St. Christoph (Graz)

St. Christoph (Graz)
St. Christoph (2010)

Die Kirche St. Christoph bzw. Pfarrkirche Graz-Thondorf ist eine römisch-katholische Kirche im 7Grazer Stadtbezirk Liebenau. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarre Graz-StChristoph in Thondorf im Dekanat Graz-Süd der Stadtkirche Graz.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch den Zuzug der Arbeiter des Grazer Puch-Werks (heute Magna Steyr) nahm die Bevölkerung in Liebenau und Thondorf stark zu. Die Kirche StChristoph wurde von 1962 bis 1964 nach den Plänen des Architekten Robert Kramreiter errichtet und wurde am 30August 1964 dem heiligen Christophorus geweiht. Die Wahl des Titelheiligen war nahe liegend, da die Pfarre unmittelbar an die Grazer Produktionsstätte des damals größten österreichischen Fahrzeugherstellers Steyr-Daimler-Puch in Graz-Thondorf angrenzt.

Mit 1Jänner 1974 wurde eine Pfarrexpositur errichtet und mit 1Jänner 1981 wurde StChristoph zur eigenen Pfarre. Sie betreut neben dem südlichsten Gebiet Liebenaus auch die Ortschaft Thondorf von Kössendorfda es sich auch beim Puchwerk um eingemeindete Teile, die Katastralgemeinde Graz Stadt-Thondorf, handelt, trägt sie jenen Namen. Dort betreut sie als Messkapelle die Graz-Liebenau einen Pfarrverband.

Gestaltung

Der Sakralbau sollte im Kontrast zu den benachbarten Industriebauten stehen.

Die plastisch dynamische Formgebung, ohne die Schwere des Betonbrutalismus, wurde der Kirche St.Christophin Thondorf bei Graz (1962-64) von Robert Kramreiter zugrunde gelegt. Ein Zentralbau, der beeinflusst wurde von Le Corbusiers Wallfahrtskirche in Ronchamp. Mit diesem, seinem letzten Kirchenbau, ändert Kramreiter die Gestaltungsformen seiner nach 1945 erbauten Zentralbauten. Über einem symbolischen Grundriss eines Fisches, dem immer noch die Form eines Kreissegmentes zugrunde liegt, erhebt sich ein zum Altar hin höher werdender, heller Innenraum. Der helle Raumeindruck wird durch die seitlichen Betonglasfenster erreicht. Der halbkreisförmige Altarbereich wird von einer gekrümmten Wand hinterfangen und rechts und links von Betonstützen begrenzt. Obwohl vier Bankblöcke im Halbkreis angeordnet sind, entsteht vom Eingang zum Altar eine ausgeprägte Symmetrieachse und damit eine Längsachse.“

Otmar Lowitzer: Kirchenbauten in Österreich 19451970. Dissertation. Universität Wien, 2007, S. 280.

Der Bau weckte zuerst Widerstand in der Bevölkerung. Neben dem Hauptraum wurde die Taufkapelle angebaut, die mit ihm durch eine spiralförmige Rampe verbunden ist. Als Glockenträger dient ein Campanile,[2] das Kruzifix der Kirche stammt von Ulf Mayer, Tabernakel, Leuchten, Ewiges Licht und Altarkreuz von Karl Huber, einem Grazer Goldschmied, eine geschnitzte Madonna vom Liebenauer Holzschnitzer Heinrich Bliemegger.

Literatur

  • Alois Kölbl und Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. Styria Verlag, Graz-Wien 2004, S. 181f.
  • Otmar Lowitzer: Kirchenbauten in Österreich 19451970; phil. Diss. Uni Wien, 2007, S. 280. (PDF, abgefragt am 23. Juni 2010)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Name ist etwas missverständlich, tatsächlich liegt die Kirche noch in der Katastralgemeinde Neudorf der Stadt Graz. Gemeint ist das Seelsorgegebiet
  2. Rudolf List: Steirischer Kirchenführer, Band 1: Graz, Graz-Umgebung; Styria, Graz 1976, S.119. ISBN 3-222-10892-7

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christoph — ist ein männlicher Vorname und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Bekannte Träger des Namens 3.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Auer — Christoph Pepe Auer (* 28. August 1981 in Hall in Tirol) ist ein österreichischer Saxophonist. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen 3 Bands 4 CD Veröffentlichungen …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Kröpfl — Personal information Full name Christoph Kröpfl Date of birth May 4, 1990 ( …   Wikipedia

  • Christoph Leitgeb — Personal information Date of birth 14 April 1985 …   Wikipedia

  • Christoph Pepe Auer — (* 28. August 1981 in Hall in Tirol) ist ein österreichischer Saxophonist. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnungen 3 Bands 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Leitgeb — im Jahre 2007 Spielerinformationen Geburtstag 14. April 1985 Geburtsort Graz, Öst …   Deutsch Wikipedia

  • Graz Giants — Stadt: Graz Gegründet: 1981 Teamfarben: Blau Gold …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Kröpfl — Spielerinformationen Geburtstag 4. Mai 1990 Geburtsort Graz,  …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Kardinal Schönborn — in Altötting Christoph Kardinal Schönborn beim Weltjugendtag …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Schlingensief — (Wien 2009) Christoph Maria Schlingensief (* 24. Oktober 1960 in Oberhausen; † 21. August 2010 in Berlin[1]) war ein deutscher Film …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/2542823 Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”