Württembergisches Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 123

Württembergisches Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 123
Württembergisches Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 123
Aktiv 1914–1918
Land Königreich Württemberg Königreich Württemberg
Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Regiment
Grobgliederung Siehe Gliederung
Stationierungsort Siehe Garnisonen
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Württembergische Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 123 war von 1914 bis 1918 ein Regiment des württembergischen Heeres.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Name

Anfang August 1914 wurde das Regiment mit seinem I. Bataillon in Ulm und dem II. und III. Bataillon in Ravensburg aufgestellt.

Garnisonen

Gedenkstein in Ravensburg

Das Ersatzbataillon war in Ravensburg stationiert. Es wurde am 31. März 1918 aufgelöst und in das Ersatzbataillon des Württ. Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 125 nach Ulm eingegliedert. Den Personalersatz stellte von nun an das Ulmer Ersatzbataillon des Württ. Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 124.

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

1914/18 an der Westfront eingesetzt:

August bis September: Vormarsch ins Münstertal. Bei Weier im Thal und Günsbach besteht das Regiment am 19. August 1914 sein erstes Gefecht.

September bis Dezember: Stellungskampf im Gebweiler-Tal.

  • 1915 Frankreich (Oberelsass)

Januar bis März: Kämpfe im Gebweiler-Tal.

März bis Dezember: Kämpfe im Sundgau.

  • 1916 Frankreich (Oberelsass)

Januar bis Oktober: Kämpfe im Sundgau.

Oktober bis Dezember: Stellungskampf im Raum Sennheim, im Abschnitt Uffholz - Höhe 425 - Ochsenfeld.

  • 1917 Frankreich (Oberelsass)

Januar bis Dezember: Stellungskampf im Raum Sennheim, im Abschnitt Uffholz - Höhe 425 - Ochsenfeld.

  • 1918 Frankreich (Oberelsass)

Januar bis November: Stellungskampf im Raum Sennheim, im Abschnitt Uffholz - Höhe 425 - Ochsenfeld, anschließend Rückmarsch nach Württemberg.

Dezember: Die Bataillone wurden in der Ulanenkaserne in Söflingen demobilisiert und das Regiment aufgelöst. Die Verluste während des Krieges betrugen 1.826 gefallene, verwundete und vermisste Soldaten.

Auftrag

Dem Mobilmachungsplan entsprechend war das Regiment ursprünglich als immobile Kriegsbesatzung für die oberelsässischen Festung Neubreisach bestimmt.

Organisation

Verbandszugehörigkeit

1914 wurde das Regiment der 51. (Württ.) Landwehr-Infanterie-Brigade unterstellt und war damit Teil der 7. (Württ.) Landwehr-Division. Am 28. Januar 1917 erfolgte ein Unterstellungswechsel zur neu aufgestellten 26. (Württ.) Landwehr-Division.

Gliederung

1914 bestand das Regiment aus drei Bataillone mit jeweils vier Kompanien.

Gliederung April 1915

  • Regimentstab
  • I./L. 123 mit 1. bis 4. Kompanie
  • II./L. 123 mit 5. bis 8. Kompanie
  • III./ L. 123 mit 9. bis 12. Kompanie

Gliederung Januar 1917 und Juni 1918

  • Regimentsstab
  • I./L. 123 mit 1. bis 4. Kompanie und 1. Maschinen-Gewehr-Kompanie
  • II./L. 123 mit 5. bis 8. Kompanie und 2. Maschinen-Gewehr-Kompanie
  • I./L. 123 mit 9. bis 12. Kompanie und 3. Maschinen-Gewehr-Kompanie

Ab Januar 1917 erhielt jedes Bataillon zusätzlich eine Minenwerferabteilung.

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung
1. Oberstleutnant Justin Arnold 8. August 1914
2. Generalmajor Albert von Dinkelacker 12. Oktober 1914
3. Generalmajor Trützschler von Falkenstein 29. Januar 1915
4. Oberst Philipp Vowinkel 19. November 1915
5. Major Freiherr Wilhelm von Neurath 11. Oktober 1918

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

Die Hauptwaffe der Landwehrsoldaten war das Gewehr 98. Die überwiegende Mehrzahl der Soldaten war zu Beginn des Krieges an dieser Waffe noch nicht ausgebildet. Anfang 1917 wurden pro Kompanie ein bis zwei MG, dann vier und zuletzt sechs MG zugeführt. Im Januar 1917 erfolgte die Ausstattung mit vier leichten Minenwerfern pro Bataillon.

Verweise

Quellen

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 118, M 411, M 433/2, M 487

Literatur

  • Prof. Dr. A. Mack: Württembergisches Landw.-Inf.-Regiment Nr. 123 im Weltkrieg 1914–1918 (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914–1918, Band 24), Stuttgart 1922
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, Stuttgart 1927

Weblinks

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