- Leisnig
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Wappen Deutschlandkarte 51.16666666666712.916666666667161Koordinaten: 51° 10′ N, 12° 55′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Mittelsachsen Höhe: 161 m ü. NN Fläche: 30,39 km² Einwohner: 6.457 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 212 Einwohner je km² Postleitzahl: 04703 Vorwahl: 034321 Kfz-Kennzeichen: FG Gemeindeschlüssel: 14 5 22 310 Stadtgliederung: Kernstadt; 12 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 1
04703 LeisnigWebpräsenz: Bürgermeister: Tobias Goth (CDU) Lage der Stadt Leisnig im Landkreis Mittelsachsen Leisnig ist eine Stadt an der Freiberger Mulde im Landkreis Mittelsachsen im Freistaat Sachsen. Sie liegt rund 50 km südöstlich von Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Leisnig liegt im und über dem tief eingeschnittenen Tal der Freiberger Mulde inmitten des Sächsischen Burgenlandes. Die Stadt Grimma liegt ca. 15 km nordwestlich und die Stadt Döbeln ca. 14 km östlich der Stadt.
Stadtgliederung
Durch verschiedene Eingemeindungen gehören zu Leisnig die Dörfer Brösen, Fischendorf, Gorschmitz, Klosterbuch, Meinitz, Minkwitz, Queckhain, Paudritzsch, Röda, Scheergrund, Tautendorf und Tragnitz.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Bockelwitz, Großweitzschen und die Stadt Hartha (alle Landkreis Mittelsachsen) sowie Zschadraß im Landkreis Leipzig. Es gibt Überlegungen für eine Fusion mit Bockelwitz.[2]
Geschichte
Leisnig wurde als Ort bereits 1046 in einer Urkunde erwähnt und 1286 als Stadt Liznich genannt. 1519 wurde die Reformation eingeführt.
Im Jahre 1946 feierte die Stadt mit der 900-Jahr-Feier das erste Stadtjubiläum nach dem Zweiten Weltkrieg in der sowjetischen Besatzungszone.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1834 1885 1960 2004 2007 2009 Einwohner 4795 7315 8585 7054 6734 6491 ab 1960 31. Dezember – Quelle ab 2004: Statistisches Landesamt Sachsen Politik
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz eine goldene Zinnenmauer mit breitbedachtem erkerverziertem Torturm und geöffneten Tor; am Turm über dem Tor ein goldener Schild mit einem schwarzen Schrägrechtsbalken, begleitet von je drei schwarzen Rauten.“
Städtepartnerschaften
Leisnig unterhält Städtepartnerschaften mit Bünde in Nordrhein-Westfalen und mit Oggiono in der Lombardei (Italien). Eine weitere Partnerschaft mit der ungarischen Stadt Halasztelek wird 2009 vorbereitet.
Kreisreform
Leisnig gehörte zum Landkreis Döbeln und damit zum Direktionsbezirk Leipzig, 2008 wechselte der Landkreis als Teil von Mittelsachsen in den Direktionsbezirk Chemnitz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Leisnig befindet sich die 1.000 Jahre alte Burg Mildenstein. Dort wird auch das Wahrzeichen der Stadt, der Riesenstiefel ausgestellt. An der Zufahrt befindet sich die rekonstruierte Kursächsische Postdistanzsäule (Originalwappenstück im Museum). Leisnig liegt am Muldentalradwanderweg, der von Nossen flussabwärts bis nach Bitterfeld führt. Am Haus Markt 13 findet sich das apianische Wappen.
Bildung
siehe: Peter-Apian-Mittelschule Leisnig
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt ist über die A 14 (Anschlussstelle Leisnig) sowie die Bundesstraßen 107, 169 und 175 gut zu erreichen, zudem liegt sie an der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig.
