- Karibikschlacht
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Karibikschlacht Teil von: Zweiter Weltkrieg,Atlantikschlacht
Die Antillen, das Karibische Meer und der Golf von Mexiko.Datum 1941 bis 1945 Ort Antillen, Karibisches Meer, Golf von Mexiko Ausgang Sieg der Alliierten Konfliktparteien Alliierte:
US Navy
Royal Navy
Royal Canadian NavyAchsenmächte:
Kriegsmarine
Regia MarinaBefehlshaber Ernest J. King
Jesse B. Oldendorf
Sir Percy Noble
Sir Max K. HortonErich Raeder
Karl DönitzDie Karibikschlacht wurde während des Zweiten Weltkriegs, zwischen 1941 und 1945, ausgetragen und war Teil der Atlantikschlacht. Hierbei versuchten deutsche und italienische U-Boote den amerikanischen Nachschub an Öl und anderen Materialien zu unterbinden. Es wurden Schiffe im Karibischen Meer und im Golf von Mexiko versenkt, aber auch Küstenziele auf den Antillen angegriffen. Eine verbesserte alliierte U-Jagd vertrieb die Achsenmächte letztlich aus der Karibik und führte zu einem Sieg der Alliierten.
Inhaltsverzeichnis
Operationen der Achsenmächte
Angriff auf Aruba
Am 16. Februar 1942 starteten, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Werner Hartenstein, sieben deutsche und italienische U-Boote einen koordinierten Angriff gegen eine Raffinerie der Lago Company, auf dem von den Niederlanden besetzten Aruba. Ebenfalls angegriffen wurden alliierte Öltanker in der Region. Die Achsenmächte versenkten unter Anwendung der Rudeltaktik sechs Tanker, weitere wurden beschädigt. Schaden nahm auch ein großer Lagertank, was den Amerikanern, in Hinblick auf Schutz und Sicherheit der Insel, zu einer stärkeren Okkupation veranlasste.
Während des Angriffes kam es zu einem Unfall auf dem Deck des Führungsbootes, was die Deutschen zum Abrücken zwang. Anschließend wurden die Überlebenden mehrerer torpedierter Schiffe mithilfe des venezolanischen Kanonenboots General Urbaneta geborgen, während sich ein amerikanischer Douglas A-20 Bomber ein Geplänkel mit einem der deutschen U-Boote lieferte, es aber nicht zerstörte. Auch die an der Küste stationierten niederländischen Küstengeschütze eröffneten das Feuer auf die U-Boote der Kriegsmarine, konnten aber keine Treffer landen.[1][2]
Andere Operationen
Am 3. März 1942 griff ein deutsches U-Boot die amerikanische Insel Mona, etwa 60 km westlich von Puerto Rico, an, wobei es aber weder zu Schäden, noch zu Verlusten kam.[3]
Am 19. April 1942 wurde von U-130, unter dem Kommando des Kapitäns Ernst Kals, eine Raffinerie auf Curaçao angegriffen, was letztendlich in einer Niederlage für die Deutschen endete. Kals ordnete den Angriff auf verschiedene Öllagertanks an, musste aber den Angriff nach fünf Schüssen abbrechen, da ein niederländisches Küstengeschütz das Feuer erwiderte. Später griff ein deutsches U-Boot ein Handelsschiff vor Curaçao an, was ebenfalls zu einem Beschuss durch Küsten- und Schiffsartillerie führte. Auch hier konnte dem deutschen Schiff kein Schaden zugefügt werden.[4]
Angriffe auf die alliierte Schifffahrt
Die Norlantic war ein unter amerikanischer Flagge segelndes, 3.860 Tonnen schweres Frachtschiff, welches am Morgen des 13. Mai 1942 von einem deutschen U-Boot in der Karibik versenkt wurde. Die Norlantic transportierte gemischte Fracht von Pensacola, Florida, nach Venezuela, als es 170 km östlich von Bonaire von U-69 angegriffen wurde. Um 03:38 feuerte U-69, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Ulrich Graf zwei Torpedos ab, während es sich über der Wasseroberfläche befand. Da beide Torpedos ihr Ziel verfehlten, befahl Graf seiner Mannschaft auf 2.000 Meter heranzufahren und mittels der Bordkanone um 03:47 das Feuer zu eröffnen. U-69 begann den Beschuss der Norlantic, als diese fliehen wollte. Nach mehreren Treffern gab das amerikanische Schiff dem U-Boot der Kriegsmarine das Signal ihr Feuer einzustellen, damit die Besatzung über die Rettungsboote entkommen könne. Jedoch stellten die Deutschen ihr Feuer nicht ein, auch nicht als zwei Rettungsboote zu Wasser gelassen wurden. Um 04:11 wurde dann ein Gnadenschuss auf den Kesselraum der Norlantic abgefeuert. Daraufhin sank das Schiff und riss sechs Männer mit in den Tod. Zwei Besatzungsmitglieder wurden beim Torpedoangriff getötet, vier beim anschließenden Beschuss durch das Bordgeschütz. Die Überlebenden der Norlantic harrten mehrere Tage auf See aus, bis sie von alliierten Schiffen gerettet wurden.
