- Borzdorf
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Leipzig Landkreis: Leipzig Höhe: 152 m ü. NN Fläche: 15,57 km² Einwohner: 8377 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 538 Einwohner je km² Postleitzahl: 04451 Vorwahl: 034291 Kfz-Kennzeichen: L (alt: MTL) Gemeindeschlüssel: 14 7 29 060 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausstraße 1
04451 BorsdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Ludwig Martin Borsdorf ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Landkreis Leipzig in Sachsen. Sie gehört zum Grünen Ring Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1267 und ist zu finden im Merseburger Domstift. Damals wurde der Ort noch Borsdorph genannt.
1929 wurden das Rathaus und das Feuerwehrhaus eingeweiht. Ab 1952 gehörte Borsdorf zum Landkreis Leipzig. Zweenfurth wurde am 1. Juni 1973 eingemeindet. Im Jahre 1999 wurde auch Panitzsch eingemeindet und Borsdorf in den Muldentalkreis eingegliedert.
Geografie und Verkehr
Borsdorf liegt in der Leipziger Tieflandsbucht an der B 6 (hier ursprünglich: Via Regia) zwischen Leipzig (im Westen) und Machern (im Osten). Das Gemeindegebiet wird von dem Fluss Parthe durchzogen, welcher bei Hochwasser gelegentlich den örtlichen Park überflutet.
Am 12. November 1837 wurde Borsdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen (Strecke nach Leipzig, die am 7. April 1839 nach Dresden verlängert wurde (Leipzig-Dresdner Eisenbahn). Am 14. Mai 1866 eröffnete die Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschaft die Bahnstrecke Borsdorf–Coswig, welche als Abzweig von der Hauptstrecke, in Borsdorf begann und zunächst nach Grimma führte, dann aber schrittweise über Leisnig, Döbeln und Nossen bis nach Coswig verlängert wurde.
Ortsteile
Panitzsch
Seit 1930 lebte und praktizierte hier die aus Kiew gebürtige Ärztin Dr. Margarete Blank, die nach 1933 den Widerstand gegen das NS-Regime unterstützte, ausländische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter mit Medikamenten versorgte und Nachrichten von "Feindsendern" weitergab. Sie wurde denunziert und 1945 in Dresden ermordet. Vor der alten Schule erinnert ein Denkmal an sie, und die neuerbaute Grundschule trägt ihren Namen. Ihr ehemaliges Wohn- und Praxishaus in der Margarete-Blank-Straße wurde 1975 als Gedenkstätte eingerichtet und 1993 denkmalsgerecht saniert. Eine ständige Ausstellung informiert dort über ihr Leben, aber auch über die Situation in den ehemaligen KZ-Außenlagern und Zwangsarbeiterlagern. Ein Förderverein kümmert sich seit 1996 um die weitere Entwicklung der Gedenkstätte.
- Cunnersdorf
- Zweenfurth
Sehenswürdigkeiten
- Barocke Kirche Panitzsch (mit romanischen Taufstein, barocken Taufengel und spätbarocker Flemmingorgel von 1785)
- Zweenfurther Kirche
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Hugo Oehmichen (1843–1932), Maler
- Christoph Höhne (* 12. Februar 1941), Leichtathlet und Olympiasieger
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- August Bebel (1840–1913), sozialistischer Politiker und Mitbegründer der SPD, lebte von 1881 bis 1890 in Borsdorf. An ihn erinnert noch eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus in der Leipziger Straße 1.
- Wilhelm Liebknecht (1826–1900), gemeinsam mit August Bebel in Borsdorf
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
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