- Großer Preis von Österreich 1972
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Großer Preis von Österreich 1972 Renndaten 9. von 12 Rennen der Formel-1-Saison 1972 Name: Großer Preis von Österreich Datum: 13. August 1972 Ort: Spielberg Kurs: Österreichring Länge: 319,194 km in 54 Runden à 5,911 km Wetter: sonnig und heiß Zuschauer: ~ 100.000 Pole-Position Fahrer: Emerson Fittipaldi Lotus Zeit: 1:35,97 min Schnellste Runde Fahrer: Denis Hulme McLaren Zeit: 1:38,32 min Podium Erster: Emerson Fittipaldi Lotus Zweiter: Denis Hulme McLaren Dritter: Peter Revson McLaren Der Große Preis von Österreich 1972 fand am 13. August auf dem Österreichring statt und war das neunte Rennen der Formel-1-Saison 1972.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Ein im Wesentlichen identisches Starterfeld wie beim vorangegangenen Großen Preis von Deutschland wurde auch für den Grand Prix in Österreich gemeldet. Einzig das beim Großen Preis von Großbritannien erstmals in Erscheinung getretene Team Connew war wieder zusätzlich am Start. Außerdem verzichtete Ferrari diesmal auf den Einsatz eines dritten Wagens und bei B.R.M. kam wieder Peter Gethin anstelle von Reine Wisell zum Zuge.
Wie zum damaligen Zeitpunkt üblich, wurde die erste Kurve des Österreichrings ohne Schikane befahren, wodurch sich hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten ergaben.
Training
Sieben unterschiedliche Fahrzeuge qualifizierten sich für die ersten acht Startplätze. Die Pole-Position errang der in der Weltmeisterschaftswertung führende Emerson Fittipaldi auf Lotus. Neben ihm qualifizierte sich Ferrari-Pilot Clay Regazzoni für die erste Startreihe. Es folgten Jackie Stewart auf Tyrrell und Peter Revson auf McLaren in Reihe zwei vor Brabham-Pilot Carlos Reutemann, Matra-Werksfahrer Chris Amon, dem zweiten McLaren-Werksfahrer Denis Hulme sowie Tim Schenken auf Surtees.[1]
Henri Pescarolo, der beim Großbritannien-GP bereits den ersten eigenen Wagen des Teams Frank Williams Racing Cars zerstört hatte und aufgrund dessen wieder wie zuvor mit einem Kunden-March teilnehmen musste, beschädigte nun auch diesen im Training so stark, dass er nicht am Rennen teilnehmen konnte.
François Migault qualifizierte sich für den letzten Startplatz. Es folgte somit der erste und einzige Grand-Prix-Start eines Connew-Rennwagens.
Rennen
Trotz seines dritten Startplatzes gelang es Stewart, sofort die Führung zu übernehmen. Hinter ihm folgten Fittipaldi und Regazzoni, die aus der ersten Reihe ins Rennen gegangen waren, sowie Hulme, dem vom siebten Rang aus ein guter Start geglückt war.
Bereits nach wenigen Minuten bekam Regazzoni Probleme mit der Kraftstoffzufuhr und wurde dadurch langsamer. Es gelang ihm jedoch trotzdem, Fittipaldi bis zur vierten Runde hinter sich zu halten. Stewart profitierte von dieser Situation, indem er sich leicht absetzen konnte. In Runde 13 musste Regazzoni das Rennen schließlich ganz aufgeben.
Fittipaldi schloss innerhalb weniger Runden die Lücke zu Stewart und konnte ihn in Runde 24 überholen. Drei Runden später ging auch Hulme an Stewart vorbei, der in den folgenden Runden weiter zurückfiel. Peterson übernahm zwischenzeitlich den dritten Rang, bevor er wegen Problemen mit der Benzinzufuhr aufgeben und Revson den Podestrang überlassen musste.
Das Duell um die Spitze zwischen Fittipaldi und Hulme dauerte bis zum Ende des Rennens an, wobei Fittipaldi stets knapp die Nase vorn behielt. Mit seinem vierten Sieg in dieser Saison und nun 25 Punkten Vorsprung auf die in der WM-Wertung punktgleich Zweitplatzierten Hulme und Stewart bei nur noch drei ausstehenden Rennen rückte Fittipaldi dem Titelgewinn sehr nahe.[2]
