Kirche der Barmherzigen Schwestern (Graz)

Kirche der Barmherzigen Schwestern (Graz)
Kirche der Barmherzigen Schwestern

Die Kirche zur Unbefleckten Empfängnis der Barmherzigen Schwestern ist eine römisch-katholische Kirche im Konvent der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul im vierten Grazer Gemeindebezirk Lend. Unmittelbar neben dem Konvent befinden sich das österreichische Provinzhaus und Kloster der Lazaristen.

Inhaltsverzeichnis

Konvent der Barmherzigen Schwestern

1841 kamen die Barmherzigen Schwestern von München nach Graz, und ihnen wurde das Zivilkrankenhaus übergeben.[1] Heute gehört das Haus zur Provinz Europa Mitte des Ordens.[2]

Das Klostergebäude wurde von 1856 bis 1858 nach den Plänen Karl Schaumburgs erbaut. Wie die Kirche wurde es im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und wieder aufgebaut. Zu Beginn der 1960er Jahre erfolgten Um- und Neubauten. Das Konvent umschließt einen Innenhof, in welchem die Kirche steht. Im Marienhaus befindet sich eine Kapelle zur Unbefleckten Empfängnis mit einem spätgotischem Holzkruzifix von Tilman Riemenschneider (1480-1483).

Das Gebäude Mariengasse 12 steht unter Denkmalschutz (ObjektID: 56913).

Kirche Unbefleckte Empfängnis

In nächster Nachbarschaft zur Lazaristenkirche steht die Kirche der Barmherzigen Schwestern. Die Kirche ist der unbefleckten Empfängnis geweiht und wurde im Jahr 1860 nach den Plänen des Architekten Karl Schaumburg erbaut. Bei Bombentreffern im Jahr 1944 blieben nur die neoromanischen Türme der Hauptfassade verschont. Der zerstörte Kirchenraum wurde in den zwischen 1952 und 1954 nach den Plänen von Karl Lebwohl als schlichte Staffelhalle neu aufgebaut. Die Türme sind von Spitzhelmen gekrönt. Diverse Sandsteinfiguren vom Künstler Josef Papst zieren die Kirche. Am Tympanonrelief befinden sich Darstellungen des heiligen Josef von Nazaret mit dem Jesuskind und Johannesknaben aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Der Kircheninnenraum besteht aus drei Schiffen und vier Jochen mit Apsis. An der mit Mosaiken geschmückten Chorwand steht eine Statue der Maria Immaculata von Jakob Gschiel aus dem Jahr 1859. Der Tabernakel ist mit einer Emailarbeit vom Künstler Franz Rogler versehen. Die Reliefs stammen von Johann Franz und die Holzfiguren der Heiligen Joseph und Vinzenz von Paul wurden von Jakob Geschiel gefertigt. Die Kreuzwegbilder wurden von Anton Hafner und die Sandsteinfiguren der zwölf Apostel von Josef Papst gestaltet.

In der Gruftkapelle, die der Schmerzhaften Mutter geweiht ist befindet sich ebenfalls eine Sandsteinfigur von Papst, die den auferstandenen Christus darstellt (1956). Die vierjochige Kapelle ist mit einem spätbarockem Kruzifix und einer Pietà aus Sandstein ausgestattet.

Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Id. 122772, § 2a).

Weitere Baudenkmäler

Ebenfalls unter Denkmalschutz stehen die Figurenbildstöcke und der Pavillon (Id. 56919, § 2a)

Literatur

  • DEHIO Graz. Bearbeitet von Horst Schweigert. Schroll, Wien 1979. S. 156f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maria Josefa Brandis - und die Entstehung der Provinz Graz, bhsgraz.at
  2. Provinz Europa Mitte, Barmherzige Schwestern vom heiligen Kreuz



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