- Großer Preis von Deutschland 1972
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Großer Preis von Deutschland 1972 Renndaten 8. von 12 Rennen der Formel-1-Saison 1972 Name: Großer Preis von Deutschland Datum: 30. Juli 1972 Ort: Nürburg Kurs: Nürburgring Länge: 319,69 km in 14 Runden à 22,835 km Wetter: sonnig und warm Zuschauer: ~ 250.000 Pole-Position Fahrer: Jacky Ickx Ferrari Zeit: 7:07,0 min Schnellste Runde Fahrer: Jacky Ickx Ferrari Zeit: 7:13,6 min Podium Erster: Jacky Ickx Ferrari Zweiter: Clay Regazzoni Ferrari Dritter: Ronnie Peterson March Der Große Preis von Deutschland 1972 fand am 30. Juli auf dem Nürburgring statt und war das achte Rennen der Formel-1-Saison 1972.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Nach einer guten Vorstellung beim Großen Preis von Großbritannien durfte Arturo Merzario trotz der Rückkehr des von seinem Armbruch genesenen Stammfahrers Clay Regazzoni einen weiteren Grand-Prix-Einsatz für Ferrari bestreiten. Dies wurde zudem dadurch begünstigt, dass der eigentliche dritte Werksfahrer des Teams, Mario Andretti, ebenso wie sein bei McLaren unter Vertrag stehender Landsmann Peter Revson wegen eines parallel stattfindenden USAC-Rennens nicht anwesend war. Revsons Vertretung übernahm zum wiederholten Mal Brian Redman.
Da Henri Pescarolo den neuen Politoys FX3 beim ersten Einsatz im britischen Grand Prix schwer beschädigt hatte, trat Frank Williams Racing Cars wieder wie zuvor als reines March-Kundenteam an.
Bei B.R.M. führte man die stetigen Fahrerwechsel in dieser Saison fort, sodass diesmal Peter Gethin und Jackie Oliver zugunsten von Reine Wisell und Howden Ganley auf die Teilnahme verzichten mussten.
Training
Das Training lieferte bereits erste Anzeichen für eine bevorstehende Dominanz des Nordschleifen-Spezialisten Jacky Ickx, indem dieser die im Vorjahr von Jackie Stewart aufgestellte Rundenbestzeit um 12 Sekunden unterbot und sich damit die Pole-Position sicherte. Stewart und Emerson Fittipaldi blieben ebenfalls jeweils unter 7:10 min. Ronnie Peterson und François Cevert komplettierten die ersten fünf Startplätze.[1]
Rennen
Ickx setzte seine Pole-Position in eine Führung um, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Während des Rennens verbesserte er die 1971 von Cevert aufgestellte Bestzeit für die schnellste Rennrunde um rund sieben Sekunden auf 7:13,6 min., während Stewart und Peterson in den ersten Runden Rad an Rad um den zweiten Platz kämpften.
Privatfahrer Dave Charlton musste das Rennen nach vier Runden wegen Krankheit aufgeben.
Fittipaldi, der zunächst hinter Peterson und Regazzoni zurückgefallen war, holte stark auf und konnte in der zweiten Runde Regazzoni überholen. In der fünften Runde gelang ihm dies auch mit Peterson. Dieser drehte sich in der neunten Runde und fiel hinter Regazzoni zurück. Kurz darauf trat Qualm aus dem Getriebe des Lotus 72 von Fittipaldi, woraufhin der in der Weltmeisterschaftswertung führende Fahrer das Rennen aufgeben musste.
Kurz vor dem Ende lag Regazzoni knapp vor Stewart auf dem zweiten Platz hinter Ickx. In der letzten Runde versuchte Stewart ein Überholmanöver im Bereich des Streckenabschnittes "Hatzenbach", um seine WM-Chancen nach dem Ausfall Fittipaldis zu wahren. Die beiden kollidierten, woraufhin Stewart in die Leitplanken einschlug und das Rennen nicht beenden konnte. Aufgrund seiner zurückgelegten Distanz wurde er allerdings noch als Elfter gewertet. Regazzoni konnte weiterfahren und einen Ferrari-Doppelsieg sicherstellen. Peterson schaffte den einzigen Podestplatz des March-Werksteams in dieser Saison.[2]
Jacky Ickx erreichte den ersten und einzigen Grand Slam seiner Formel-1-Karriere, indem er sowohl die Pole-Position als auch die schnellste Rennrunde für sich verbuchen konnte und zudem das Rennen von der ersten bis zur letzten Runde angeführt hatte. Es stellte sich allerdings im Laufe seiner weiteren sieben Jahre in der Formel 1 heraus, dass dies auch sein letzter Grand-Prix-Sieg war.