Zwei mexikanische Tanker wurden von deutschen U-Booten versenkt:
- 14. Mai 1942: die Potrero del Llano wird vor Florida von Reinhard Suhren's U-564 versenkt.
- 21. Mai 1942: die Faja de Oro wird vor Key West von Hermann Rasch's U-106 versenkt.
Bei den zwei Angriffen starben 16 Männer. Dies veranlasste Mexiko dazu, am 1. Juni 1942 Deutschland den Krieg zu erklären.
Die Frachtschiff der Standard Oil and Transportation Company, als sie von U-155 torpediert wurde. Der Angriff geschah am 20. Mai 1942, südlich von Grenada, im karibischen Meer. Versuche das Schiffe abzuschleppen misslangen, weshalb die Sylvan Arrow am 28. Mai an der Position 12°50' Nord, 67°32' West versank.
Am 11. Juni 1942 wurde der Tanker Hagan, ungefähr acht Kilometer nördlich der kubanischen Küste, von U-157 versenkt. Das amerikanische Schiff hatte tausende Fässer Melasse geladen und wurde im Maschinenraum getroffen. Der Torpedo zerstörte die Motoren und verursachte die Explosion eines Heizkessels, kurz bevor ein weiterer Torpedo das Schiff traf. Zwei Tage später wurde U-157 von einem Kutter der United States Coast Guard versenkt.
Am 4. September 1942 wurde der 6.511 Tonnen schwere mexikanische Tanker SS Amaltan von U-171 angegriffen. Die Amaltan wich drei Angriffen von jeweils zwei Torpedos aus, bevor sie getroffen wurde. Sie sank mit zehn Matrosen, 24 konnten sich retten.
Am 11. September 1942 griff U-514, unter Kapitänleutnant Hans-Jürgen Auffermann, das bewaffnete, dampfbetriebene Handelsschiff SS Cornwallis vor der Küste von Bridgetown an. Nach einem kurzen Schusswechsel sank das Schiff in seichten Gewässern, wurde aber wieder hochgezogen und im Dezember 1942 nach Trinidad abgeschleppt. Später wurde es nach Mobile, Alabama gebracht, wo es am 24. Januar 1943 ankam. Das Schiff wurde repariert und nahm im August 1943 seinen Dienst wieder auf, wurde aber ein zweites Mal torpediert, diesmal Golf von Maine, und sank.[5][6][7]
Am 5. Juli 1943, etwa 100 km westlich von Port-Salut, Haiti, griff Dampfschiff Maltran an, welches Teil des Konvois GTMO-134 war. Von den von U-759 abgefeuerten Torpedos traf mindestens eines das Schiff. Innerhalb von 15 Minuten nach dem Einschlag sank die Maltran, ihre Mannschaft konnte sich jedoch auf Rettungsbooten in Sicherheit bringen. Sie wurden später vom USS SC-1279 gerettet.
