortsteil von Radeburg) im Landkreis Meißen sowie
- Laußnitz und Wachau im Landkreis Bautzen.
Ortsgliederung
Der Gemeinde zugegliedert sind die Ortsteile Grünberg (⊙51.16277777777813.842777777778, mit Diensdorf), Hermsdorf (⊙51.16583333333313.817222222222, oft Hermsdorf bei Dresden[2]), Medingen und der Hauptort Ottendorf-Okrilla, der sich wiederum in die historischen Ortsteile Ottendorf, Moritzdorf, Großokrilla, Kleinokrilla und Cunnersdorf gliedert, die jedoch nicht mehr den Status eines Ortsteiles haben.
Geschichte
Ortsgeschichte
Ottendorf wurde 1346 in einem Bistumsartikel unter dem Markgrafen Friedrich II. der Ernsthafte erstmals erwähnt. Die Urkunde ist allerdings nicht mehr auffindbar. Am 1. Juli 1921 haben sich die kleinen Dörfer Ottendorf, Moritzdorf, Großokrilla, Kleinokrilla und Cunnersdorf zu Ottendorf-Okrilla zusammengeschlossen.
Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus im März 1933 errichteten SA-Männer vor dem Gasthof "Zum weißen Roß" einen Scheiterhaufen und folterten dort festgenommene Regimegegner. Der körperbehinderte Kommunist Josef Hannemann starb später an den dabei erlittenen Misshandlungen. Zu DDR-Zeiten wurde am Haus Radeberger Straße 12 eine Gedenktafel für ihn angebracht. Auch das als Kulturhaus genutzte Gebäude trug seinen Namen, bis beides nach 1990 beseitigt wurde.
Im Zuge der sächsischen Gemeindegebietsreformen in den 90er Jahren wurden am 1. Januar 1994 Grünberg[3] und am 1. Januar 1999 Hermsdorf und Medingen[4] jeweils auf der Grundlage freiwilliger Vereinbarungen angegliedert.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
Jahr Einwohner 1998 10.253 1999 10.363 2000 10.343 2001 10.255 Jahr Einwohner 2002 10.273 2003 10.184 2007 10.076 2009 9.920 Sehenswürdigkeiten
- Schloss und Park Hermsdorf (mit Schlosskapelle)
- Evang. Kirche Grünberg
- Evang. Kirche Medingen
- Evang. Kirche Ottendorf-Okrilla
- Schloss Medingen
Wirtschaft und Infrastruktur
In Ottendorf-Okrilla gibt es neben dem Paketzentrum der Deutschen Post AG in ungefähr 700 Betrieben ca. 6500 Arbeitsplätze. Zu DDR-Zeiten befand sich am Ort ein großes Presswerk für Kunststoffteile.
Bildung
Die Gemeinde verfügt über drei Grundschulen (eine davon in Hermsdorf, eine in Medingen) sowie eine Mittelschule.
Verkehr
Ottendorf-Okrilla befindet sich nördlich der BAB 4 an der B 97. Über die Autobahnanschlussstellen Hermsdorf und Ottendorf-Okrilla ist der Ort leicht erreichbar. Außerdem ist die Gemeinde an die Bahnstrecke Dresden–Königsbrück angeschlossen. Es existieren folgende Bahnhöfe bzw. Haltepunkte im Gemeindegebiet:
- Hp. Hermsdorf (bei Dresden)
- Bhf. Ottendorf-Okrilla Süd
- Ottendorf-Okrilla Hp
- Bhf. Ottendorf-Okrilla Nord
Persönlichkeiten
- Fried Walter (1907–1996), Komponist
- Walter Prescher van Ed (1916-1988), Maler
Sonstiges
Am 4. März 1959, 13:51 Uhr stürzte 5,70 km vor der Landebahn des Flughafens Dresden nahe Ottendorf-Okrilla bei seinem zweiten Erprobungsflug das erste und einzige von der DDR eigenentwickelte Flugzeug vom Typ 152/V1, Kennzeichen DM-ZYA ab. Alle 4 Besatzungsmitglieder starben.
In Ottendorf-Okrilla steht eines der seltenen Zwölfeckhäuser, ein Beispiel für die DDR-Architektur der 1970er Jahre.
Literatur
- Dresdner Heide, Pillnitz, Radeberger Land. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1976 (Werte unserer Heimat. Band 27). S. 24.
Weblinks
Commons: Ottendorf-Okrilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Ottendorf-Okrilla (Offizielle Seite)
- Ottendorf-Okrilla im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Webseite des Ortsteiles Medingen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ z.B.: Haltestellenfahrplan − Haltestelle Hermsdorf b Dresden, Hermsdorf (b Dresden). Abgerufen am 1.5.10.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
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