- Groß Lindow
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Wappen Deutschlandkarte 52.23305555555614.53305555555632Koordinaten: 52° 14′ N, 14° 32′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Oder-Spree Amt: Brieskow-Finkenheerd Höhe: 32 m ü. NN Fläche: 15,26 km² Einwohner: 1.837 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km² Postleitzahl: 15295 Vorwahl: 033609 Kfz-Kennzeichen: LOS Gemeindeschlüssel: 12 0 67 180 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: August-Bebel-Straße 18a
15295 Brieskow-FinkenheerdBürgermeister: Dietmar Otto (Freie Wähler) Lage der Gemeinde Groß Lindow im Landkreis Oder-Spree Groß Lindow ist eine Gemeinde im Südosten von Brandenburg im Landkreis Oder-Spree.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt am Friedrich-Wilhelm-Kanal, der Spree und Oder miteinander verbindet. Der Ort gehört zum Amt Brieskow-Finkenheerd.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind:
- Groß Lindow (historisch aus Ober- und Unterlindow)
- Schlaubehammer
- Weißenspring
Geschichte
Die Gemeinde wurde erstmals im Jahr 1354 urkundlich als Lyndow erwähnt. Der Ort war ein kleines Bauerndorf in Besitz des Kartäuserklosters in Frankfurt (Oder) bis zum Jahr 1540, dann gehörten es der Frankfurter Universität Viadrina. Lyndow war Grenz- und Zollort an der Grenze zu Sachsen. Oberlindow wurde erst um 1700 gegründet und gehörte zur Herrschaft derer von Burgsdorf in Müllrose. Durch seine Lage erhielt Lindow nun den Zusatz Unter-. Neulindow wurde von Kolonisten 1766 gegründet und 1934 mit Oberlindow vereinigt. Im Jahre 1950 erfolgte die Zusammenlegung von Oder- und Unter-Lindow zu Groß-Lindow.[2]
In Urkunden aus dem Jahr 1739 wird eine Ansiedlung bey der Weißenspringschen Schleuse erwähnt[3], der Grundstein zur gleichnamigen Schleuse wurde jedoch schon am 12. Juli 1702 gelegt. Der Ortsname bezieht sich auf die dortige Trinkwasserquelle, welche aus weißem Sand sprudelt.[4] Weißenspring nahm deutlichen Aufschwung, als Friedrich II. dem Kriegsrat Kienitz 1765 das seit 1754 ansässige Hammerwerk als Erbeigentum übereignete, mit der Auflage, 30 ausländische Familien anzusiedeln und eine Pfeifenfabrik zu gründen.[5] Die Pfeifenfabrik und Weißenspring befanden sich zur damaligen Zeit in der Kaysermühlschen Forst, gehörig zum Amt Biegen.[6]
Schlaubehammer wird 1545[7] erstmals erwähnt: vff dem Eysenhammer, dieser Hammer ist vermutlich 1533[8] gegründet worden. Im Jahre 1647 wird vom Schlaube Hammer gesprochen, was auf die Lage an der Schlaube zurückzuführen ist. Im Jahre 1739 ist der Betrieb bereits eingestellt, an seiner Stelle wurde eine Schneidemühle errichtet.[7]
Für kurze Zeit, vom September 1945 bis 1947 wurden Ober- und Unterlindow, Weißenspring und Schlaubehammer als Ortsteile in die Stadt Frankfurt (Oder) eingemeindet, 1947 jedoch in den damaligen Landkreis Lebus zurückgeführt.[9]
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Groß Lindow besteht aus 13 ordentlichen Mitgliedern (inklusive des Vorsitzenden und seines Stellvertreters):
- Freie Wählergemeinschaft für Groß Lindow 7 Sitze
- Bürger für Groß Lindow 5 Sitze
- SPD 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 28. September 2008)[10]
Wappen
Das Wappen wurde am 13. Dezember 2004 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein blauer Schrägwellenbalken, nach der Figur begleitet von zwei abgeschnittenen, gegengewendeten grünen Lindenzweigen.“[11]
Der Wellenbalken symbolisiert den Friedrich-Wilhelm-Kanal; die Lindenzweige verweisen auf die Bedeutung des Ortsnamens.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Groß Lindow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
- Friedrich-Wilhelm-Kanal – älteste Wasserstraße zwischen Oder und Spree, verband damit die Berliner Gewässer mit den östlichen schiffbaren Gewässern in Deutschland
Museen
- Heimatstube von Groß Lindow
Geschichtsdenkmale
- Sowjetischer Ehrenfriedhof mit Denkmal für 45 tote Sowjetsoldaten in der Ortsmitte an der Lindenstraße. Daneben ein Denkmal für Widerstandskämpfer aller Länder
Sport- und Vereinsleben
- Freiwillige Feuerwehr Groß Lindow
- 1. Bowlingclub Kienräuber Groß Lindow
- Kienstubbenverein 2001 e. V. Groß Lindow, gegründet als Traditionsgruppe innerhalb des Sportvereins, seit Dezember 2008 eigenständig. Der Verein der Brauchtumspflege widmet sich vor allem der Gewinnung von Kien und der Herstellung von Holzkohle, um das Köhlerhandwerk zu erhalten.
- Anglerverein „Linde 35“ e. V. Groß Lindow
- SV Blau-Weiß Groß Lindow 1909
Bildung
- Grundschule Groß Lindow
Seit 1995 gibt es den Förderverein Lindenbäumchen e. V. der Grundschule Groß Lindow.
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Cornelia Willich, Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen des Landes Lebus, Brandenburgisches Namenbuch, Band 8, Böhlau, 1994, ISBN 3740009187 S. 270
- ↑ Cornelia Willich, Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen des Landes Lebus, Brandenburgisches Namenbuch, Band 8, Böhlau, 1994, ISBN 3740009187, S. 138
- ↑ Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Geographisch-historisch-Statistisches Landbuch der Provinz Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts, Band 3, S. 210, A. Müller, 1856
- ↑ Kurt Hinze: Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Neudrucke, Band 9, W. de Gruyter, 1963, S. 79
- ↑ August Heinrich von Borgstede: Statistisch topographische Beschreibung der Kurmark Brandenburg, Band 1, Berlin 1788, S. 250
- ↑ a b Cornelia Willich, Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen des Landes Lebus, Brandenburgisches Namenbuch, Band 8, Böhlau, 1994, ISBN 3740009187, S. 32, S. 129
- ↑ Berthold Schulze: Neue Siedlungen in Brandenburg, 1500–1800. Beiband zur Brandenburgischen Siedlungskarte, 1500–1800, Historischer Atlas der Provinz Brandenburg, hrsg. von der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin. Kommissionsverlag von Gsellius, 1939, Band 8 S. 81
- ↑ Frankfurt, so wie es war
- ↑ http://www.amt-b-f.de/politik/mitglieder.php?gremium=3120
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
Weblinks
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