Landkreis Greiz (1922–1952)

Landkreis Greiz (1922–1952)
Basisdaten[1]
Bestandszeitraum 1855–1922 (Landratsamt)
1922–1952 (Landkreis)
Verwaltungssitz Greiz
Einwohner 52.399 (1939)
Gemeinden 84 (1939)
Greiz 1905.jpg
Der Raum Greiz mit den Grenzen von 1905

Der Landkreis Greiz war von 1922 bis 1952 ein Landkreis in Thüringen. Der Kreissitz befand sich in Greiz. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zum größten Teil zum gegenwärtigen Landkreis Greiz in Thüringen. Bereits von 1855 bis 1922 bestand im Fürstentum Reuß älterer Linie und im Volksstaat Reuß das Landratsamt Greiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Reuß älterer Linie

Im Fürstentum Reuß älterer Linie wurde 1855 das Landratsamt Greiz gebildet. Es umfasste das Kernland des Fürstentums mit der Stadt Greiz und den umliegenden Orten sowie die Exklave Zeulenroda und besaß eine Fläche von 221 km².[2] Nach der Novemberrevolution 1918 wurde Reuß älterer Linie ein Freistaat, der sich aber schon 1919 mit dem Freistaat Reuß jüngerer Linie zum Volksstaat Reuß mit der Hauptstadt Gera vereinigte, der wiederum 1920 im neuen Land Thüringen aufging.

Land Thüringen

Nachdem 1920 das neue Land Thüringen gegründet worden war, kam es 1922 zu einer umfassenden Gebietsreform. Aus Teilen von Reuß und Sachsen-Weimar-Eisenach wurde der Landkreis Greiz gebildet. Den Kern des neuen Landkreises bildete das alte Landratsamt Greiz des Fürstentums Reuß älterer Linie. Die Stadt Greiz wurde kreisfrei und erst 1950 in den Landkreis Greiz eingegliedert.

DDR

Bei der Gebietsreform von 1952 in der DDR wurde das Land Thüringen aufgelöst und der Landkreis Greiz in die neuen Kreise Greiz und Zeulenroda aufgeteilt.

Einwohnerentwicklung

Landratsamt Greiz[2] Landkreis Greiz[1]
Jahr 1900 1910 1925 1933 1939
Einwohner 63.654 67.945 50.802 52.405 52.399

Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises Greiz mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1939):[1]

Gemeinde Einwohner
Berga 2.002
Fraureuth 3.672
Hohenleuben 2.025
Langenwetzendorf 2.131
Langenwolschendorf 1.159
Mohlsdorf 2.104
Reudnitz 1.194
Teichwolframsdorf 1.920
Triebes 4.816
Zeulenroda 12.481

Einzelnachweise

  1. a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  2. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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