Am 7. Juli griff U-759 das holländische Frachtschiff Poelau Roebiah an, welches schließlich östlich von Jamaika versenkt wurde. Zwei ihrer Besatzungsmitglieder gingen mit dem Schiff unter, die übrigen 86 wurden gerettet. In Folge dieses Ereignisses, begann die US-Navy am Folgetag, dem 8. Juli 1943, U-759 zu verfolgen. Der erste Angriff erfolgte von einem Martin PBM, welcher Bomben über dem Schiff abwarf. Danach suchten amerikanische Schiffe das Gebiet ab, jedoch konnte U-759 ohne Schäden entkommen.
Versenkte Kriegsschiffe
Schiffe der Achsenmächte
Die U-157 wurde am 13. Juni 1942 von der United States Coast Guard versenkt. Das U-Boot fuhr an der Oberfläche, südwestlich von Key West, als es von der USCGC Thetis gesichtet wurde. Das deutsche U-Boot tauchte unter und versuchte zu fliehen, jedoch gelang es der Thetis sich über der U-157 zu positionieren und Wasserbomben abzuwerfen. Erst nach einem mehrmütigen Bombardement und als die Mannschaft der Coast Guard Bruchstücke und Öl auf der Wasseroberfläche entdeckten, wurde der Angriff beendet und die U-157 mit ihrer 52 Mann starken Besatzung für versenkt erklärt.
Sieben Tage nach der Flucht der U-759 vor alliierten Schiffen am 8. Juli 1943, wurde sie als versenkt gemeldet. Jedoch haben Untersuchungen nach Ende des Krieges festgestellt, dass das Boot erst bei einem Angriff am 23. Juli zerstört wurde. Dies geschah durch ein Bombardement eines amerikanischen Martin PBM's, welcher das Schiff mit seiner 47-köpfigen Besatzung versenkte.
Der Frachter SS Robert E. Lee wurde am 30. Juli 1942 von der amerikanischen USS PC-556, etwa 70 km südlich des Mississippi Delta's, eskortiert, als die Robert E. Lee von einem Torpedo getroffen wurde. Daraufhin wurde die U-166 von der PC-566 entdeckt, mit Wasserbomben angegriffen und versenkt. Dabei starben 52 deutsche Besatzungsmitglieder.
Am 28. August 1942 war die U-94 in einem Einsatz gegen einen alliierten Konvoi vor Haiti, als sie von amerikanischen und kanadischen Geleitschiffen angegriffen wurde. Zuerst bombardierte ein amerikanischer Consolidated PBY das Schiff, danach griffen die kanadischen Korvetten HMCS Halifax und HMCS Snowberry an. Die Oakville warf Wasserbomben ab, was das U-Boot an die Oberfläche zwang. Eine der Korvetten rammte die U-94 daraufhin zweimal, bevor sie schließlich anhielt. Danach wurde eine Gruppe von elf Matrosen entsandt, um die Besatzung des U-Bootes gefangen zu nehmen. Nachdem zwei der Männer das innere der U-94 betraten, kamen ihnen zwei Deutsche entgegen gerannt. Da sie dem Befehl zum Anhalten nicht nachkamen, wurde das Feuer eröffnet und die beiden getötet. Der Rest der Mannschaft ergab sich. Nachdem sie gefangengenommen wurden, realisierten die kanadischen Soldaten, dass die deutsche Besatzung schon mit der Versenkung ihres eigenen Schiffes begonnen hatten und sich Wasser im Boot sammelte. Letztendlich sank die U-94, 19 der 45 Besatzungsmitglieder starben im Kampf, 26 weitere, einschließlich dem Fregattenkapitän, wurden von der Oakville gerettet.
Die U-162 wurde am 3. September 1942, nordöstlich von Trinidad, von der Royal Navy entdeckt und versenkt. Drei britische Zerstörer, die HMS Vimy, HMS Pathfinder und HMS Quentin griffen die U-162 mit Wasserbomben an und versenkten das Schiff, inklusive zwei Deutschen. 49 weitere Matrosen überlebten den Vorfall und wurden Kriegsgefangene in den Vereinigten Staaten. Die Mannschaft wurde verhört und lieferte nützliche Informationen über die deutschen U-Boote und ihre Basis bei Lorient. Der deutsche Kapitän Jürgen Wattenberg floh aus seiner Inhaftierung im späten 1944, wurde aber etwa einen Monat danach wieder gefasst.