Das 1996 privatisierte Krankenhaus ist ein Regelversorger mit 175 Betten.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Johann von Staupitz (1465–1524), Theologe, Beichtvater von Martin Luther
- Peter Apian (1495–1552), Mathematiker, Kartograf, Geograf und Astronom
- Georg Rimpler (1636–1683), Festungsbaumeister geboren
- Johann Paul Kunzen (1696–1757), Organist und Komponist
- Heinrich August Töpfer (1758–1833), Mathematiker
- Ludwig Würkert (1800–1876), evangelischer Pfarrer, Schriftsteller und Revolutionär
- Carl Hermann Müller (1823–1907), Geologe
- Karl Adolf Mirus (1829–1907), Rechtsanwalt und Mäzen in Leisnig
- Theodora Elisabeth Vollmöller (1865–1934), Frauenrechtlerin und Schriftstellerin
- Friedrich Olbricht (1888–1944), eine der führenden Persönlichkeiten im Zusammenhang mit dem Attentat gegen Adolf Hitler
- Karl Pöschel (1931–2006), Fußballspieler
- Lothar Voigtländer (* 1943), Komponist
- Beate Schramm (* 1966), Olympiasiegerin 1988 im Rudern
- Kerstin Behrendt (* 1967), Leichtathletin
- Anja Heyde (* 1976), TV-Moderatorin und Journalistin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Gottfried Cundisius (1599–1651), war in Leisnig Superintendent
- Andreas Kunad (1602–1662), deutscher Pädagoge und lutherischer Theologe, war in Leisnig Superintendent
- Johann Friedrich Mayer (1650–1712), war in Leisnig Superintendent
Galerie
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Heimatbrunnen aus Rochlitzer Porphyr
Literatur
- Chronik von Leisnig. 2 Bände.
- Max Grimmer: 1700 - 1954. Leisniger Geschichts- und Heimatverein, Leisnig 2003, ISBN 3-00-012023-8, 277 S.
- Margot Burkhard, Renate Fischer, Norbert Giersch: 1955 - 1970. Leisniger Geschichts- und Heimatverein, Leisnig 2006, ISBN 978-3-00-019306-4, 187 S.
- Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Verfassung, Wirtschaft, Alltag. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-027-2, (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 21), (Teildruck von: Leipzig, Univ., Diss, 2004/2005), 418 S.
- Eduard von Mildenstein (Hrsg.): Chronik der Stadt Leisnig. Verlag Albert Bethke, Leisnig 1857 (Digitalisat)
- Cornelius Gurlitt: Leisnig. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 25. Heft: Amtshauptmannschaft Döbeln. C. C. Meinhold, Dresden 1903, S. 109.
Weblinks
Commons: Leisnig – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Leißnig in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Leisnig im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- www.burg-mildenstein.de - Offizielle Webseite von Burg Mildenstein in Leisnig, Staatliche Schlösser und Burgen im Muldental, mit virtuellem Rundgang und Literaturliste
- das Leisniger Volkslied
- Beitrag über die Jugendstilaustattung der Kirche von Leisnig-Tragnitz bei Monumente Online
- Leisnigs Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Freie Presse, Zwickauer Zeitung vom 4. Februar 2011, S. 2
Städte und Gemeinden im Landkreis MittelsachsenAltmittweida | Augustusburg | Bobritzsch | Bockelwitz | Brand-Erbisdorf | Burgstädt | Claußnitz | Döbeln | Dorfchemnitz | Eppendorf | Erlau | Flöha | Frankenberg/Sa. | Frankenstein | Frauenstein | Freiberg | Geringswalde | Großhartmannsdorf | Großschirma | Großweitzschen | Hainichen | Halsbrücke | Hartha | Hartmannsdorf | Hilbersdorf | Königsfeld | Königshain-Wiederau | Kriebstein | Leisnig | Leubsdorf | Lichtenau | Lichtenberg/Erzgeb. | Lunzenau | Mittweida | Mochau | Mühlau | Mulda/Sa. | Neuhausen/Erzgeb. | Niederstriegis | Niederwiesa | Oberschöna | Oederan | Ostrau | Penig | Rechenberg-Bienenmühle | Reinsberg | Rochlitz | Rossau | Roßwein | Sayda | Seelitz | Striegistal | Taura | Waldheim | Wechselburg | Weißenborn/Erzgeb. | Zettlitz | Ziegra-Knobelsdorf | Zschaitz-Ottewig
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