- Kirche Maria im Elend zu Straßgang
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Die Kirche Maria im Elend zu Straßgang ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche im 16. Grazer Stadtbezirk Straßgang.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kirchengebäude liegt am Fuß des Florianibergs über Straßgang im Grazer Feld. Die Pfarre zählt zu den ältesten Pfarrgründungen der Steiermark. In die Außenwände der Kirche sind römische Grabsteine aus dem 2. oder 3. Jahrhundert eingemauert. Auf dem Kirchenhügel stand wahrscheinlich vor der Kirchengründung ein Wachturm. Seit dem 10. Jahrhundert befand sich eine Georgskirche, die im Besitz der Aribonen war und im Stil der Romanik erbaut wurde, an dieser Stelle. Einige Reste sind in der heutigen Bausubstanz noch enthalten. Die Kirche kam in den Besitz des Benediktinerstifts Admont und wurde 1140 zur selbstständigen Pfarrkirche erhoben. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche um das Presbyterium erweitert und im Barock mit neuen Altären versehen. An das Langhaus wurden zwei Kapellen und die Sakristei angebaut. Der ebenfalls barocke Dachreiter stammt vom Architekten Johann Georg Stengg. Die Turmspitze wird von einer aus Kupferblech beschlagenen Zwiebelhaube abgeschlossen.
Gestaltung
Durch neugotische Portale gelangt man in einen gotischen Innenraum mit barocker Ausstattung. Hinter dem 1990 neugestalteten Altar befindet sich im Chor der in den Jahren 1727 und 1728 vom Grazer Bildhauer Johann Jacob Schoy geschaffene Hochaltar im Barockstil. In dessen Zentrum befindet sich die spätgotische Straßganger Gnadenmutter nach dem Bild einer Schutzmantelmadonna. Das Bildnis des Kaisers unter ihrem Mantel zeigt ein Porträt Kaiser Friedrichs III. und das des Papstes jenes von Pius II. Über dem Gnadenbild befinden sich Darstellungen von der Heiligen Dreifaltigkeit. An vergoldeten Reliefplatten sind die Patrone der von Maria Elend ausgegangenen Tochterkirchen dargestellt.
Die Triumphbogenwand ist vom Mutter-Anna-Altar und einem modernen Kreuzigungsbild, welches das zerstörte barocke Altarblatt ersetzt, geziert. Auf der Kanzel, die 1773 von Jakob Peyer gestaltet wurde, befinden sich die drei christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe in ihren jeweiligen Darstellungsformen. Die Altäre der Seitenkapellen sind dem heiligen Franz von Paola und dem heiligen Antonius von Padua geweiht.
Literatur
- Alois Kölbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott – Die Kirchen und die Synagoge von Graz, Styria Verlag, Graz 2002, erw. und erg. Graz 2004, Seite 218-222, ISBN 3-222-13105-8.
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