Meldeliste
1 Der Tyrrell 004 mit der Startnummer 7T stand François Cevert als T-Car zur Verfügung, kam jedoch nicht zum Einsatz.
Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start 1 Jacky Ickx Ferrari 7:07,0 192,520 km/h 1 2 Jackie Stewart Tyrrell-Ford 7:08,7 191,756 km/h 2 3 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 7:09,9 191,221 km/h 3 4 Ronnie Peterson March-Ford 7:11,6 190,468 km/h 4 5 François Cevert Tyrrell-Ford 7:12,2 190,204 km/h 5 6 Carlos Reutemann Brabham-Ford 7:12,4 190,116 km/h 6 7 Clay Regazzoni Ferrari 7:13,4 189,677 km/h 7 8 Chris Amon Matra 7:13,9 189,458 km/h 8 9 Henri Pescarolo March-Ford 7:14,4 189,240 km/h 9 10 Denis Hulme McLaren-Ford 7:14,5 189,197 km/h 10 11 Carlos Pace March-Ford 7:16,6 188,287 km/h 11 12 Tim Schenken Surtees-Ford 7:17,2 188,028 km/h 12 13 Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 7:17,3 187,985 km/h 13 14 Rolf Stommelen Eifelland-Ford 7:17,5 187,899 km/h 14 15 Graham Hill Brabham-Ford 7:18,4 187,514 km/h 15 16 Mike Hailwood Surtees-Ford 7:21,0 186,408 km/h 16 17 Reine Wisell B.R.M. 7:21,4 186,239 km/h 17 18 Howden Ganley B.R.M. 7:22,3 185,860 km/h 18 19 Brian Redman McLaren-Ford 7:23,2 185,483 km/h 19 20 Andrea de Adamich Surtees-Ford 7:23,7 185,274 km/h 20 21 Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 7:24,8 184,816 km/h 21 22 Arturo Merzario Ferrari 7:25,9 184,360 km/h 22 23 Dave Walker Lotus-Ford 7:29,5 182,883 km/h 23 24 Niki Lauda March-Ford 7:32,2 181,791 km/h 24 25 Derek Bell Tecno 7:33,3 181,350 km/h 25 26 Dave Charlton Lotus-Ford 7:34,1 181,031 km/h 26 27 Mike Beuttler March-Ford 7:35,9 180,316 km/h 27 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Jacky Ickx Ferrari 14 0 1:42:12,3 1 7:13,6 2 Clay Regazzoni Ferrari 14 0 + 48,3 7 3 Ronnie Peterson March-Ford 14 0 + 1:06,7 4 4 Howden Ganley B.R.M. 14 0 + 2:20,2 18 5 Brian Redman McLaren-Ford 14 0 + 2:35,7 19 6 Graham Hill Brabham-Ford 14 0 + 2:59,6 15 7 Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 14 0 + 3:00,1 21 8 Mike Beuttler March-Ford 14 0 + 5:10,7 27 9 Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 14 1 + 5:20,2 13 10 François Cevert Tyrrell-Ford 14 1 + 5:43,7 5 11 Jackie Stewart Tyrrell-Ford 13 0 DNF 2 Kollision 12 Arturo Merzario Ferrari 13 0 + 1 Runde 22 13 Andrea de Adamich Surtees-Ford 13 0 + 1 Runde 20 14 Tim Schenken Surtees-Ford 13 1 + 1 Runde 12 15 Chris Amon Matra 13 0 + 1 Runde 8 — Carlos Pace March-Ford 11 0 NC 11 nicht gewertet — Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 10 0 DNF 3 Getriebeschaden — Henri Pescarolo March-Ford 10 0 DNF 9 Fahrfehler — Denis Hulme McLaren-Ford 8 0 DNF 10 Motorschaden — Mike Hailwood Surtees-Ford 8 0 DNF 16 Aufhängungsschaden — Carlos Reutemann Brabham-Ford 6 0 DNF 6 Differentialschaden — Rolf Stommelen Eifelland-Ford 6 0 DNF 14 Elektrikdefekt — Dave Walker Lotus-Ford 6 0 DNF 23 Ölverlust — Niki Lauda March-Ford 4 0 DNF 24 Ölverlust — Derek Bell Tecno 4 0 DNF 25 Motorschaden — Dave Charlton Lotus-Ford 4 0 DNF 26 Aufgabe — Reine Wisell B.R.M. 3 0 DNF 17 Motorschaden WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Emerson Fittipaldi Lotus 43 2 Jackie Stewart Tyrrell 27 3 Jacky Ickx Ferrari 25 4 Denis Hulme McLaren 21 5 Clay Regazzoni Ferrari 13 6 Peter Revson McLaren 10 7 Ronnie Peterson March 9 8 Chris Amon Matra 9 9 Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 9 10 François Cevert Tyrrell 9 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 11 Brian Redman McLaren 4 12 Mike Hailwood Surtees 4 13 Mario Andretti Ferrari 3 14 Carlos Pace March 3 15 Andrea de Adamich Surtees 3 16 Howden Ganley B.R.M. 3 17 Tim Schenken Surtees 2 18 Graham Hill Brabham 2 19 Arturo Merzario Ferrari 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Lotus 43 2 Tyrrell 33 3 McLaren 29 4 Ferrari 29 5 March 12 Pos. Konstrukteur Punkte 6 B.R.M. 12 7 Surtees 9 8 Matra 9 9 Brabham 2 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 12. Juli 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 12. Juli 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 12. Juli 2011)
Weblinks
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