Meldeliste
1 Der Matra MS120C mit der Startnummer 30T stand Chris Amon als T-Car zur Verfügung, kam jedoch nicht zum Einsatz.
2 Die beiden McLaren-Werksfahrer hatten jeweils einen McLaren M19A als T-Car zur Verfügung.Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start 1 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 1:35,97 221,732 km/h 1 2 Clay Regazzoni Ferrari 1:36,04 221,570 km/h 2 3 Jackie Stewart Tyrrell-Ford 1:36,35 220,857 km/h 3 4 Peter Revson McLaren-Ford 1:36,63 220,217 km/h 4 5 Carlos Reutemann Brabham-Ford 1:37,15 219,039 km/h 5 6 Chris Amon Matra 1:37,16 219,016 km/h 6 7 Denis Hulme McLaren-Ford 1:37,20 218,926 km/h 7 8 Tim Schenken Surtees-Ford 1:37,25 218,813 km/h 8 9 Jacky Ickx Ferrari 1:37,33 218,634 km/h 9 10 Howden Ganley B.R.M. 1:37,55 218,140 km/h 10 11 Ronnie Peterson March-Ford 1:37,58 218,073 km/h 11 12 Mike Hailwood Surtees-Ford 1:37,77 217,650 km/h 12 13 Andrea de Adamich Surtees-Ford 1:38,08 216,962 km/h 13 14 Graham Hill Brabham-Ford 1:38,14 216,829 km/h 14 15 Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 1:38,25 216,586 km/h 15 16 Peter Gethin B.R.M. 1:38,48 216,080 km/h 16 17 Rolf Stommelen Eifelland-Ford 1:38,62 215,774 km/h 17 18 Carlos Pace March-Ford 1:38,62 215,774 km/h 18 19 Dave Walker Lotus-Ford 1:38,81 215,359 km/h 19 20 François Cevert Tyrrell-Ford 1:38,85 215,272 km/h 20 21 Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 1:38,89 215,185 km/h 21 22 Niki Lauda March-Ford 1:39,04 214,859 km/h 22 23 Nanni Galli Tecno 1:39,13 214,664 km/h 23 24 Mike Beuttler March-Ford 1:39,92 212,966 km/h 24 25 Henri Pescarolo March-Ford 1:40,28 212,202 km/h DNS 26 François Migault Connew-Ford 1:43,88 204,848 km/h 25 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 54 0 1:29:16,66 1 2 Denis Hulme McLaren-Ford 54 0 + 1,18 7 1:38,32 3 Peter Revson McLaren-Ford 54 0 + 36,53 4 4 Mike Hailwood Surtees-Ford 54 0 + 44,76 12 5 Chris Amon Matra 54 0 + 45,64 6 6 Howden Ganley B.R.M. 54 0 + 1:01,19 10 7 Jackie Stewart Tyrrell-Ford 54 0 + 1:09,09 3 8 Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 54 0 + 1:21,45 21 9 François Cevert Tyrrell-Ford 53 0 + 1 Runde 20 10 Niki Lauda March-Ford 53 0 + 1 Runde 22 11 Tim Schenken Surtees-Ford 52 2 + 2 Runden 8 12 Ronnie Peterson March-Ford 52 0 + 2 Runden 11 13 Peter Gethin B.R.M. 51 1 + 3 Runden 16 14 Andrea de Adamich Surtees-Ford 51 0 + 3 Runden 13 — Rolf Stommelen Eifelland-Ford 48 0 DNF 17 Motorschaden — Carlos Pace March-Ford 46 0 NC 18 nicht gewertet — Nanni Galli Tecno 45 2 DNF 23 Ölverlust — Graham Hill Brabham-Ford 36 0 DNF 14 defekte Kraftstoffeinspritzung — Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 31 1 DNF 15 Bremsdefekt — Mike Beuttler March-Ford 24 0 DNF 24 defekte Kraftstoffzufuhr — François Migault Connew-Ford 22 0 DNF 25 Aufhängungsschaden — Jacky Ickx Ferrari 20 0 DNF 9 defekte Kraftstoffzufuhr — Carlos Reutemann Brabham-Ford 14 0 DNF 5 defekte Kraftstoffeinspritzung — Clay Regazzoni Ferrari 13 0 DNF 2 defekte Kraftstoffzufuhr — Dave Walker Lotus-Ford 6 0 DNF 19 Motorschaden WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Emerson Fittipaldi Lotus 52 2 Denis Hulme McLaren 27 3 Jackie Stewart Tyrrell 27 4 Jacky Ickx Ferrari 25 5 Peter Revson McLaren 14 6 Clay Regazzoni Ferrari 13 7 Chris Amon Matra 11 8 Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 9 9 François Cevert Tyrrell 9 10 Ronnie Peterson March 9 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 11 Mike Hailwood Surtees 7 12 Brian Redman McLaren 4 13 Howden Ganley B.R.M. 4 14 Mario Andretti Ferrari 3 15 Carlos Pace March 3 16 Andrea de Adamich Surtees 3 17 Tim Schenken Surtees 2 18 Graham Hill Brabham 2 19 Arturo Merzario Ferrari 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Lotus 52 2 McLaren 35 3 Tyrrell 33 4 Ferrari 29 5 B.R.M. 13 Pos. Konstrukteur Punkte 6 Surtees 12 7 March 12 8 Matra 11 9 Brabham 2 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 12. Juli 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 12. Juli 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 12. Juli 2011)
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