- Landkreis Weimar
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Basisdaten[1] Bestandszeitraum 1922–1952 Verwaltungssitz Weimar Einwohner 107.819 (1939) Gemeinden 207 (1939) Thüringen in den Grenzen von 1919 Der Landkreis Weimar war von 1922 bis 1952 ein Landkreis in Thüringen. Der Kreissitz befand sich in Weimar. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute größtenteils zu den Landkreisen Weimarer Land und Sömmerda in Thüringen. Von 1850 bis 1922 hatte bereits in Sachsen-Weimar-Eisenach der Verwaltungsbezirk Weimar existiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sachsen-Weimar-Eisenach
Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1850 in fünf Verwaltungsbezirke gegliedert, die hinsichtlich ihrer Größe mit Landkreisen vergleichbar waren. Der Verwaltungsbezirk Weimar, auch als I. Verwaltungsbezirk bezeichnet, umfasste den westlichen Teil des früheren Herzogtums Sachsen-Weimar, das im 19. Jahrhundert auch als Weimarer Kreis bezeichnet wurde. Zum Verwaltungsbezirk gehörte auch die Exklave Ilmenau.
Der Verwaltungsbezirk Weimar umfasste im Jahre 1910 eine Fläche von 972 km² und hatte 111.694 Einwohner.[2]
Land Thüringen
1918 wurde aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach der Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach, der wiederum am 1. Mai 1920 im Land Thüringen aufging. Bei einer umfassenden Gebietsreform wurde 1922 aus Teilen von Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Coburg und Gotha der Landkreis Weimar gebildet. Den Kern des neuen Landkreises bildeten dabei die Verwaltungsbezirke Weimar und Apolda von Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Exklave Ilmenau kam zum neuen Landkreis Arnstadt. Die Städte Weimar und Apolda wurden kreisfrei und gehörten dem Landkreis Weimar nicht an.
DDR
Bei der Gebietsreform von 1952 in der DDR wurde das Land Thüringen aufgelöst und der Landkreis Weimar auf die neuen Kreise Weimar-Land, Sömmerda und Apolda im Bezirk Erfurt aufgeteilt.
Einwohnerentwicklung
Verwaltungsbezirk Weimar[2] Landkreis Weimar[1] Jahr 1880 1900 1910 1925 1933 1939 Einwohner 83.598 101.274 111.694 102.802 103.265 107.819 Gemeinden
Die Gemeinden des Landkreises Weimar mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1939):[1]
Gemeinde Einwohner Allstedt 3.104 Bad Berka 3.008 Buttstädt 3.534 Großrudestedt 1.399 Haßleben 1.263 Kranichfeld 2.761 Mellingen 1.554 Mittelhausen 1.300 Niederroßla 1.490 Orlishausen 1.013 Rastenberg 2.103 Schloßvippach 1.359 Stotternheim 2.771 Bad Sulza 4.163 Tannroda 1.333 Vieselbach 1.748 Wickerstedt 1.096 Einzelnachweise
- ↑ a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
1922 bis 1952: Altenburg | Altenburg (Stadt) | Apolda (Stadt) | Arnstadt | Arnstadt (Stadt) | Kreisabteilung Camburg | Eisenach | Eisenach (Stadt) | Erfurt | Erfurt (Stadt) | Gera | Gera (Stadt) | Gotha | Gotha (Stadt) | Greiz | Greiz (Stadt) | Heiligenstadt | Hildburghausen | Grafschaft Hohenstein | Ilfeld | Jena | Jena (Stadt) | Langensalza | Meiningen | Mühlhausen | Mühlhausen (Stadt) | Nordhausen (Stadt) | Rudolstadt | Saalfeld | Schleiz | Schleusingen | Herrschaft Schmalkalden | Sondershausen | Sonneberg | Stadtroda | Weimar | Weimar (Stadt) | Weißensee | Worbis | Zella-Mehlis (Stadt) | Ziegenrück
1952 bis 1994: Altenburg | Apolda | Arnstadt | Artern | Bad Salzungen | Eisenach | Eisenberg | Erfurt | Erfurt (Stadt) | Gera | Gera (Stadt) | Gotha | Greiz | Heiligenstadt | Hildburghausen | Ilmenau | Jena | Jena (Stadt) | Langensalza | Lobenstein | Meiningen | Mühlhausen | Neuhaus | Nordhausen | Pößneck | Rudolstadt | Saalfeld | Schleiz | Schmalkalden | Schmölln | Sömmerda | Sondershausen | Sonneberg | Stadtroda | Suhl | Suhl (Stadt) | Weimar | Weimar (Stadt) | Worbis | Zeulenroda
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