- Frammersbach
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Wappen Deutschlandkarte 50.0666666666679.4666666666667246Koordinaten: 50° 4′ N, 9° 28′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Main-Spessart Höhe: 246 m ü. NN Fläche: 19,2 km² Einwohner: 4.523 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 236 Einwohner je km² Postleitzahl: 97833 Vorwahlen: 09355 bzw.
06020 (OT Habichsthal)Kfz-Kennzeichen: MSP Gemeindeschlüssel: 09 6 77 129 Marktgliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Markt Frammersbach
Marktplatz 3
97833 FrammersbachWebpräsenz: Bürgermeister: Franz Peter Lage des Marktes Frammersbach im Landkreis Main-Spessart Frammersbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt zwischen Würzburg und Aschaffenburg, mitten im Naturpark Spessart. Der Hauptort liegt an der Lohr; Habichsthal am Aubach.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Frammersbach hat zwei amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Frammersbach
- Habichsthal
Es gibt die Gemarkungen Frammersbach und Habichsthal.
Nachbargemeinden
Gemeinde Wiesen
und
Frammersbacher Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Gemeinde
FlörsbachtalHaurain
(Gemeindefreies Gebiet)Heinrichsthaler Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Frammersbacher Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Gemeinde Wiesthal Partensteiner Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Gemeinde Partenstein Berge
Naheliegend sind mit jeweils um die 500 Meter der Wellersberg, der Eichenberg, die Hermannskoppe und der dazwischenliegende Lohrberg.
Unmittelbar nordwestlich des Ortes liegt der weitgehend unbewaldete Heuberg (365 m) mit dem Flugplatz.
Ortsplanung
Im Rahmen des Bund-Länder-Förderungsprogramm III - Stadtumbau West wird von 2007 bis voraussichtlich 2015 auf der Grundlage einer Bürgerbeteiligung das Ortszentrum neu gestaltet. Seit 2003 erfolgte die Erstellung eines Gemeindeleitbilds. Das Gemeindeleitbild wird im 1. Quartal 2011 verabschiedet.
Der Markt Frammersbach ist ein gewachsener Handelsplatz und hat überörtliche Versorgungsfunktionen für die südlich gelegene Gemeinde Partenstein und die nördlich, bereits in Hessen liegenden Gemeinde Flörsbachtal und Jossgrund. Der Einzugsbereich des Unterzentrums Markt Frammersbach erstreckt sich auf rund 18.500 Einwohner. Der Markt Frammersbach liegt an der regionalen Entwicklungsachse Partenstein-Frammersbach-Wiesen-Aschaffenburg.
Geschichte
Aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit existieren Einzelfunde. Systematisch wurde der Ort während der fränkischen Landnahme besiedelt und 1339 urkundlich erwähnt. Die alte Cent Frammersbach gehörte zur katholischen Pfarrei Lohrhaupten, war allerdings von 1553 bis 1605 evangelisch [3]. Das im Gemeindearchiv erhaltene Sechserbuch [4] beinhaltet die Beschlüsse des Dorfgerichts von 1572 bis 1764 an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Johann Philipp von Schönborn erhob Frammersbach 1665 zur Marktgemeinde. 1803 kam das Fuhrmannsdorf durch den Reichsdeputationshauptschluss vom Erzstift Mainz an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg von Carl Theodor von Dalberg, mit welchem es 1814 als Departement des Großherzogtums Frankfurt durch die Verträge von Paris bayerisch wurde. Im 20. Jahrhundert war die Heimschneiderei und nach dem Zweiten Weltkrieg die Kleiderfabrik von Alfons Müller-Wipperfürth von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung für Frammersbach.
1975 erfolgte die Eingemeindung von Habichsthal. Der Hauptort selbst umfasst die Ortsteile Herbertshain, Frammersbach, Hofreith und Schwartel.
Politik
Wappen
Das Wappen zeigt einen Fuhrmann, das Mainzer Rad und die Rienecker Balken, die auf das Wappen der Grafen von Loon zurückgehen.
Partnerschaften
Frammersbach unterhält Partnerschaften mit dem französischen Orbec (seit 1988) sowie mit dem ungarischen Mecseknádasd (Nadasch) (seit 11. Oktober 2003). In Mecseknádasd leben Nachkommen ausgewanderter Frammersbacher, die noch einen Dialekt sprechen, der dem Frammersbacher ähnelt.[5] Außerdem besteht eine Patenschaft mit Jáchymov in Tschechien. Sie wurde am 14. Mai 1977 initiiert durch ehemalige Bürger aus St. Jochimsthal/Dürnberg, die nach der Vertreibung in Frammersbach ansässig wurden. Beide Regionen waren Bannwälder, es durfte nur am Rande gesiedelt werden. In beiden Gebieten gab es einen Eselsweg und jeweils ein Dorf mit überdurchschnittlich vielen Fuhrleuten, Frammersbach im Spessart und Reischdorf im Erzgebirge.
Verkehrsanbindung
Straßenverkehr
Durch Frammersbach verläuft in Nord-/Süd-Richtung die Bundesstraße 276 und in West-/Ost-Richtung die Staatsstraße 2305. Die günstigsten Anbindungen an die Bundesautobahnen sind
- an die BAB 3 Richtung Frankfurt die Anschlussstelle Hösbach (32 km) und in Richtung Nürnberg die Anschlussstelle Rottendorf (64 km);
- an die BAB 7 Richtung Kassel die Anschlussstelle Hammelburg (48 km) und in Richtung Ulm die Anschlussstelle Biebelried (68 km);
- an die BAB 66 Richtung Frankfurt die Anschlussstelle Gelnhausen (30 km) und Richtung Fulda die Anschlussstelle Bad Orb (28 km).