Der deutsche Hilfskreuzer Stier wurde am 27. September 1942 in der Karibik versenkt. Dies geschah, nachdem die Stier den amerikanische Liberty-Frachter SS Stephen Hopkins nach einem kurzen Kampf versenkte.
Am 15. Mai 1943 wurden die kubanischen Frachter Camaguey und Honduran Hanks von drei kleinen U-Jägern der Kubanischen Marine von Sagua la Grande nach Havanna eskortiert. Der Konvoi näherte sich Havanna im Golf von Mexiko, als ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug die deutsche Unterleutnant Alférez Delgado, nahm die Verfolgung mittels Sonar auf. Als nächstes folgten Wasserbomben der CS-13, welche das U-Boot mitsamt seiner Mannschaft versank.
Schiffe der Alliierten
Die SS George Calvert war ein mit einer Kanone bewaffneter Liberty-Frachter, welcher am 20. Mai 1942 östlich von Kuba von
- ↑ "Shells at Aruba", Time Magazine, 23. Februar 1942.
- ↑ Robert L. Schenia, Latin America: A Naval History 1810-1987, Annapolis, Annapolis, Maryland, United States: Naval Institute Press. ISBN 0870212958, OCLC 15696006
- ↑ "Puerto Rican Isle Shelled by Enemy", The New York Times, 4. März 1942.
- ↑ The United States Coast Artillery Command on Aruba and Curaçao in World War II. The Coast Defenfes Study Group Journal, Band 11, Ausgabe 2
- ↑ Caribbean wars untold. University of West Indies, 2007. ISBN 9766402035.
- ↑ Cornwallis (Steam merchant)
- ↑ The U-boat war in the Caribbean. Naval Institute Press. 1994. ISBN 1557504520.
Die unbewaffnete USAT Major General Henry Gibbins war allein, als sie am 23. Juli 1942, etwa 650 km von Key West, Florida, entfernt, von U 158 angegriffen wurde. Nachdem sie von zwei Torpedos auf Backbord getroffen wurde, sank die Henry Gibbins zwanzig Minuten später. 47 Besatzungsmitglieder, sowie 21 Wachen der United States Army überlebten den Angriff und wurden ein Tag später gerettet.
Die SS Stephen Hopkins war ein bewaffneter Liberty-Frachter, welcher im Zweiten Weltkrieg kämpfte. Am 27. September 1942 war die Stephen Hopkins gerade auf dem Rückweg von Niederländisch-Guayana nach Kapstadt, als sie vom deutschen Hilfskreuzer Stier angegriffen wurde. Als die Stephen Hopkins den deutschen Anweisungen zum Stoppen nicht nachkam, wurde sie vom Hauptgeschütz der Stier angegriffen. Nach einem kurzen, aber intensiven Kampf wurde das amerikanische Schiff um 10:00 Uhr versenkt, jedoch gab es auch Verluste auf Seiten der Stier. Diese war so stark beschädigt, dass sie sich nicht mehr fortbewegen konnte, weshalb ihr Kapitän sie zwei Stunden nach dem Sieg über die Stephen Hopkins versenkte.
Im November 1942 eskortierte das amerikanische Kanonenboot USS Erie den Konvoi TAG-20 zwischen Trinidad und der Bahía de Guantánamo, als sie von U-163 angegriffen wurde. Das deutsche U-Boot, unter dem Kommando von Karl-Eduard Engelmann, tauchte auf und feuerte drei Torpedos auf die Erie ab. Die Amerikaner entdeckten das U-Boot und die Torpedos und begannen ein Ausweichmanöver. Sie entkam zwei Torpedos, wurde jedoch vom dritten schwer beschädigt. Das Schiff brannte mehrere Stunden, bevor das Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte. Sieben Amerikaner wurden bei diesem Angriff getötet, elf wurden verletzt. Später wurde die Erie zum Willemstad Harbor auf Aruba abgeschleppt, sie kenterte jedoch und sank am 5. Dezember 1942.