Königlich Sächsisches Reserve-Infanterie-Regiment 133

Königlich Sächsisches Reserve-Infanterie-Regiment 133

Das Königlich Sächsische Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 133 war ein Verband der Königlich Sächsischen Armee im Verbund des Deutschen Heeres. Es wurde am 3. August 1914 als immobile Formation aufgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Aufstellung des Regiments

Das neu aufzustellende Regiment erhielt als Rekrutendepot die Stadt Leipzig zugewiesen. In der Zählsystematik der Infanterieregimenter erhielt es die fortlaufende Nr. 133 des Deutschen Heeres.

Das Regiment bestand aus drei Bataillonen. Das I. Bataillon mit Rekrutendepot am Standort Leipzig. Das II. Bataillon in Döbeln und das III. Bataillon in Wurzen.

Das Regiment bestand in der Hauptsache aus Landwehr des 1. und 2. Aufgebots und nur garnisonsdienstfähigen Reservisten. Die Soldaten stammten zumeist aus Westsachsen (Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Vogtland).

Unterstellung

Das Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 133 war zunächst der Hauptreserve der Festung Posen zugeteilt. Truppendienstlich unterstellt war es demnach der 18. Landwehr-Division. (genannt “ Division Bredow“). Zusammen mit den Landwehr-Infanterieregimentern 47 und 72 bildete es die 19. Landwehr-Infantrie-Brigade.

Kriegseinsatz

In der Mobilmachungsphase bzw. bis zum Bezug des Quartiers in Posen (genannt: „Warthelager“) war das Regiment des Öfteren mit Bahnschutz betraut. Das Regiment wurde den ganzen Krieg hindurch an der Ostfront eingesetzt.

Die erste Feuertaufe fand am Abend des 14. August statt. Das Regiment besetzte die polnische Stadt Kalisch bis zum 25. August. Die Stadt war zuvor von russischer Seite geräumt und dann tagelang von deutscher Artillerie beschossen wurde. Dennoch gab es Widerstand. 3 Tote und 44 Verwundete waren zu beklagen.

Am 4. September wurden die vormals blauen Uniformen gegen feldgraue Uniformen gewechselt. Gleiches galt für den Anstrich der Fahrzeuge. Das Regiment war nun Teil der „Division Bredow“, die nach Königsberg verladen wurde, um an der Schlacht an den Masurischen Seen teilzunehmen.

Weitere Stationen waren:

  • Schlacht bei Warschau vom 9. bis 19. Oktober 1914
  • Durchbruchsschlacht von Sienno, Juli 1915
  • Schlacht an der Pulwa 19. - 26. August 1916
  • Schlacht bei Slonim September 1916
  • Besetzung von Charkow 11. April - 22. Dezember 1918

Regimentskommandeure

  • 5. August 1914 – 11. August 1914 Generalmajor Zschille
  • 11. August 1914 – 29. Oktober 1914 Oberst Wirth
  • 11. November 1914 – 23. August 1915 Oberst Eduard Hummizsch (später Generalmajor), begraben auf dem Dresdner Nordfriedhof
  • 3. September 1915 – 22. Januar 1916 Oberstleutnant Firnhaber
  • 2. Februar 1916 – 16. Juni 1916 Oberstleutnant Bock v. Wülfingen
  • 24. Juni 1916 – 17. November 1916 Oberstleutnant Schulz
  • 17. November 1916 – 19. Juli 1917 Major Wittich
  • 1. August 1917 – 25. Februar 1919 Major Harlinghausen

Verluste

Gesamt Offiziere Mannschaften
Gefallen 962 30 932
an Verwundung gestorben 252 9 243
vermisst 178 0 178
Gesamtverluste 1.372 39 1.353

Literatur

  • ROMSTEDT, Max: "Das Kgl. Sächs. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 133." Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Heft 17. 1. Dresden 1924 (Baensch), 191 Seiten.

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