Bus und Bahn
Im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs ist der Markt Frammersbach werktags im Linienverkehr über folgende Linien erschlossen:
- Lohr-Partenstein-Frammersbach (Linie 8045)
- Frammersbach-Habichsthal-Wiesthal
- Frammersbach-Flörsbachtal-Jossgrund-Bad Orb
Frammersbach ist über den Bahnhof Partenstein (5 km) an die DB-Hauptstrecke Nürnberg-Frankfurt angeschlossen.
Der Güterverkehr über die Schiene erfolgt über den Bahnhof Lohr am Main (13 km).
Flugverkehr
Der nächstliegende internationale Flughafen bei Frankfurt am Main ist in ca. 80 km über die BAB 3 bzw. die BAB 66 zu erreichen. Der Flughafen Nürnberg ist ca. 160 km entfernt.
Der von Alfons Müller-Wipperfürth angelegte Sportflugplatz auf dem Heuberg wird [6] nur mehr für Modellflugzeuge genutzt.
In unmittelbarer Nähe liegt der Startplatz für Paraglider.
Bildung und Kultur
Schulen
- Grund- und Hauptschule Frammersbach (zweizügige Verbandsschule),
- Nebenstelle der Volkshochschule in Lohr am Main
Kindergärten
- Kindergarten St. Josef
- Kindergarten St. Elisabeth
Öffentliche Einrichtungen
- Gemeinde-Bücherei
- Fuhrmanns- und Schneidermuseum
- Mälzereimuseum
- Walderlebnispfad und drei Kulturwanderwege
- Waldlehrpfad
- Kunst im Wald (zwischen Parkplatz Rinderbach und bay. Schanz)
- Jugendzentrum Magic Box unter sozialpädagogischer Leitung
Kirchen und bedeutende Bildstöcke
- Pfarrkirche St. Bartholomäus,
- Pfarrkirche St. Thekla (OT Habichsthal),
- Evangelische Friedenskirche,
- Kreuzkapelle aus dem 15. Jahrhundert [7]
- Gläsernes Heiliges
Sportstätten und Freizeitanlagen
- Beheiztes Terrassenfreibad, auf einem drei Hektar großen Gelände bestehen vier Schwimmbecken in vier Ebenen mit ca. 2.000 m² Wasserfläche
- Sportgebiet „Orber Straße“
- 4 Bundeskegelbahnen, auf denen der KSC (Kegel Sport Club) Frammersbach mit je einer Damen- (2. Bundesliga West Damen) und Herren- (2. Bundesliga West) Mannschaft sowie zwei weiteren Herren, der zweiten Damenmannschaft, einer gemischten und einer Jugendmannschaft kegelt
- Skateanlage mit Quarter-Pipe
- Sportgebiet am Sauerberg
- 'Wintersportgebiet am Sauerberg' mit Skihang/Ski-Lift, Skating-/Klassikloipen, Rodelbahn und bewirtschafteter Skihütte
- Dreifach-Sporthalle am Heuberg mit Außensportanlagen (Fuß-/Basketballplatz)
- Modellflugplatz des Luftsportclubs Frammersbach
- Startplatz für Gleitschirmflieger
- Schützenhaus mit Luftgewehrschießstand
- Mehrere „Mountainbike-Strecken“, Frammersbach ist Austragungsort für den „Internationalen Spessart-Bike-Marathon“ und war im Jahr 2005 Austragungsort der Europameisterschaft im Mountainbike-Marathon) sowie Etappenort der CRAFT Bike Trans Germany seit der Auflage in 2006
- Wassertretanlagen im Lohrtal und Laubersbachtal
- Aubachseen in Habichsthal
Vereine
In Frammersbach sind derzeit 45 Ortsvereine aktiv.
Brauchtum und Feste
- Hähnewettkrähen am 1. Mai im Wellerstal
- Köhlerfest zu Pfingsten
- Bike-Marathon Ende Juni
- Hoffest der Musikkapelle nach Sommerbeginn
- Frammersbacher Festtage vulgo „Großes Fest“ Anfang Juli
- Feuerwehrfest an der Kreuzkapelle Ende Juli
- „Kirb“ (Kirchweih) am letzten Augustwochenende, bei der bis 2010 die 17- bis 18-jährigen Jugendlichen aus dem Ort mit reichlichem Alkoholkonsum in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen wurden. 2011 wurde die Tradition von älteren Gemeindebürgern unter stärkerer Berücksichtigung der Ursprünge weitergeführt. Die Zeremonie erfolgt nach festgelegten Ritualen (Kirbbaumaufstellung; Taufe und Beerdigung des 'Kirbmoo's) und ist verbunden. Vermutlich feierten früher die Burschen aus dem Dorf das Ende der Lehrzeit mit diesem Fest, bevor durch die Verlängerung der Schulpflicht sich das Ende der Ausbildungszeit verschob.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Burkhard Büdel, Flechtenforscher, Professor an der Universität Kaiserslautern
- Johann Bartholomäus Gossmann (* 1811), Philologe, Sagensammler und Dichter
- Jakob Franz Steigerwald (* 1822), Philosoph und Religionsprofessor am Königlichen-Theologischen Knabenseminar Aschaffenburg
Weblinks
Commons: Frammersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Seite der Gemeinde (sehr umfangreich)
- Seite des Fuhrmann- und Schneidermuseums
- Frammersbach: Wappengeschichte vom HdBG
- Frammersbach: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/191831&attr=OBJ&val=1720
- ↑ Geschichte auf der Gemeindehomepage
- ↑ Sechserbuch
- ↑ Nähere Informationen Städtepartnerschaft Nadasch
- ↑ Flugplatz Frammersbach
- ↑ http://www.frammersbach.de/sites/gensite.asp?SID=cms210720091516012819940&Art=0356
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